Das war kein Schmarrn. Du hast geholfen, fabers Beitrag zu verdeutlichen.

Es gibt verschiedene Varianten, das Geschehen zu interpretieren. @faber stellte die Interpretation des Zynikers vor (er nutzte das Wort ‘zynisch’). Auch diese Variante hat ihre Berechtigung und es kann darüber nachgedacht werden.

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Ich tue halt, was ich kann, um die Dinge zu verbessern. Aber vieles steht nicht in meiner Macht, und dann muss ich mich mit diesen Verhältnissen arrangieren. Und zwar so arrangieren, daß es mir nicht schadet und ich möglichst nicht über den Tisch gezogen werde.

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Wir stimmen in unseren Zielen überein, aber ich will/kann nicht als Weltverbesserin durchs Leben gehen und ständig alles an anderen hinterfragen, beurteilen und kritisieren, was nicht meinen Idealen entspricht.
Entschuldigung, aber in diese Richtung kommen bei mir deine Beiträge manchmal an.

Mir reicht es oft schon, bei Verhalten, das ich nicht für richtig halte, nicht mitzumachen, ohne aktiv dagegen vorzugehen.
Das allein kann schon wirken, auf dem Schulhof, im Kollegenkreis, im Alltag in der Großstadt, bei ausufernden, polarisierenden Threads.

Das ist der kleine Beitrag, den ich versuche beisteuern. Ich bin nun Mal keine große Heldin, die gegen alle Missstände ankämpft, vielleicht bin ich auch einfach zu feige oder bequem dazu.
Im Großen und Ganzen finde ich mich in Ordnung so.

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Ich kann Deine Sichtweise verstehen, und ja, meine Darstellungen sind oft sehr idealistisch…

Ich würde sogar behaupten sehr idealistisch zu denken - bitte nicht mit ideologisch verwechseln :wink:

Aber ich denke auch, wenn man diese Gedanken nicht der Öffentlichkeit genauso präsentiert, wie man es auch für sich selber denkt, hat man auch keine Chance das teils problematische Verhalten anderer zu verändern.

Wenn nur 3 von 100 durch meine Darstellung zum Nachdenken und im besten Fall zu einer Wesensveränderung angeregt werden, ist in meinen Augen schon mehr als viel gewonnen!

Ich habe nicht den Anspruch, das problematische Verhalten anderer zu ändern oder gar eine Wesensveränderung (das fände ich anmaßend) herbeiführen zu wollen. Das kann ich nicht.
Mein Ansatz ist eher, andere grundsätzlich erst Mal zu akzeptieren und den mir möglichen Umgang mit ihrem Verhalten zu finden.

Ich habe nicht gemeint, dass ich das schreibe, um das Denken von Menschen zu Verändern, das wäre auch in meinen Augen anmaßend. Aber trotzdem freue ich mich wenn ich mit meiner Sichtweise Menschen zum Nachdenken inspiriere…

Also nicht “missionarisch” aber dennoch idealistisch.

Auch wenn mir bewusst ist, das eine gänzliche Erfüllung meiner Wünsche in Bezug auf Solidarität komplett utopisch ist, möchte ich nicht ständig und überall hinzufügen müssen, dass das einer sehr idealisierten Darstellung entspricht und in der Realität nie zu 100% umsetzbar sein wird.

Man muss das Unmögliche versuchen um das Mögliche zu erreichen.

sagte der gute alte Hermann Hesse

(hier kein Forenmiglied)

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echt schönes Zitat, kannte ich gar nicht… den Kontext kenne ich natürlich nicht.

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Habe ich gerade gelesen, ein sehr berührendes Interview, passendes zu deinem ursprünglichen Thread und auch zu einigen Beiträgen hier:

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Vielleicht findest du hier was

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Danke. Der Artikel ist echt gut! Ich meine den ersten…
Zweiten habe ich noch nicht gelesen :face_with_hand_over_mouth:

Das mit dem Kontext war auf die zitierte Aussage bezogen… wer Hesse war, ist mir bekannt - vielleicht für andere interessanter, aber Danke auf jeden Fall!

Zitat: Nur wer sich das Unmögliche zum Ziel setzt, kann das gerade noch Mögliche erreichen.

Quelle des Zitats: Viktor Emil Frankl

Dieses Zitat ist sehr ähnlich zu dem von Hermann Hesse (Klicken Sie hier). Allerdings bringt es diese Fassung von Viktor Emil Frankl noch besser auf den Punkt, dass man bis an die Grenze des Möglichen gelangen kann, wenn man sich große Ziele steckt.

Ableitung:
Wenn eine Regierung grad über die Erhöhung des Rentenalters nachdenkt und dabei von 75 spricht, besteht die Chance dass man am Ende bei 70 rauskommt.

