Hallo

Ich bin noch recht neu in bei all den verschiedenen Dingen der MS und habe eine Frage an Euch.
Wie habt ihr Eurem Umfeld von der Erkrankung erzählt???
Wie sind andere Menschen damit umgegangen???

Ich finde das zur Zeit noch ziemlich schwierig, weiß nicht genau wie ich die Leute, die ich einweihen möchte, am Besten einweihe. Bisher weiß nur mein nächstes Umfeld bescheid. Und auch da kam es schon zu Reaktionen, die mich sehr traurig gemacht haben…
Ich denke aber, ich muss lernen mit dieser ganzen Situation umzugehen… Außerdem denke ich, dass es wichtig ist darum zu wissen um mich im Moment nicht als faul etc. abzustempeln. Denn ich würde vieles gerne machen, was ich im Moment einfach nicht schaffe.

Hat jemand von Euch einen Tipp für mich???

Danke
Maren

Hallo Maren,
erzähl es einfach so wie es ist. Spring über die Hemmschwelle.
Ich weiß, das sich das jetzt nach Bla,Bla anhört, aber eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Manche Menschen werden Erklärungsbedarf habe. So what… Dann erklärst du es halt.
Glaub mir: Mit der Zeit lernt man.
Und wenn sich bestimmte Leute aus Unwissenheit zurückziehen,was passieren kann, laß sie gehen. Sie können nichts dafür. Versuch einfach über den Dingen zu stehen und laß dich von keinem an den Pranger stellen. Hat keiner von uns nötig.
Alles Gute für dich Du schaffst das schon
Lg

P.S. Ich hoffe und wünsche dir, da? Pia dir noch schreibt.
Sie hat echt Ahnung.
Lg

Na also ich weiß nich aus welchen Gründen man sich Gedanken machen sollte wie man erzählt, Du mußt keine maligne schon bald den Tod bringende Krankheit übermitteln… Wies Schniss gewachsen is!!!

Meine engsten Freunde und Familie haben die Zeit der Diagnostestellung ja eh mitbekommen, und wenn ich es noch jemandem sagen wollt, dann hab ich gesagt, E hör mal ich will Dir was sagen, und zwar ich hab Ms!! Fertig…Dann stellt jeder schon von selbst Fragen…

Das war für mich das kleinste Problem, damit solltest Du dich vielleicht nich verrückt machen! Erzählen, raus damit und gut…

Das stimmt.

Meine Freunde und Familie haben meine Diagnose auch mitbekommen. Natürlich sind sie alle erstmal recht bedrückt gewesen, da niemand je mit soetwas gerechnet hat. Aber auch das normalisiert sich wieder…jedenfalls ist es bei mir so gewesen.
Vor allem ich hab nicht aufgehört weiter ICH zu bleiben…bloss nicht zu viel heulen oder so…ist eh nicht meins^^ Und selbst wenn es Dir mal wirklich schlecht geht und Du mal heulen musst, richtige Freunde sind immer für Dich da. Die ziehen sich nicht einfach so zurück. Also das ist meine Erfahrung :slight_smile:
Hoffe, dass es bei Dir genauso gut wird. daumendrück

Leo

Hallo Maren,

ich habe es einfach gerade heraus gesagt.Denn wozu sollst du dich drumherum wickeln,brächte dir nur zusätzlich Kopfzerbrechen und den Menschen um dich rum lauter ??? auf die Stirn. Gibt dir nen Schubs :slight_smile: Dann hast du wenigstens diese Fragen aus dem Kopf.

Auch bei mir in der Arbeit habe ich es so gehalten.Mein Chef hat mit mir telefoniert-wir haben sehr angenehmes Betriebsklima, er hat mich gefragt(bin schon 5 Wochen AU)wollen sie mir sagen was im KKH rausgekommen ist.Ich habs ihm gesagt und wir hatten dann noch ein gutes Gespräch.

Will dir Mut machen.Und ganz ehrlich die Leute die sich zurückziehen, auf die könntest du höchstwahrscheinlich ohnehin nicht zählen, wenn Bedarf an Trostschulter besteht.

Liebe Grüsse
Kia

Schlichtweg sagen:“Ich habe MS” .

Das Ganze mit einem neutralen Gesichtsausdruck.
Und dann ganz einfach die Fragen beantworten.
Kurz und präzise.
So kommt ein sachlicher Dialog zustande,
der Gesprächspartner muß kein Mitgefühl zeigen,
ist aber interessiert,
weil ER ja die Fragen stellt
und anschließend - zwangsweise - ein Stück gescheiter.

Ich hab eine Suchterkrankung,
verfahre seit Jahren so
mit allerbesten Erfahrungen !!!

Hallo Maren,

kurz nach der Diagnose habe ich es erst nur guten Freunden + guten Bekannten erzählt. Arbeitskollegen und Leuten, die weiter weg von mir sind erst mal nicht. Ich wußte ja selbst noch nicht, wie ich damit umgehen soll.
Inzwischen erzähle ich es manchmal, manchmal nicht. Tendenziell nicht so schnell. Wem ich was wie erzähle entscheide ich aus dem Bauch heraus. Ich erzähle auch ansonsten nicht sehr schnell persönliches. Ich mache kein Geheimnis aus der MS und es ist i.d.R. nicht das erste, was Menschen von mir erfahren. Wenn ich jemanden erzähle, dass ich MS habe, ist meine bisherige Erfahrung, dass Leute - vermutlich aus Verunsicherung (?) - wenig nachfragen, was das konkret bedeutet oder so. Schlechte Erfahrungen habe ich noch nirgendwo gemacht. (Vielleicht ja deswegen, weil ich mir gut überlege, wem ich wann etwas von der MS sage.)

Den für sich richtigen Weg darüber zu reden, muß wohl auch hier jeder für sich selbst herausfinden.

Viel Glück dabei.
Grüße von Lena

Ich hab auch nicht gsagt,
daß man mitm Schild aufm Bauch rumlaufen muß.
Selbstverständlich
sucht man sich die Menschen raus,
denen man dermaßen intime Details,
einen selbst betreffend, erzählt !

Hallo

Danke für Eure Antworten

Maren

Hallo Maren,

ich war am Anfang auch immer sehr skeptisch wem ich davon erzählen soll.
Hab immer ein rießen Geheimnis daraus gemacht und hab dann irgendwann gemerkt, dass es doch am Besten ist, wenn man einfach die Wahrheit sagt.
Vorallem wenn es Sachen gibt, die man dann nicht mehr machen kann…

Habe aber durch meine Diagnose auch einige Menschen verloren, die damit nicht umgehen konnten / wollten. Das ist dann aber auch nicht so schlimm, denn dann sieht man erst so richtig, wer die wahren Freunde sind.

Ich mach es immer so, dass ich das gerade raus sage…
Sag aber auch immer gleich dazu, dass ich kein Mitleid möchte und deswegen kein anderer Mensch bin…
Die meisten kommen damit schon ganz gut klar!

Hoffe ich konnte Dir ein bisschen weiter helfen!

Liebe Grüße,
Katharina