Liebe ForistInnen,
ich möchte meine Frage kurz erläutern: ein sehr guter Freund von mir hat seit 9 Jahren MS, offensichtlich primär progredient, denn er hat keine Schübe. Seit seiner Kindheit hat er schon eine Schwäche in der linken Körperseite. Jetzt braucht er beide Arme aber besonders, um sich fortzubewegen, da er immer schlechter laufen kann. Was kann ich als Laie (MS-betroffen + ehemalige Krankenschwester) mit Massagen und/oder Übungen für ihn tun?
Ich weiß, dass das sehr speziell ist, aber vielleicht hat je der eine oder die andere ne Idee. 1000 Dank schon mal, Chrissy

Hallo Chrissy,

dein Freund bekommt doch bestimmt Krankengymnastik, da kannst du dir doch zeigen lassen, was er dabei macht und was ihm gut tut.

LG Elsa

Danke Elsa!
Leider ist die Krankengymnastin nicht sehr willig + mein Freund spricht ungern über das Thema. Ich sehe da natürlich viele Ansatzpunkte für Veränderung, aber er ist sehr eigen. Was er annehmen würde, wäre eine halbwegs “fachgerechte” Massage/Mobilisierung von mir.

Liebe Chrissy,
ich selbst leide seit gut 20 Jahren an MS. Erst nach knapp 17 Jahren habe ich dieses Thema
an mich herangelassen. Dadurch habe ich mir das Leben nicht leicht gemacht. Erst jetzt
lasse ich es zu darüber zu sprechen und Hilfsmittel (die ich inzwischen auch brauche) an-
zunehmen. Da ich seit meiner frühesten Kindheit auch noch an einem schweren orthopä- dischen Problem leide, vermischen sich die Symptome oft und machten für mich mein Leben
zusätzlich bitter. Aber von einer Verbitterung bin ich momentan entfernt. Nun zu deiner
Frage. Ich komme gerade von einer Heilpraktikerin. Diese behandelt mich seit einigen Wochen (1xwöchentl.) mit einer Fußreflexzonenmassage. Die Wirkung ist folgende:
Eine Superentspannung ist währenddessen schon mal toll. Dann bewirkt es auch eine
Entspannung andauernde Entspannung der Seele. D.h. beinahe Versöhnung mit dem Schicksaal. Desweiteren ist mein andauernder Rücken- bz.w. Ischiasschmerz auf dem Rückzug. Auch die unzureichende Verdauungstätigkeit wir behandelt.

Auf die seelische Not deines Freundes komme ich durch die Aussage: er will nicht darüber sprechen. Das war bei mir leider über viele Jahre der Fall und stand einem ausgeglichen
Leben entgegen. Dort muss man beginnen!!

Viele liebe Grüße B ä r b e l (Ich finde es klasse, dass du die Sache in die Hand nimmst. Dein Freund muss aber in die Lage kommen das selbst zu tun)