Das ist es!!!
Nur so kann es klappen.

Liebe Tilli,

schreib mehr, es ist immer so treffend. Ich lechze förmlich nach deinen gefühllvollen Briefen, auch wenn sich mir der Inhalt nicht immer erschließt, Hauptsache: I feel so good.

Ein heimlicher Verehrer

Es ist mir völlig klar und allen Ernstes bewusst, dass meine Äusserung ‘VERLIERE DEINEN VERSTAND’ in diesem und anderen Foren die reinste Ketzerei ist - gerade für verstandesorientierte Menschen!
Bei der Frage nach Gefühlen wird ‘Gefühl’ meist solange analysiert, bis kein mehr Gefühl übrig ist - ausser Standardgefühlen nach dem Motto: Das muss man doch spüren…!

Unklarheiten in Bezug auf Gefühle werden oft durch Bücher u.ä. ‘geklärt’: Der informierte Patient weiß, was er wo und wann zu fühlen hat! Selbst die Intensität des Gefühls wird beschrieben. Sogar die Unterscheidung zwischen guten und schlechten Gefühlen - also, was man/frau zu fühlen hat oder nicht - ist gesellschaftlich vorgegeben. Welche ‘Gefühle’ wann und wo zu ‘fühlen’ sind - das entnehmen Sie bitte dem aktuellen Angebot!

->Dear Admirer

schreib mehr, es ist immer so treffend. Ich lechze förmlich nach deinen gefühllvollen Briefen, auch wenn sich mir der Inhalt nicht immer erschließt, Hauptsache: I feel so good.

“grins bis zu den Ohren”

Junge, lern noch das Denken - wenn du bei mir Eindruck schinden willst!
Soll ich dir Nachhilfeunterricht geben - woran hängts denn?
Süßer, was verstehst du nicht?

@G Galilei
Sänk ju werri Matsch!

@tilli
sehm tu ju…
bei gustav

“In Zeiten, wo dieser innere Stress weg ist, …, kann ich mich besser bewegen”

Derzeit habe ich von drei verschiedenen Seiten völlig unabhängig voneinander folgendes zur Ursache gehört, warum Menschen MS bzw. Schübe bekommen:

  • Eine lang andauernde Situation, der man am liebsten entfliehen möchte aber nicht kann. (Die Bewegungslosigkeit überträgt sich)

  • Alle MS-Patienten [die er kennenlernte] haben massive Konflikte mit ihren Eltern

  • Seelische Traumen, die im Gehirn auch per CT nachweisbare Veränderungen hervorrufen

Ich stell das jetzt mal noch so in den Raum hinein, weil ich mich selber grad gedanklich damit beschäftige. Gefühle, Situationen, mit denen man nicht zurecht kommt, denen man sich hilflos ausgesetzt fühlt und die auch nicht so einfach eben zu ändern sind.

Und was passiert mit einem, wenn Situationen einen aus dem vermeintlich freien, zurecht gebastelten Gefühlskäfig reißen? Bzw. den letzten Teil des Wortes präsent machen? Erkennen und erleben, FÜHLEN müssen, dass der lebendige Baum nicht mit dem Ast winken kann (siehe Tillies Beispiel weiter unten)

Ein Zitat aus der US-Neuromarketing-Forschung, entnommen dem Heft Welt der Wunder. Ein gewisses Markengetränk wird trotz des objektiv besser schmeckendem Konkurrenzprodukts bevorzugt, weil:

“Wann immer die Probanden das Label sahen, stieg ihre Gehirnaktivität in einer Region an - im so genannten medialen präfrontalen Kortex. Diese Region ist für das Selbstwertgefühl zuständig… Sie wird aktiv, wenn Menschen sich selbst beschreiben. Wenn sie an Begriffe wie Vertrauen und Fairness denken. Das bedeutet: Wenn eine Marke in diesem Hirnareal abgespeichert ist…dann ist sie Teil unseres Selbst, Teil unserer Identität.”

Wie soll man dann mit sich als besagtem Baum umgehen?..

Alles Liebe

Silvana

“Wie soll man dann mit sich als besagtem Baum umgehen?..”, Silvana (Die, aus den Wäldern)?

Sich mit Ästen zuwinken? Den ‘Herr der Ringe’ nochmal lesen - Baumbart, der Ent? Richard Dawkin fragen? Sich im Park einen passenden Baum suchen und mit ihm sprechen - von Baum zu Baum? Frisst uns der Borkenkäfer das Myelin von den Axonen? Back to the Roots? Seit altersher wurden Bäume verehrt…

Ich liebe Bäume, vorallem wenn sie an Quellen stehen. Wann hast Du zum letzten Mal einen Baum umarmt - einfach so?

