Ah OK, das ist prima. Selberrmachen ist natürlich immer das Beste. :+1: Und wenn du jetzt aber eingeladen bist, isst du ganz normal mit, oder fragst du genau nach und lässt Sachen ggf. weg?

Merkst du dann an Befinden geich einen Unterschied? Ich könnte mir vorstellen, wenn man ganz lang zuckerfrei gelebt hat und dann doch mal wieder Zucker irgendwo drin erwischt, dass man da ein noch feineres Gespür für hat?

Ist Zucker denn wirklich so schlimm bei MS? Gibt es Studien, wie sich Zuckerkonsum bei MS auswirkt und was ist da zu viel? Gewisse Mengen müssen doch (hoffentlich) erlaubt sein?

Auf Süßigkeiten und Gebäck kann ich ggf. weitgehend verzichten, muss ich mich eben zusammenreißen, aber das ist umsetzbar. Ist die letzten Jahre eh schon deutlich weniger geworden als zuvor und Softdrinks hab ich mir schon lange abgewöhnt. Ich komm vielleicht noch auf ein, höchstens zwei Spezi pro Monat, ansonsten trinke ich tagsüber nur Wasser, Tee und Kaffee, abends auch Bier. Letzteres ist ein persönliches Laster. Zwei Kisten Pils gehen pro Monat weg. Ein bis zwei Flaschen nach dem Waldlauf sind meine Routine. Da hab ich Durst auf was Isotonisches und was zum Runterkommen, keine Lust mehr auf Wasser und Tee.

Wie sieht’s aus mit Alkohol und MS? Auch verboten? Habe gelesen, dass Alkohol den Blutzuckerspiegel senkt. Kann das nicht auch ein Vorteil sein?

Ohne Pasta und besonders ohne guten Reis dreh ich aber wirklich durch. Kohlenhydrate werden im Blut ja auch zu Zucker. Darauf kann ich aber nicht verzichten. Hab vor Jahren mal eine Low-Carb-Diät gemacht, ein paar Monate hatte das funktioniert und war eine echte Qual. Jasmin oder Japonica Reis verbrauch ich mindestens 2 Kilo pro Monat. Hab erst wieder einen 10-Kilo-Sack meines geliebten Sunclad Shinode beim Asiaten mitgenommen.

Kaffee trank ich immer nur mit Milch. Ausgerechnet im Krankenhaus kürzlich, wegen meiner SNE und MS-Diagnose, hab ich mir angewöhnt, jeweils einen Teelöffel Zucker in eine große Tasse Kaffee zu geben. Davon trinke ich zwei bis vier Stück am Tag, macht 10 bis 20 Gramm zugesetzten Zucker. Ist das auch schon zu viel, wenn man ansonsten nichts Süßes isst und trinkt?

Welchen Einfluss hat die Ernährung anteilsmäßig auf den Verlauf einer MS? Den Hauptanteil trägt aber schon die Medikation, oder?

Ich habe ja explizit geschrieben, dass ich das gar nicht wegen der MS mache bzw. gemacht habe, als ich noch gesund war…
Ernährung generell ist eine höchst persönliche Sachen, da jede(r) hier unterschiedlich reagiert. Da gibt es auch kaum Studien und schon gar nicht richtig aufgesetzt, da es individuell abgestimmt sein muss.
Was den Alkohol betrifft: ich trinke gar kein. Alkohol, mir fehlen auch entsprechende Enzyme, um es zu verwerten. Ich denke nicht, Alkoholkonsum kann irgendwelche positiven Effekte haben, genauso wie Rauchen.
Und es geht ja nicht nur um MS.

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Ich hatte ein paar Mal erwähnt, dass ich seit vielen Jahren einen sehr ruhigen MS-Verlauf habe, klinisch und auch im MRT.

Mein Neuro führt das darauf zurück, dass ich anfangs Avonex gespritzt habe.

Ich selbst führe es darauf zurück, dass ich mich schon seit Jahrzehnten gesund ernähre, regelmäßig gesunden Sport getrieben habe, auch jetzt in Bewegung bleibe, nicht rauche und keinen Alkohol trinke.

