Das ergab eine doppelblinde randomisierte klinische Studie mit 73 MS-Patienten. Forscher der Universität von Ulster wollen damit wissenschaftlich belegen, was schon seit geraumer Zeit vermutet wird: Den schmerzlindernden Effekt von Fußreflexzonenmassage bei MS-Patienten.
Über zehn Wochen hinweg erhielten die Patienten entweder die präzise Reflexzonenmassage, die sich an bestimmte für MS-Patienten wichtige Schmerzpunkte hält, oder aber eine, die nur so tat als ob. Ergebnis: Beide Arten von Massage waren in der Lage, die Schmerzen der Betroffenen signifikant zu lindern. Gemessen wurde vor und nach der Behandlung in den Wochen 6 und 12. Die Schmerzintensität maßen die Forscher mit der Visual Analogue Scale, kurz VAS.
Die mittleren VAS-Werte wurden im Anschluss an die Behandlung um 50 % reduziert. Dieser Effekt hielt bis zu 12 Wochen an. Daneben wollen die Forscher auch eine Verbesserung bei Fatigue, Depression, Behinderung allgemein, Spastik und Lebensqualität beobachtet haben.
Fazit: Die Fußreflexzonen-Massage ist einer unspezifischen Massage zwar nicht überlegen. Jedoch können beide Massagen - die "echte" wie die falsche - einen positiven Effekt auf MS-Symptome haben. Schmerzen zählen zwar nicht zu den häufigsten Symptomen bei MS-Betroffenen, jedoch lassen sich manche Schmerzen schulmedizinisch nur schwer behandeln.
Quelle: PubMed, 13.10.09; MSIF.org, 20.10.09
Redaktion: AMSEL e.V., 21.10.2009