Sowieso gegen alle, die meinen, die allein richtige Meinung zu haben.
was meinst Du denn wie ich Dich einordne? ich wollte nur zustimmen, dass Toleranz gegenüber Nazis automatisch zu einer intoleranten Gesellschaft führt (Toleranz-Paradoxon)
würd mich interessieren
Hallo Barocke,
also ich bin da total bei Dir. Und für mein Empfinden sind Linksautonome mindestens genauso intolerant wie Rechtsradikale. Das immer weniger Diskurs stattfindet und zunehmend mehr Leute meinen, sie hätten die einzige Wahrheit gepachtet - das finde ich bedenklich.
Grüsse in die Runde
MiaH
Wie bereits erwähnt, wirkt es so, als würdest du Menschen stark in „gut“ und „böse“ einteilen. So einfach ist die Realität aber nicht. Nicht jeder, der die AfD wählt, ist automatisch rechtsextrem oder ein Nazi – das ist Fakt.
Ich gehe eher davon aus, dass viele AfD-Wähler ihre Entscheidung vor allem mit der irregulären Migration und der Unfähigkeit der Regierung, dieses Problem wirksam zu lösen, begründen.
Der Aufstieg der AfD – wie auch anderer rechter Parteien – hängt sicher auch damit zusammen, dass sie gezielt Feindbilder aufbauen („alle, die nicht unserer Meinung sind, sind links“). Im Gegenzug wird auf der linken Seite oft gegen alles geschossen, was auch nur im Verdacht steht, diskriminierend zu sein. Das führt dazu, dass ernsthafte Diskussionen oft ins Absurde abrutschen.
Ich traue der AfD einiges zu, aber die Behauptung, sie wolle behinderte Menschen ausmerzen oder aus der Gesellschaft ausschließen, halte ich in dieser Form für überzogen. Die AfD hat sich bislang vor allem kritisch zur schulischen Inklusion geäußert – das sind die bekannten Fakten.
Wie ich bereits geschrieben habe: Das eigentliche Problem liegt oft nicht in böser Absicht, sondern in Unwissenheit und Desinteresse. Vielen fehlt schlicht das Hintergrundwissen, nicht unbedingt Mitgefühl.
Okay alles gut - denke immer mehr - alles gut.
Vielen schauen weg oder lassen sich von der Mehrheit mitreißen- ohne zu überlegen welche Folgen zu erwarten sind - zum Glück gibt es Menschen die mitdenken
Nein eigentlich nicht, wenn überhaupt nach “eher gut” und “eher nicht so gut” aber im Grunde ist ja erstmal jeder ein Individuum Hauptsächlich…
Wobei ich das Konzept von Staat und Grenze Grundsätzlich für überflüssig halte, da wir meiner Meinung nach nur eine Weltweite grenzenlose Demokratie bräuchten - ich denke das macht mich zu einem eher links denkenden Menschen, da ich auch Kapitalismus, vor Allem aber Börsen und Geldverleihen als Hauptübel der Gesellschaft benennen würde…
Ich denke auch nicht, das die AfD von heute auf morgen ein 4. Reich gründen wird, aber wie sagt man so schon “wehret den Anfängen!” das ist ja nicht mal links ein Antifaschist zu sein.
Es hilft immer, mal zu schauen, wo die Gründe liegen. Deshalb bringt es auch wenig, eine Partei zu verbieten. Die Ansichten, Ängste und Sorgen der Leute sind ja trotzdem noch da und wenn jemand andere diskriminiert, bringt es auch nix, den als Idioten abzutun und aus seinem Dunstkreis zu verbannen. Es wird zu keiner Erkenntnis führen und auch kein Problem lösen.
Und wenn wir schon bei Diskriminierung sprechen. Frauen verdienen immer noch weniger als Männer, stehen zurück, halten den Rücken frei, verzichten, werden eingeschüchtert, bekommen weniger Rente, werden bei Medikamentenweniger beachtet …
Naja, die Partei würde keine Steuergelder mehr erhalten zur Parteienfinanzierung, gesichert Rechtsextreme würden ihre Posten und auch die Möglichkeit einer politischen Laufbahn verlieren…
das würde die rechtsextreme Szene um mindestens ein jahrzehnt zurückwerfen. Sicher, die Wähler wären immer noch so drauf wie vorher, aber die öffentliche Ächtung von Radikalen wäre wieder hergestellt hoffentlich.
Ich glaube nicht, dass die Rechnung aufgehen würde, so lange die Gründe nicht behobens oder wenigsten gemildert sind.