Ziemlich überspitzt aber doch sehr treffend. Klar eine der schlimmsten Szenarien für mich ist daß ich soviele Narben im Hirn hab, daß mein Intellekt stark beeinträchtigt werden würde… Deshalb mach ich auch Gehirnjogging um dem entgegen zu wirken.
Bei der emotionalen Geschichte hab ich mich dafür entschieden meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Allerdings schieße ich hier ziemlich oft über das Ziel hinaus, weil ich ein Elefantengedächtnis hab und irgendwie nicht an die Verhaltensänderung per sofort glaube. Schwierig schwierig. Vor allem neigt man als kranker Mensch dazu sehr um sich selbst zu kreisen… Man hat dadurch oft Probleme die Ängste und Befürchtungen des Partners wahrzunehmen. Man schwankt zw dem Wunsch bemitleidet zu werden und der Furcht als schwach wahrgenommen zu werden. Das passt schließlich nicht ins Schema vom perfekten Menschen der allen Situationen gewachsen ist…
Antje

genau - Gruß an den altrömischen Waldgott Silvanus. Und an Baumbart musste ich auch denken :slight_smile:

Bezogen hatte sich das allerdings auf das Beispiel von Tilli und das Zitat über genannte Hirnregion mit dem folgenschweren Selbstverständnis. Es wäre so, als ob Du als Baum plötzlich von Deiner solchartigen Abstammung überzeugt sein, das Konkurrenzgetränk schlabbern und Dich dabei super fühlen müsstest. Die im Wege stehenden Gefühle wären dann der Borkenkäfer. Und die Erinnerung an schöne Stunden, die ich lesend in einer Astgabel sitzend verbracht habe. War ein netter Baum. Besagte Erinnerung impliziert leider die bange Frage, ob zuwinken, reden, umarmen oder hinaufklettern nicht nur Realität waren, sondern auch sind und sein werden. Und wieviele Borkenkäfer beteiligt sind. Oder hoffentlich erst gar nicht auftauchen.

Grüßle

Hallo Silvana,

tja, eigentlich DIE Frage. Die Antwort bekommst du bei diesem Sch…Link http://de.youtube.com/watch?v=EkHTsc9PU2A, der Typ hat’s voll gerafft und das Ganze auch noch in nen geilen Sommerhit verpackt, er ist mir einfach über.

The Importance of Being…
… Ernest!

Sorry, Kommafehler (wie kleinlich, IGITT).

http://de.youtube.com/watch?v=EkHTsc9PU2A

Hallo Ihr Lieben alle,

scheint, dass es nicht zum Thema gehört, aber vielleicht doch?
Ich war eigentlich schon im Nest, bin fix und alle, diese Diskussion ging mir durch den Kopf und da fiel mir ein Traum ein, den ich vor weit über 20 Jahren hatte.

Ich war in einem undefinierbaren Raum (überirdisch?) einem Mann - Galieleo Galailei- gegenüber. Er hatte an jedem seiner Finger einen aus Holz geschnitzten Ring und auf der Sichtfläche eines jeden Ringes war ein Tarotsymbol eingeschitzt. Er fuchtelte mit seinen beringten Hände vor meinem Gesicht rum und sagte: “Diese Ringe sind einfach nur aus ganz normalem Holz geschnitzt, nichts weiter, aber ich kann eine unglaubliche Macht mit ihnen ausüben”

Ein Gag bei der Geschichte ist: Ich habe einen relativ niedrigen Bildungsstand und wusste damals nicht, wer Galileo Galilei ist, den Namen hab ich deutlich geträumt- hab dann erst mal im Lexikon nachgeschaut. Und mit Tarot hatte ich auch nicht wirklich was am Hut.

Musste ich einfach noch loswerden.

Wünsche Euch allen - und mir auch - Gutes Träumen!

Mucho Saludas

Tilli

Hallo Tilli,

he, du kannst uns doch jetzt nicht einfach mit einer unfertigen Geschichte hängen lassen! Wo sie grade so spannend ist! Wie ging der Traum denn weiter?

Ich würde mal annehmen, du hast in der Schule “Das Leben des Galilei” durchgenommen, das stand vor über 20 Jahren auf vielen Lehrplänen. Oder du hast es mal im TV gesehen. Irgend sowas.

LG Ute

Kalle Lasn erwähnt recht treffend in \‘culture jamming\’ den Mechanismus wie das Konkurrenzgetränk in der entsprechenden Hirnregion installiert wird - weniger das Getränk an sich, als das Kaufen desselben. Das Sich-Superfühlen wird bei der Kaufentscheidung vorprogrammiert: Ich schlabbere, deshalb bin ich!
Feel the Feeling…!

Anders bei Bäumen: Sie wählen dich, oder auch nicht!
Die Bang-Fragen: \‘Waren-Sind-Sein werden\’ stellte ich mir zu lange. Die Realität begann für mich mit meinem Loslassen von der Vergangenheit.