Essen und Trinken: ungesunde Lebensmittel wie Pizza, Pasta, Pommes, Brot, (geschälter) Reis, frisch gekochte Kartoffeln, Fleisch- und Wurstwaren sowie Kuhmilch-Käse interessieren mich schon lange nicht mehr. Ausnahmen bei MoPro: Magerquark und Schafskäse, selten Naturjoghurt.

Morgens trinke ich einen Becher Kaffee (natürlich schwarz), tagsüber ausschließlich Leitungswasser, mittags noch einen Becher Kaffee.

Ich esse sehr gerne Gemüse, Gemüse, Gemüse, jetzt im Winter vor allem auch Bittergemüse, mir schmeckt das echt gut. Außerdem Erbsen, Bohnen, Linsen, dazu ein bisschen Obst, Nüsse (Ausnahme: Erdnüsse), gutes Öl (zB täglich Leinöl), manchmal Fisch.

Mir reichen zwei Mahlzeiten pro Tag - Frühstück (meist Gemüse mit etwas Magerquark, evtl. etwas Obst dazu, manchmal Haferflocken mit Nüssen o.ä.m. und immer einen Esslöffel Leinöl obendrauf). Dann ein spätes Mittagessen gegen 13 Uhr. Danach reicht es mir mit dem Essen bis zum nächsten Frühstück.

Zwischen den Mahlzeiten esse ich nichts, keine Snacks, dann kann das Verdauungssystem in Ruhe verdauen. - (Kaffee mit Milch zählt ernährungsphysiologisch übrigens als Snack.)

Bewegung: Früher bin ich täglich gejoggt, so ca. 6 km, am Wochenende auch mal längere Strecken so bis 10 km. Ich hatte Kondition ohne Ende.

Aber Neuro und HÄ sagen übereinstimmend, dass man sich bei MS einen Sport suchen sollte, der nicht nur Kondition trainiert, sondern außerdem noch Kraft, Beweglichkeit, Koordination, Gleichgewicht, Körpergefühl, Selbstvertrauen, Gedächtnis, exekutive Fähigkeiten wie Planen und Durchführen etc. pp.

Gut geeignet sind zB Tanzen, asiatische Bewegungskulturen wie Qi Gong, Tai Chi und ganz besonders Klettern (zum Klettern gibt’s mehrere Studien unter der Leitung von Dr. Alexander Tallner).

Studien zur Ernährung bei MS werden oft vom UKE durchgeführt, da einfach mal googeln.

Wenn du ins Thema “Ernährung bei MS” einsteigen willst, können die Ernährungsdocs gut helfen.

Ich brauche übrigens keine Studien, um mich gesund zu ernähren - ich mache das einfach und kann es nur empfehlen. Genau wie Bewegung und passenden Sport.

:slightly_smiling_face:

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@Victoria Alkohol ist nicht gesund, in Maßen ist aber z. B. Rotwein gut für die Gefäße und Bier wirkt auch isotonisch. Mein Konsum ist weit weg von Alkoholiker, für viele Bayern ein “normales” Pensum, aber wohl dennoch zu hoch. Reduzieren schadet nicht, ganz verzichten will ich auf Bier aber nicht.

Mein Beitrag bezog sich nicht nur auf deinen Text, eher allgemein auf alles hier. Eine Studie hab ich gefunden, wo ketogene Ernährung etwas für das Wohlbefinden von MSlern brachte und wo ein positiver Einfluss auf bereits bestehende Behinderungen nachgewiesen wurde. Aber eine echte Keto-Diät hält kaum ein Mensch dauerhaft aus, das ist noch viel krasser als Low-Carb.

Meine Meinung zu dieser Frage ist folgende:

Zucker ist tendenziell entzündungsfördernd. Inwieweit sich das direkt auf die MS auswirkt, kann ich nicht sagen.

Aber Zucker kann sich indirekt negativ auswirken, da Zucker das Immunsystem schwächt. Dann könnte die Häufigkeit von Infekten zunehmen, und Infekte wiederum sind ein Risikofaktor für Schübe.

Meiner Erfahrung nach muss nicht komplett auf Zucker und Süßes verzichtet werden. Es ist eine Frage der Menge, und die ist immer individuell zu bestimmen. Ein bisschen was kann der Körper durchaus ab. Wieviel muss jeder durch Versuch und Beobachtung für sich herausfinden.