Nicht alle wollen eine Demokratie und nicht überall ist das die ,richtige" Staatsform. Das ist voreingenommenes Denken Auch wird gerne übersehen, dass der Kapitalismus für alle Länder auf diesen Planeten mehr Wohlstand gebracht hat.
Und viele Linke übersehen auch, dass andere Kulturen andere Ansichten zB. in Bezug auf Frauenrechte, Religion und Meinungsfreiheit haben. Am Ende profitiert niemand von offenen Grenzen. Wenn du das Konzept von “Geldverleihen” bzw. Zinsen nicht magst, gibt es alternativ das Islamic Banking. Das hat einen etwas anderen Ansatz.
Man sieht ja, was die Zölle von Trump besonders in Entwicklungsländern anrichten können. Als ich noch in den 20ern war, habe ich ähnliche Ansätze gehabt. Inzwischen hat mir das Investieren an der Börse eine gewisse Freiheit von der Arbeit gebracht.
Ich muss nicht mehr vor Arbeitgebern buckeln, sondern kann alleine entscheiden ob, wann und wie ich arbeiten möchte. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich geb’s auf - ich wollte eigentlich darüber Diskutieren, wie sehr rechte Ideologie und völkisches Denken eine Gefahr für die Freiheit - in unserem Fall die Freiheit von Menschen mit Behinderung - und somit Grund für ein Verrohen der Gesellschaft ist.
Aber was hier gerade passiert ist ein “ohhh, die linken sind aber auch nicht besser” gelaber, was nicht mit dem Thema zu tun hat. Sicherlich sind Linke manchmal auch Idioten, aber das war gar nicht das Thema. Es ging um Weltoffene sicht auf Alle Menschen - auch Behinderte oder andere Minderheiten.
mir ist das so zu doof, wenn das zu einer Diskussion wird mit der Frage: Ist rechts oder links besser.
Aber diskutiert gern ohne mich weiter…
Siehst Du, da liegt der Hase im Pfeffer, so wie Du geschrieben hast bzw. ich verstanden habe, lebst Du in einer Blase mit Menschen, die alle die gleiche Weltsicht haben und brichst die angestoßene Diskussion ab, weil andere Ansichten sind nicht akzeptabel.
Warum?
Ich bin absolut nicht Deiner Meinung, aber toleriere sie. Ich bin schwerstbehindert, habe aber noch keine Ablehnung erfahren und ich bin schon so alt, dass ich den Unterschied zwischen der linken Politik der letzten 10 Jahre und der Zeit davor sehr wohl sehe. Wer rechts und konservativ denkt ist kein Nazi. Dieses inflationäre Nazigeschrei verharmlost diese furchtbare Zeit und den wahren Faschisten, das ist gefährlich.
Ganz ehrlich? Wenn ich nachts durch unsere Innenstadt gehen würde, hätte ich keine Angst vor einem Rechten, den Rest überlasse ich Deiner Phantasie
Ich glaube, du hast deine Frage etwas falsch gestellt. Worauf du abzielst - Nazis bzw. Nationalsozialisten, sprich Altnazis dürften in Bezug auf den Lebensalltag von den meisten Behinderten kaum eine Rolle spielen. Einfach weil es zu wenige von diesen Leuten gibt.
Sicherlich ist besonders die Afd eine Gefahr für die Demokratie und nicht wenige hängen rechtsextremen Gedankengut an. Aber ich würde jetzt nicht so weit gehen, dass es die Afd einen Hass auf Behinderte schüren will. So ein Gedankengut würde ich eher bei der NPD verorten, aber die spielen im Politikalltag keine Rolle.
Die Afd will ,nur" die Inklusion in Schulen wieder abschaffen. Ich bin diesbez. geteilter Meinung.
Das eigentlich Problem ist strukturell und die fehlende Sichtbarkeit von Behinderungen im Alltag. Eine Verrohung im Alltag sehe ich eher nicht. Im Gegenteil - in den letzten Jahren hat sich für Behinderte einiges zum Guten gedreht.
Vor 20 Jahren gab es kaum barrierefreie Gebäude, Behinderte wurden vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen bzw. rausgemobbt und Kinder und Jugendliche haben sich über Behinderte lustig gemacht. Durch das Social Media sind die Lebensreaelitaeten von Behinderten deutlicher in den Fokus gerückt und Jugendliche sind diesbez. viel lockerer und offener als die vorherige Generation. Selbstverständlich passieren Diskriminierungen noch immer, aber das Leben ist als behinderter Mensch deutlich einfacher als früher.
