Hallo

Ich wollte mal ne Meinung von Euch hören…
Und zwar ist es für mich eine große Frage, wie offen oder auch nicht ich mit der Erkrankung usw. umgehen kann, soll, darf, muss (sollte)…
Und dachte, vielleicht kann mir ja jemand dazu was aus den eigenen Erfahrungen erzählen???
Klar gibt es bereits Menschen, die bescheid wissen (wenige), ein paar, die einen Teil der Wahrheit wissen zB. das ich Probleme mit dem Auge habe und deshalb keine ganz kleinen Texte lesen kann… und viele, die nichts wissen.

Vielleicht hat ja jemand ne Idee Tipp oder ähnliches für mich

Danke
Leda

Hallo Leda!
Ich habe fast 30 Jahre MS. Ich habe es erst lernen müssen, dass meine Mitmenschen ein recht auf die Warheit haben. Damit sie mir auch helfen, wenn ich gefallen bin oder soetwas. Ich sage immer, ich bin nicht betrunken und habe keine anstekende Krankheit.
Ich wünsche Dir viel erfolg!
Christa

Hi Leda,

also in meiner Umgebung wissen es alle. Ich habe auch kein Problem damit es zu erzählen. Meine Firma hat mich auch mit der Krankheit eingestellt und ich abe auch gesagt das ich 2-3 mal im Jahr ausfalle.
Mein Trainer im Taekwondo weis es und trainiert mich eben etwas anderst. Er setzt mich auch mal auf die Bank wenn er sieht das ich eine Pause brauche. Meine Familie und Freunde kenn mich mittlerweile gut genug und auch Sie bremsen mich gerne mal aus. Also ich habe durchweg gute Erfahrungen gemacht, offen damit umzugehen. Es ist ein Teil meises Lebens und wer damit nicht klar kommt, wird auch kein Teil davon.
Vieleicht liegt es auch daran, das ich immer alles verharmlose.
Ich bin der Meinung, das offen und ehrlich seinen Mitmenschen sein sollte, da diese einen auch mal ausbremsen können.
LG und schönen Sonntag noch
Loos

Hallo Leda,

…bin der Meinung das es abhängig ist wer es erfahren sollte…
Laut meiner Erfahrung ist es für manche besser in unserer Gesellschaft, je nach dem wie stark man die MS schon sieht mehr so nach dem Prinzip Frage Antwort Spiel … nur das was gefragt wird und dann das zu deinen Gunsten antworten. Es gibt aber auch welche in unserer Gesellschaft da denke ist es besser wenn man direkt den Nagel auf den Kopf haut.

Alles Gute und viel Erfolg
Alfred

Hallo Leda,
ich bin von Anfang an ziemlich offensiv mit meiner MS umgegangen, daß hing bei mir auch a bissele mit der Häufung meiner Diagnosen zusammen. Allerdings mußte ich erst massiv lernen mit der Diagnose MS umzugehen, denn ich gehöre auch eher zu den Leuten, die auf ihre eigene Kraft vertrauen und erst lernen müssen, daß man Hilfe fordern und dann auch annehmen muß. Mein Mann und mein Umfeld mußte und muss neu lernen mit mir umzugehen, denn jeder Tag ist anders. Mal gut dann mal wieder nicht. Aber gib trotzdem jedem Tag die Chance schön und gut zu werden. Wenn ein Tag mal nicht so ist kann es durchaus auch Deinen Mitmenschen so gehn z.B. Wetterschwankungen :slight_smile:
Alles Gute
Idefix

Hallo Leda,

ich habe mich nach längerem Zögern dazu entschlossen, es meinem Chef und meinem Kollegen im Geschäft zu sagen. Mein Chef hat super reagiert und unterstützt mich, so gut er kann. Bei meiner Kollegenschaft habe ich zum überwiegenden Teil auch positive Erfahrungen gemacht. Für mich war es eine große Erleichterung, denn sie hatten alle schon gemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmt und konnten es dann endlich verstehen.

Allerdings wäge ich in immer ab, wem ich es sonst noch in meinem Umfeld sage und wem nicht.

Und tue sonst so, als wäre alles in Ordnung. Aber so handele ich inzwischen sogar schon wieder im Geschäft und versuche, noch solange zu funktionieren, wie es irgendwie geht. Da alle Menschen doch dazu neigen, sich und anderen immer nur alles schön zu reden, denken selbst da wohl jetzt schon wieder einige, mir würde es schon wieder besser gehen wie nach einer Grippe. Bis ich zum nächsten Mal im Geschäft ausfalle, dann fällt es allen wieder ein.

Hokki