Ich habe das Buch von George Jelinek in meinem Bücherregal stehen, Titel “Multiple Sklerose überwinden”. Das Buch gefällt mir übrigens gut und enthält eine Fülle von Anregungen, die ich interessant und nachvollziehbar finde.

Zum Thema Alkohol schreibt Jelinek, daß die Auswertung einer größeren Studie gezeigt habe, dass moderater Alkoholkonsum nicht nur nicht schadet, sondern sich im Vergleich zu Alkoholverzicht oder reichlichem Konsum sogar günstig auswirkt.

Ein Gläschen hier und da soll also positiv wirken. Mit welchen Mengen man am besten klarkommt, muss man, so denke ich, wieder einmal selbst herausfinden. Ab und zu ein Glas Bier oder Wein bekommt mir zum Beispiel gut, selten auch mal ein Schnaps. Bei mir müssen die Mengen aber gering sein und der Genuss auch nicht so häufig.

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@Karo Sport betreibe ich seit etwa 6 bis 7 Jahren in Form von Waldlauf (abends) und Bergwandern (an Wochenenden). Mein Waldlauf geht immer so zwischen 5 und bis zu 15 km (Letzteres eher selten, aber ab und zu mal), Bergtouren gehen auch mal über 20 km. Früher war ich Couch-Potato, hab 20 Jahre geraucht und mich fast nur ungesund ernährt.

Deine Ernährung ist sicherlich gesund, ich allerdings würde das nicht durchhalten. Aber ich hab schon vor mich künftig gesünder zu ernähren. Danke für die Tipps.

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Das habe ich nicht über Nacht geschafft, es hat sich mit der Zeit so ergeben, jetzt kann ich gar nicht mehr anders. So wie damals mit dem Laufen, da schafft man auch nicht die 15 km auf Anhieb, man muss halt trainieren und dranbleiben. Und irgendwann kommt der Punkt, da kann man nicht mehr anders.

Und gesunde Ernährung ist sooo vielfältig.

Zum Beispiel ein Chili aus schwarzen Bohnen mit Süßkartoffeln, getrocknete Chili, rote Zwiebeln, Lauch, rote Spitzpaprika und dazu einen (halben) Riegel Bitterschokolade 100 % Kakaogehalt reinreiben. Obendrauf evtl. ein paar Granatapfelkerne.

Danach einen Kaffee.

Luxus pur!

:slightly_smiling_face:

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Es gibt soviele entzündungshemmende Lebensmittel. Von Beeren angefangen Kirschen, Kiwi, Ananas… es ist bestimmt nicht falsch pro Woche ein paar Salate, Grünzeug und ähnliche Dinge zu essen.
Trinken:
Gemüsesäfte hab ich auch schon probiert, aber zu viel des Guten mag ich dann auch nicht und stelle es wieder zur Seite.
Mit den Gemüsessachen kann man den Körper in den Basenhaushalt überführen, Übersäuerung ist zugleich entzündungsfordernd.
Was ich absolut meide sind Eistee’s und Cola Zeugs. 1 Liter von den Dingern beinhalten 1000 Kalorien und das muss der Stoffwechsel verarbeiten und wird als Energiereserve an seine besten Örtchen plaziert.

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Das stimmt. Anfangs musste ich mich zum Waldlauf zwingen, wurde dann aber schnell süchtig danach. Heute werd ich unruhig, wenn ich mal einen Abend nicht laufen kann. Die Kondition stieg mit der Zeit und das auf ein Level, wie ich es vorher für unmöglich hielt. Beim Bergwandern ähnlich, anfangs war die Kondition eine Katastrophe, heute schaut es so aus, dass ich zum Teil bremsen muss, wenn andere mitwandern. :laughing:

Ich werd mir mal ein paar Bücher für gesundes Kochen besorgen. :wink:

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Ich ess, was schmeckt und denke, der Körper weiß schon, was er grad braucht. Studien und Richtlinien hat die MS vermutlich nicht gelesen.

