Hallo Zusammen,

könntet ihr mich bitte mal aufklären, wer sagt einem, dass man eine Geheinschränkung hat und nicht mehr weiter als - sagen wir jetzt mal - nur mehr bis zu 3 km gehen kann?? Gibt es hierfür Untersuchungen, mit den das festgestellt wird? Oder “beurteilt” man das einfach selber???:- :thinking:

Gehe für mein Leben gern wandern, walke täglich circa 1 Stunden (wenn es der Alltag zulässt)…

…aber an manchen Tagen geht es besser und an manchen Tagen wieder gar nicht so gut…

…weiß gar nicht wie ich das “schriftlich” beschreiben kann! :grimacing:

Entweder die Füße werden brutalst schwer, die Hände fangen an zu kribbeln, ich muss mich konzentrieren, dass die Füße - besonders der Linke - das macht was der Kopf ihnen versucht zu befehlen!?! Und nach längerer Strecke geradeaus über eine Steigung geht dann fast gar nicht mehr?!?

Wenn ich eine Wanderung mache, geht es stark bergauf - schaffe ich (letwas langsamer als früher) aber schaffe ich!
Bei halber Wanderung - gehe ich aber nicht mehr weiter (obwohl das Gipfelkreuz nur mehr nochmals soweit entfernt wäre, als ich bereits zurück gelegt habe) weil die Angst :scream: kommt, dass ich es dann nicht mehr runter schaffe! Zu Hause angekommen, heil froh so entschieden zu haben - bin kurz vorm voll Erledigt!!!

Wie ist das bei euch??? Redet/bildei ch mir das nur ein?? Selbstschutz??

Bin gespannt auf eure Antworten!

Daaaanke und glg
Doxi

Hi Doxi,ich denke nicht das Du Dir was einbildest.es wird so sein wie Du es empfindest. Man schätzt selbst was geht, Du kannst es selbst sagen. Oder in der Reha wird genauer geguckt. Vlg Scarlett

Die einschätzung musst du selbst machen . Nur du weisst was noch geht . Bei dir geht ja noch einiges . Du kannst ja deinen tag fast ohne einschränkungen leben. Ich kann nur 20m mit stöcken laufen . Da sieht das schon ganz anderst aus . Leider wird es mit der zeit bei vielen schlechter . Je nach dem wie die ms zuschlägt .

Ab / unter 500m wird die Gehfähigkeit quantitativ in der EDS(S) - Skala festgehalten. Dazu läßt Dich z.B. auch eine MS - Abulanz ein paar Runden auf dem Hof spazieren.

Alles drüber kommt aus Deinen Erzählungen.

PS:

Wer, wenn nicht Du selbst, weiß das am besten?

Das ist richtig, ich benutze auch einen Gehstock, nur für kurze Strecken brauche ich keins.habe dann aber einen Gang wie volltrunken

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Wenn man einschränkungen hat was das laufen betrifft machen sich 2 treckkingstöcke gut . So hat man noch seitlichen halt und ne gute stütze .

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Aber auf Arbeit ist der Gehstock besser. Ich kann es dann besser händeln.

Hier findest du die Vorraussetzungen für das Merkzeichen G.
Mein Neurologe hat mich gefragt, ob ich das Merkzeichen hätte, da es für mich in Frage käme. Kurz drauf war ich in der Reha und ich habe diesen Befund (Gehstrecke, Laufzeit) mit in den E-Brief aufnehmen lassen und mit dem E-Brief generell eine Höherstufung und das Merkzeichen beantragt. War kein Problem.
Ausprobieren und beantragen kannst du das immer.

Merkzeichen G > Schwerbehindertenausweis - GdB - betanet

Gruß Anne

Merkzeichen G

  1. Das Wichtigste in Kürze

Das Merkzeichen G im Schwerbehindertenausweis erhalten Personen mit erheblicher Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr bzw. erheblicher Geh- und/oder Stehbehinderung. Davon ist auszugehen, wenn eine Strecke von 2 km nicht ohne Gefahren für sich oder andere zu Fuß in etwa einer halben Stunde zurückgelegt werden kann.

  1. Voraussetzungen

Ist eine der folgenden Voraussetzungen erfüllt, wird das Merkzeichen G im Schwerbehindertenausweis eingetragen:

  • Funktionsstörungen der unteren Gliedmaßen und/oder der Lendenwirbelsäule mit einem Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 50.
  • Behinderungen an den Beinen, wenn diese sich besonders schwer auf die Gehfähigkeit auswirken, z.B. Versteifung des Hüftgelenks, Versteifung des Knie- oder Fußgelenks in ungünstiger Stellung, arterielle Verschlusskrankheit mit einem GdB von 40.
  • Schwere innere Leiden, wenn dadurch die Gehfähigkeit erheblich eingeschränkt ist, z.B. bei schweren Herzschäden oder dauernden Einschränkungen der Lungenfunktion, oder bei schwer beeinträchtigter Leistungsfähigkeit, z.B. chronischer Niereninsuffizienz mit ausgeprägter Anämie.
  • Sehbehinderungen mit einem GdB von mindestens 70 oder Sehbehinderungen mit einem GdB von 50 oder 60 und weiteren erheblichen Störungen der Ausgleichsfunktion, z.B. hochgradige Schwerhörigkeit beiderseits oder geistige Behinderung.
  • Taubheit oder an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit mit weiteren erheblichen Störungen der Ausgleichsfunktion, z.B. hochgradige Sehbehinderung oder geistige Behinderung.
  • Geistige Behinderung mit einem GdB von 100.