Für mich gibt es keine Gefühle, die im Wege stehen wie Borkenkäfer. Wenn wir so sagen wollen: dann steh ich selbst meinen Gefühlen im Wege?

Coping with the disease - KrankheitsbeWältigung - wirkt wie die Installation eines Markenartikels im Gehirn, mit dem dazu passenden Krankheitsgefühl…
…aaah, igitt.bäh.bäh - das könnte den MS-Neuro-Fritzen so passen -
Ich hab MS - na und…!?

gustave

…als er das Verhör der heiligen Inquisition hinter sich hatte, entzog sich mein Urahn der hochnotpeinlichen Befragung mit den Worten: Und Sie bewegt sich doch!
Mit Tarott hatte der nix an de Mütze.

Vielleicht ein Trugbild beim Träumen? Eine Fata Morgana beim MRT? Was Schlechtes gegessen, vielleicht…?

gustave

genau…bloß scheine ich im Mom missverständlich zu reden, denn genau darum eben gings mir, mon cher

In den letzten 14 Tagen war ich im Urlaub und off-line. Da komme ich nun nichtsahnend zurück, denke darüber nach, ob ich mir diese MS- Foren überhaupt noch antun möchte und lande hier. Und es macht so viel Spaß zu lesen. Und zu denken. Und andere Gedanken zu “hören”.
Dieser Thread ist der beste, seit ganz langer Zeit.
Ich danke Euch.

B.

Der Traum ging nicht weiter, sorry - das war alles. Und Galilei in der der Schule?
Kaum. Hab den Hauptschulabschluss 1976 gemacht.
Den Herr der Ringe hab ich übrigens auch nicht gelesen.
Ich vermute mal, dass Galilei einfach schon als Archetyp ins kollektive Unbewusste eingegangen ist - als einer der ein sehr mächtig wirkendes Glaubensbild umwirft.

Aber er lässt doch viel Platz zur Interpretation - was hat Macht über uns?
Z.B. Ich denk mal die meisten Arztkittel sind auch nur aus ganz normalem Polyarcryl und kaum hat irgendein Kerl so einen Kittel an, hat er ja auch ne Wirkung auf uns.

Da können wir uns lange einbilden, aufgeklärt zu sein.

Ich hole mal einen Beitragsteil, den ich in einem anderen Forum geschrieben habe, hier rein.

http://www.hagalil.com/archiv/2000/09/lilith.htm

Jahrtausende wurde der Mythos: Eva = Frau = Sündenfall gelehrt. Entsprechend empfanden die Mehrheit der Frauen Scham, Schuld & Angst u. a. in Bezug auf ihre geschlechtsspezifischen Körperteile.

In einem ihrer Bücher erzählt Luisa Francia von ihrer Reise mit den Tuaregs (vor 20 – 30 Jahren?). Als Luisa ihre Mens hatte, wurde sie bei ihren entsprechenden Vorkehrungen verwundert von den Tuaregfrauen beobachtet. Im Gespräch stellte sich dann heraus, dass diese offenbar Kontrolle über ihren Beckenboden hatten und wenn es Zeit war, eben in die Büsche gingen und sich ein Loch in die Erde gruben um ihr Blut abzulassen
→ meine Schlussfolgerung: in unserem Kulturkreis sind wir Frauen alle in Bezug auf Kontrolle unseres Geschlechtsorgans GELÄHMT!
Angst Scham und Schuld lähmt!
Diese Tuaregfrauen sind in einem ganz anderen Kontext aufgewachsen, es gab für sie keinen Anlass sich ihres Geschlechts und allem was dazugehört, zu schämen, in der gesellschaftlichen Wertschätzung waren sie dem Mann gleichgestellt und außerdem materiell unabhängig – die Erbfolge war bei den Tuaregs in der weiblichen Linie.
Als ich das kapiert hatte, hat mich ein heftiger Zorn gepackt: Durch ein verblödetes Frauenbild konnte ich nie Souveränität erlangen! Was die katholische Kirche seinerzeit begonnen hatte – die moderne Schulmedizin hat es weitergetrieben.
Und mit etwas mehr Graben ließen sich vielleicht entsprechende Zusammenhänge auch zu einer solch „lähmenden“ Krankheit finden.

und was mir grad noch einfällt:
Niki de St. Phalle (schreibt sich das so?) hat in ihrem Tarotgarten in der Toskana dieTarotsymbole künstlerisch dargestellt. Das Symbol des Magiers hat sie als riesengroße Hand umgesetzt, schützend - abewehrend gen ein damals im Bau befindliches AKW - der dann eingestellt wurde. Der Magier als Hand - die Macht - handungsfähig!