Wenns so simpel wäre …

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Danke für den Tipp, werd ich mir besorgen! :+1:

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Das Problem bei solchen Studien ist aber meist, dass eine echte Kontrollgruppe fehlt. Ich bin der Meinung die Ernährung ist eine höchst individuelle Sache und muss personalisiert angepasst werden: Unverträglichkeiten etc. müssen bekannt sein. Die richtige Ernährungsform für alle gibt es nicht.

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Keto ist mir zu heftig, vor allem auch, weil man mit einem einzigen, geringfügigen Verstoß gegen die Vorschriften sofort aus der Ketose katapultiert wird.

Da muss man wirklich höllisch aufpassen und viel zu oft Nein sagen, da würde ich mich dann so richtig krank fühlen. Auf so eine Ernährung habe ich keine Lust.

Für mich ist wichtig, dass die Grundlinie stimmt und im Alltag einfach umzusetzen ist. Ich möchte einfach gut essen, ohne ständig prüfen zu müssen, ob etwas erlaubt oder verboten ist. Ich möchte auch nicht ständig Studien lesen und mich danach richten müssen.

:slightly_smiling_face:

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Eine stinknormale gesunde und ausgewogene Ernährung dürfte auch der MS schmecken. Unverträglichkeiten und Allergien in der modernen Welt sind womöglich auch nur das Ergebnis davon, dass insgesamt was aus dem Ruder gelaufen ist. Irgedwelche Sonderdiäten können halt schnell einseitig werden und unnötig für ein schlechtes Gewissen sorgen. Normalerweise müsste schon eine natürliche Bremse wirken, wenn mal extrem über die Stränge geschlagen wurde. Dazu brauchts ja eigentlich keine vorgefertigten Diäten und Trends.

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Hut ab, morgens Gemüse könnte ich niiieeemals :sweat_smile: Höchstens eine Tomaten- und gurkenscheibe auf einem belegten Brot :laughing:

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Lass es dir schmecken!

Heute gab es ein Stück Süßkartoffel Rohkost gerieben plus Möhre, Magerquark, zwei, drei Walnüsse, Leinöl.

Sehr, sehr gerne esse ich morgens eine kleine rote Bete gerieben, ein Esslöffel Magerquark, Walnuss, Kürbiskerne, Leinöl.

Kürbis habe ich auch noch liegen, der müsste bald mal weg.

Ich versuche das Prinzip “eat the rainbow”, also möglichst Gemüse verschiedener Farben, den ganzen Regenbogen durch von hell bis dunkel, aber das ist gar nicht so einfach.

:slightly_smiling_face:

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Das dachte ich auch. Könnt ich auch nicht. Mit der Aussicht auf solch ein Frühstück würd ich vermutlich gar nicht erst aus dem Bett kommen. :see_no_evil:

Zum Frühstück muss bei mir ein Eimer Müsli in die Luke. Eins mit allem drum und dran. Ein Luxus-Müsli quasi. :smiley:

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Ich bin seit vielen Jahren Vegetarierin, weil ich irgendwann keine Tiere mehr essen wollte. Auf meine Gesundheit hatte das keinen Einfluss, die MS-Diagnose habe ich lange danach bekommen.

Ansonsten gibt es nichts, was ich grundsätzlich nicht esse oder trinke. Einiges mag ich halt nicht, auch wenn es als gesund gilt, z.B. grünen Tee. Kaffee trinke ich schon immer schwarz, außer ab und zu einen Milchkaffee, der mir auch nicht schaden wird.
Strikte Ernährungsvorgaben würden mich viel zu sehr einschränken, auch im Zusammenleben.

Ich denke, außer bei Allergien und medizinisch notwendigen Diäten sollte jeder essen und trinken, was ihm schmeckt und bekommt.
Dass es auf Dauer nicht gesund ist, sich hauptsächlich von Fertigprodukten, Bergen von Süßigkeiten, Chips usw. zu ernähren, kann sich ja wohl jeder selbst denken. Dafür brauche ich keine Bücher.

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Das kenne ich auch: Grobe Haferflocken mit Walnuss, Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen geröstet, Ahornsirup, evtl Kokosflocken oder Banane oder beides oder was mir sonst noch einfällt. Kein Magerquark, das würde den Knusper-Faktor zermatschen. Obendrauf Leinöl, wie immer.

Dazu Kaffee schwarz.

Herrlich!

:star_struck:

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