Ich werfe überhaupt niemand etwas vor.
Manche Eltern erscheinen mir auch für mein Gefühl zu ehrgeizig.
Jeder hat eine Vorgeschichte, Erfahrungen und Gründe für seine Entscheidungen.
Bei uns waren Einschätzungen von Lehrern in beide Richtungen falsch.
Bei unserem 1. Sohn bezweifelte die Mathelehrerin in der 1. Klasse, dass er die schafft, weil er für die Aufgaben sehr lange gebraucht hat, auch bei den Hausaufgaben.
Er sagte zu mir: Wieso soll ich 6+2 rechnen, wenn ich schon 4+4 gerechnet habe? Als er dann Aufgaben der 2. Klasse bekam, war er motivierter, bis die Lehrerin nachdem, er das Aufgabenheft durchgerechnet hatte, zu mir sagte: Wenn ich ihm jetzt noch schwierigere Aufgaben gebe, was soll er dann in der 3. Klasse machen?
Bei unserem 2. Sohn wollten wir, dass er erst Mal in den Schulkindergarten anstatt in die 1. Klasse geht.
Er hatte einen Probetag in der Schule und die Schulleiterin sagte hinterher, sie wolle ihn in ihrer 1. Klasse haben, er sei so ein aufgewecktes Kind und wir würden ihm nicht genug zutrauen.
Nach ein paar Wochen im Schulkindergarten entschuldigte sich die Lehrerin bei mir, er sei da genau richtig, sie hätten seine Defizite beim Probetag nicht gesehen.
Von der Schulleiterin wurde immer so getan, als seien die Kinder im Schulkindergarten die Bedauernswertesten der Bedauernswerten, weil sie dort gelandet sind. Dabei hat die Lehrerin eine super Arbeit geleistet in einer kleinen Gruppe, eine Chance für diese Kinder.
Man muss halt genau aufs Kind und seine Bedürfnisse schauen, es ist nicht für alle das Gleiche richtig und es gibt nicht für jeden die perfekte Schule.