Das Merkzeichen G kann auch erteilt werden bei:

  • Hirnorganischen Anfällen, in der Regel ab einer mittleren Anfallshäufigkeit mit einem GdB von mindestens 70, wenn die Anfälle überwiegend am Tag erfolgen.
  • Diabetes mellitus mit häufigen hypoglykämischen Schocks mit einem GdB von mindestens 70, wenn die Anfälle überwiegend am Tag erfolgen. Näheres unter Diabetes > Schwerbehinderung.
  • Störungen der Orientierungsfähigkeit, z.B. bei geistigen Behinderungen mit einem GdB von 80 oder 90 (nur in seltenen Ausnahmefällen auch bei niedrigerem GdB).

Das Merkzeichen G ist auch bei Säuglingen und Kleinkindern möglich. Für die Beurteilung gelten dieselben Kriterien wie bei Erwachsenen.

  1. Vergünstigungen

Mit dem Merkzeichen G sind folgende Nachteilsausgleiche möglich:

Überblick über alle Merkzeichen und allgemeine Informationen unter Merkzeichen.

Mit Klick auf Merkzeichentabelle erhalten Sie einen Überblick über die Nachteilsausgleiche, die mit den jeweiligen Merkzeichen verbunden sind.

  1. Wer hilft weiter?

Versorgungsamt
5. Verwandte Links

Merkzeichen

Merkzeichen aG

Grad der Behinderung

Nachteilsausgleiche bei Behinderung

Rechtsgrundlagen: § 229 Abs. 1 SGB IX, Anlage zu § 2 der Versorgungsmedizin-Verordnung (Teil D, Nr. 1)

Letzte Bearbeitung: 23.03.2022

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Danke Anne für die Zusammenfassung :relaxed::relaxed::relaxed:

Vielen Dank für eure Erfahrungen und Antworten!!!

Eines noch - kennt jemand von euch meine beschriebenen Symptome?? :thinking: :face_exhaling:

Schönen Abend und glg
Doxi

Vielen lieben Dank für die ausführliche Mail.die 50 Prozent habe ich schon und versuche zur Zeit eine Höherstufung.weil mein laufen nicht mehr so doll ist ,und auch im stehen komme ich ins trudeln

Ich sitze im rollstuhl und habe gdb 100% mit merkzeichen ag . Somit habe ich einen blauen parkausweis für den behindertenparkplatz . Einen behindertenparkplatz vorm haus und steuerbefreiung . Die 100 % wollten die mir erst nicht geben habe erst 70% bekommen mit merkzeichen g . Selbst mein damaliger neurologe sagte damals dss ich mit meiner behinderung nie merkzeichen ag bekomme . Da musst du schon an beiden beinen beinamputiert sein . Hilfe kam damals von meinem hausarzt . Bin dann in widerspruch gegangen und habe dann 100% bekommen mit ag . Zur damaligen zeit habe ich viel zeit damit verbracht widersprüche zu schreiben . Nichts ging von allein . Musste sogar für mein schubgerät und gamingstuhl für auf arbeit über das sozialgericht gehen . Bin aber überall durchgekommen weil das recht auf meiner seite war . Also immer bedenken . Wer hier was haben will der muss dafür kämpfen . Auch wenn das recht ganz sicher auf deiner seite ist .

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Hallo Doxi,
als ambitionierte Bergbegeisterte, kenne ich das zu gut.
Einbildung kann ich mir nicht vorstellen. Es gibt gute und schlechte Tage, wie im normalen Leben.
Ich kombiniere viel mit dem MTB am Berg, da es für mich schon deutlich schlechter geworden ist. Rauf und runter ist besser als in der Ebene. das nenne ich schon eine eingeschränkte Gehfähigkeit, nachdem ich früher aktive Bergläuferin war.
Wichtig ist immer Grenzen zu erkennen, nicht aufgeben und immer dran bleiben. Und das kannst Du gut.

Der Kopf kann zwar viel, aber der Körper setzt Dir Grenzen.
Schöne Feiertage an Alle :person_raising_hand:

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Für mich ist die Wertmarke am wichtigsten. Die bekommt man mit einem “G” im Behindertenausweis, also nicht erst ab “aG”. Für - zurzeit - 91 € im Jahr kann man im öffentlichen Nahverkehr plus Regionalzüge der Bahn fahren. Das entspricht den Möglichkeiten, die man mit dem neuen Deutschland-Ticket hat.