Gehste in Marokko (Beispiel) nen Teppich kaufen und akzeptierst den Preis, den der Verkäufer ansagt, hat für ihn das Prinzip funktioniert :wink:

Ähnliches gilt bei Gehaltsverhandlungen und beim Bergsteigen.

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Es ist wirklich komisch, es scheint ein sehr beliebtes Zitat von Hesse zu sein… echt witzig, dass es mir All die Jahre entgangen ist, obwohl ich mich öfter mit Hesse beschäftigt habe.

Ich finde das Zitat deswegen so gut, weil es zu 100% meine Herangehensweise an z.B. meinen Umgang mit MS beschreibt. Und in all den Jahren ohne MS-Medis sich trotzdem immer wieder Alles zum guten gewendet hat.

Auch momentan habe ich, nach den schlimmsten Verschlechterungen in meiner MS-Karriere in den letzten 4 Jahren, endlich wieder Aufwind und ich glaube fest daran, dass es hilft Alles zu geben und zu versuchen den Glauben, an was auch immer man glaubt, nicht zu verlieren.

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Meine Physio pflegt immer zu sagen: Use it or loose it.

Diese Wende zum Positiven OHNE Medikamente genieß ich bei mir auch sehr. Gefühlt geht es mir heute besser als vor 15 Jahren beim letzten Schub.

Mach mer so weiter?? :wink:

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:+1: :sunglasses:

Kling gut… mein EDSS ist auch schon von fast 6 vor vier Jahren auf aktuell ca. 3.5 gesunken oder sogar 3…

davor Jahrelang 2 - 2.5, aber keine großen Körperlichen Einschränkungen - außer während der Schübe und Remissionen. Das fing erst 2021 an in der Corona-Zeit, dass es so schlecht wurde…

Die ganzeZeit - seit ich über euer Geplänkel mit dem Hesse-Zitat gestolpert bin - denk ich: “Hesse? Das war doch wer anderer…”

Bin nach einigem Gegrübel fündig geworden:

“Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.” Che Guevara

Hach. Jetzt ist mir leichter :wink:

Man kann auch passiv was verändern. Über die Hintergründe solchen Verhaltens aufgeklärt zu sein, kann schon helfen nicht Opfer zu werden.
Prallt die versuchte Verhöhnung eines potentiellen Opfers wirklungslos an diesem ab, wird der “Täter” vielleicht daraus lernen, das er damit nicht weiter kommt und aufhören, bevor er überhaupt zum richtigen Täter werden kann.
Tut er das nicht, kann man anderen Opfern auch helfend beispringend, in dem man den Täter einfach mal blosstellt mit seinem Verhalten. Was meinst du wie Typen, die gerne mal einen auf Überlegenheit und dicke Hose machen, dastehen, wenn man ihnen einfach mal aufzeigt das sie sich wie Rudeltiere verhalten.
Damit schützt du dann auch wieder weitere, potentielle Opfer und hast aktiv etwas for die Sozialisierung des Täters getan

Ist halt mehr die subtilere Art der sanften Erziehung, ohne das es das Gegenüber überhaupt bemerkt.

quote=“damncrazydude, post:105, topic:21942”]
Ich kann Deine Sichtweise verstehen, und ja, meine Darstellungen sind oft sehr idealistisch…

Ich würde sogar behaupten sehr idealistisch zu denken - bitte nicht mit ideologisch verwechseln :wink:

[Aber ich denke auch, wenn man diese Gedanken nicht der Öffentlichkeit genauso präsentiert, wie man es auch für sich selber denkt, hat man auch keine Chance das teils problematische Verhalten anderer zu verändern.
[/quote]

Du solltest dann aber auch akzeptieren, das andere Leute ihre Wertvorstellungen genauso deutlich kommunizieren dürfen.

Kann es sein, dass

Hermann Hesse gelesen hat?

Vom zeitlichen Ablauf könnte das passen.
#Hermann Karl Hesse, Pseudonym: Emil Sinclair[1] (* 2. Juli 1877 in Calw; † 9. August 1962

Ernesto Che Guevara (1928-1967)

Pariser Studentenbewegung von 1968

Laut Wikiquote ist das Zitat falsch zugeschrieben

  • „Seien wir realistisch, versuchen (oder: fordern) wir das Unmögliche.“[1] Tatsächlicher Ursprung ist vermutlich ein Slogan, der während der Pariser Studentenbewegung von 1968 an die Mauer der Sorbonne geschrieben wurde (im Original: Soyons réalistes, demandons l’impossible.).
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Ich hab mich über deinen Beitrag gefreut, weil er mir gezeigt hat, dass du mich verstanden hast.

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