Ich fühle mich dort drohenden Jobverlust und die Rückkehr ins Büro bedroht. Ich fürchte mich auch vor dummen Kommentaren von Kollegen und meinem Umfeld. Das ist einer der Gründe, warum ich meine MS-Erkrankung geheim halte. Ich will nicht als hilfloses Dummchen dastehen, das bald den Löffel abgibt.
Das ist hier aber anders gelaufen und hat man hat sich quasi sofort vom gestellten Thema entfernt und damit leider auch von begründeter Argumentation.
Der Threadstarter wollte etwas überspitzt und greifbar darstellen. In einer Art und Weise die politisch unkorrekt war, unglücklich und daneben. Darauf haben sich dann viele gestürzt. Der TS hat sich versucht, bei schwacher Reflexionsfähigkeit wie ich finde, zu rechtfertigen. Emotionalbegründet war das Thema ab dem Punkt verloren.
??
Die sind grad auf dem Marsch durch die Institutionen
@ Uralob
Ich stimme dir voll zu.
Ich selbst bin nicht mehr die Jüngste, aber nicht sichtbar behindert.
Ich habe noch keine Ablehnung erlebt, auch nicht, wenn ich mit behinderten oder sichtbar migrantischen Menschen unterwegs bin. Was mir auffällt ist, dass Leute bei Ämtern und öffentlichen Einrichtungen dann zu mir oft besonders freundlich sind.
Die Polarisierung zu- und die Toleranz gegenüber auch nur teilweise von der eigenen abweichenden Meinungen hat abgenommen.
Krass fand ich es vor kurzem bei einer Demo ‘Solidarität statt Merz’ zu der eine Vielzahl von Organisationen, DGB, Verdi, die Grünen, Linke, Flüchtlingsrat Niedersachsen, Seebrücke, Omas gegen Rechts aufgerufen hatten.
Als Parole wurde ausgegeben 'Ganz Xxx hasst die AfD. Schon das entspricht nicht meiner Meinung, hassen tue ich die nicht.
Als danach kam ‘Ganz Xxx hasst die CDU’ bin ich gegangen.
Wenn ich mit dem Rollstuhl unterwegs bin, hat mir bis jetzt noch niemand “unwertes Leben … …” hinterhergerufen. Ganz im Gegenteil bin ich über die häufige Hilfsbereitschaft positiv erstaunt.
In meinem Bekanntenkreis gibt es ein paar Personen, die man als “rechtskonservativ” einordnen könnte. Auch diese haben sich nie diskriminierend gegenüber mir oder anderen Behinderten geäußert. Der eine hat selbst nach einem Schlaganfall eine leichtere Behinderung und einen SBA. Der andere, ein älterer Herr, ist selbst nicht behindert, seine Frau aber mittelgradig dement, eine zwar nicht sofort sichtbare Behinderung, nichtsdestotrotz aber ernst. Auch über Ausländer bzw. Migranten haben sich diese noch nicht diskriminierend geäußert, nicht über diese Menschen. Was aber nicht heißt, daß sie unkontrollierte illegale Masseneinwanderung befürworten.
Damit will ich nicht sagen, daß es diskriminierendes Verhalten nicht gibt. Aber in meinem alltäglichen Umfeld hier vor Ort habe ich es noch nicht mitbekommen.
Diesen Eindruck habe ich mitunter auch.
Vielleicht sollten mal alle das AfD-Wahlprogramm lesen und verstehen. Und dann kann man sich begründet weiter austauschen.
PS:
Je länger dieser Thread läuft, desto klarer wird, wer mindestens latent menschenverachtet unterwegs ist. Das muss einem selber gar nicht bewusst sein.
Ich sehe hier niemand, den ich so einordnen würde.
Manche haben nicht genau meine Meinung oder drücken sich anders aus, als ich es tun würde, aber deshalb sind sie für mich noch lange nicht ‘mindestens latent menschenverachtend’.
P.S. Vielleicht ordnest du aus deiner Sicht aber auch mich so ein.
Die Postings sprechen für sich.
Da hier aber keiner ein objektiver Analytiker/Analytikerin ist, wird von uns auch keine objektive Beurteilung erfolgen.
PS: War das Zufall oder wolltest Du mir ein Bein stellen?
PSS: Die Formulierung “jemanden einordnen” deutet auf einen wertenden Charakter hin. Da bin ich i.d.R drüberhinweg. Gott sei Dank.