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Hallo Doxi,
ich kenne sehr gut, was du beschrieben hast und ich finde es genauso kompliziert, wie du es beschrieben hast:

  • Joggen, wandern, spazierengehen schaffe ich meist maximal 3,5 Kilometer
  • Bei unebenem Gelände weniger, weil mein Körper die Unebenheiten usw ausgleichen muss
  • Ich erkenne das an: Beine fühlen sich an, als würden sie im Schlamm stecken, Oberschenkel brennen, Hüfte und Beine kann ich dann oft nicht mehr ganz durchstrecken, ich sehe dann aus, als wäre ich ziemlich betrunken (Koordination ist hinüber, ich schlenderte nach links und rechts und setze die Füße unkoordiniert auf)
  • Wenn es wärmer ist, bin ich schneller an diesem Punkt
  • Wenn es kühler ist, geht es oft weiter
  • Wenn ich trainierter bin, erhitzt mein Körper langsamer und später, dadurch geht mehr Strecke
  • Wenn ich währenddessen viel trinke und mich kühle, geht mehr

Und trotz allem: Wenn ich mit Freunden in der Stadt herumlaufe, geht meist mehr, weil wir Pausen machen und weil ich nicht auf die Distanz achte.

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Tagesabhängigkeit, oder auch: wie wichtig ist mir gerade dieser Weg? spielen bei mir eine große Rolle.
Freihändig schwanke und wanke ich durch die Gegend, stolpere, Fallneigung, die Knie knicken weg, die Füße knicken in Halbschuhen schnell um, eingeschränkte Gehstrecke, Gleichgewichtsstörungen.

Aber letztes Jahr wollte in unbedingt noch einmal einen Jakobsweg laufen und konnte mir nicht vorstellen wie, denn 3-4km kamen mir im Alltag oft zu viel und zu weit vor. (SBA von Grad 60 mit G).
Ich wollte es wenigstens versuchen, habe gut geplant, Quartiere geplant, Rucksack aufgegeben, hohe Schuhe, 2 Wanderstöcke und viel Pausen über den Tag und Zeit und bin irgendwie in 15 Tagen 240km gelaufen. Es war anstrengend und es war toll zu sehen, dass mehr geht als ich gedacht habe. Ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, aber da ich alles geplant hatte, hatte ich über Tag ganz viel Zeit vorwärts zu humpeln.
2 Wanderstöcke tun mir vom Gleichgewicht gut, geben etwas Sicherheit und der Oberkörper schwankt viel weniger, was auch dem Rücken und den Hüften gut geht.

Diese Woche hatten meine über 80jährigen Nachbarn den Hund ihrer Kinder zu Besuch und ich bin jeden Tag mit ihm eine Runde gelaufen mit nur einem Stock, zweite Hand für die Leine. Der erste Teil der Runde ging ganz gut, und dann fingen die Beine an zu zittern und zu wackeln, einen manchmal ziehenden Hund der mein Gleichgewicht ans Limit brachte - ich war fix und alle. Die 3,5km waren eine absolute Herausforderung.
Mal geht es besser mit dem Laufen, mal schlechter - für mich ist das normal. Aber ich habe mich auch schon öfter gefragt, in wie Fern meine Psyche an den Schwankungen der Lauffähigkeit verantwortlich ist.
Gruß Anne

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Respekt für den Jakobsweg. :+1:

Hallo Konny,

Danke für deine Erfahrungen!! :slightly_smiling_face:

Du machst deine Runden jetzt mit dem MTB? Hast du so viel Kraft?? :thinking:

Also ich bin früher auch viel gewalkt, aber seit meiner Diagnose - eigentlich täglich circa ne Stunde!! Eigentlich müsste ich ja voll die trainierten Beinmusekeln haben, ist aber nicht so? Kennt ihr das auch???

Habe heute alle Kraft und Energie zusammengenommen und es endlich wieder mal bis auf Gipfelkreuz geschafft!!! :star_struck: DAAAANKE für deine Motivation! :- :smiling_face_with_three_hearts:

Ebenfalls an alle einen schönen Feiertag!!!

Glv
Doxi

Hallo Faber,

Danke, dann weißt du von was ich spreche!!!

An guten Tagen geht dann komischerweise mehr! Aber da spielt bestimmt auch oft der Kopf und ein starker Eigenwille eine große Rolle!!!

Alles gute und eine Guuute!!!

Glg
Doxi

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Hallo Anne,

Hut ab - gratuliere dir von ganzen Herzen zum Jakobsweg!!! :star_struck: :smiling_face_with_three_hearts:

Beneide dich für deinen Erfolg, deinen Willen, deiner Stärke, deiner Kraft, deiner Energie und deiner Willenskraft!!! :- :ok_hand::- :medal_sports:

…ist/wäre ein Punkt auf meiner Bucket List!!! :smiling_face: nur ob ich diesen schaffe… :thinking:

Danke für deine Erfahrungen!!!
Glg
Doxi