Ich bin 28 Jahre alt und habe seit 1999 MS. Ich werde seitdem mit Avonex behandelt, aber da sich seit der Geburt meiner Tochter im Juli 2008 die Schübe leider gehäuft haben, rät mir meine Neurologin nun zu einem Therapie-Wechsel.

Ich habe die Wahl, entweder ich mache so weiter u warte den nächsten Schub ab und trete dann eine “Eskalations-Therapie” an (evtl. Tysabri) oder ich steige um au Copaxone oder Mitox.

Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen bzw. bereits Erfahrungen mit eines der oben erwähnten Medikamente gemacht?

Ich bin echt ratlos, zudem ich im Moment zum Glück beschwerdefrei bin…da fällt so eine Entscheidung über einen schwerwiegenden “Eingriff”, der ziemlich zeitnah passieren soll einfach schwer.

Hi, Sandra, bist Du irgendwann mit Cortison behandelt worden? Wieviel hast Du genommen? Wieso hat es nicht gewirkt?

Hast Du Beta-Interferone schon genommen? Bist Du mit 5 mal 1000 mg Cortison schon therapiert worden?

Hallo Sandra,

Copaxone oder Mitox sind doch keine Alternativen. Cop ist eine reine Basistherapie, Mitox ist nur eine Eskalationstherapie. Es ist eine Chemo. Man darf davon nur eine bestimmte Lebenshöchstdosis bekommen, da es das Herz kaputtmacht. Tysabri ist auch eine Eskalationstherapie, die Risiken sind bekannt.

Mitox ist mehr die Eskalationstherapie für die rasche Progredienz, Tysabri für die hohe Schubaktivität.

Den nächsten Schub abzuwarten, halte ich für idiotisch. Du bist 28 und hast seit 10 Jahren MS, das heißt, du wirst durch die nächsten Schübe sicher mehr und mehr bleibende Schäden davontragen.

Warum hat man dir als Therapien nicht erst mal ein höher dosiertes Interferon vorgeschlagen, nämlich Betaferon oder Rebif? Betaferon ist am verträglichsten, deswegen liest man so selten darüber. Bei mir kamen die Schübe zuerst nur selten, alle 2-3 Jahre, ich bekam nicht mal einen, als mein Partner starb, und auch nicht, als ich mein Elternhaus verkaufen musste. (So viel zur “Stress-Theorie”. Dann wurden sie häufiger und ich hatte in 2 Jahren ca. 8 oder 9 Schübe.

Resultate: Augen kaputt, Merkzeichen aG, Lähmungen, volle EMi. Mein milder Verlauf war in einen bösartigen umgeschlagen. Ein Schwachkopf von Neuro hatte mir weisgemacht, ich hätte eine günstige Prognose und bräuchte frühestens mit 80 einen Rolli. Nix war’s. Ich brauchte einen mit 43.

Zum Glück ließ sich dann in unserer Gegend ein neuer Neuro nieder. Der war vorher an einer Klinik gewesen. Er empfahl mir mit Betaferon zu beginnen. Das spritze ich seither. Remission hatte ich keine aber wenigstenz auch keine weiteren Schübe mehr.

Mein Neuro sagt: Betaferon kann maximal den Status Quo erhalten, keine Verbesserung machen. Aber wenn die MS dadurch stabil ist, können wir schon zufrieden sein.

LG Eva

Super, Eva, genauso sehe ich das auch!
Was nutzen noch 3 gute Jahre und dann tot?
Viel Mut Sandra!
von Claudi

Hi
Was hast du denn für eine Erkrankung.
R

Stille Stille Stille Stille Stille Stille