Für mich wärest auch der allerletzte Schritt.
Ich kann mir vieles mit meiner Haushaltshilfe und dem Pflegedienst organisieren. Wobei ich sehr selbständig bin aber es auch Tätgkeiten gibt die ich nicht packe, Staubsauben, Bett ünerziehn Fenster putzen…, Hemden haben wir schon lange ausgelagert. Mein Mann braucht jeden Tag ein neues Hemd, das schaffe ich nicht…

Eine Betroffene in meinem Alter lebt schon lange im Pflegeheim. Der Kontakt nach außen zu Gleichaltrigen ist sehr schwierig. Der Fernseher und das Internet ersetzen keine vernünftigen Gespräche. Mein Opa vom Stock hat sich auch noch mit 95 gewehrt, obwohl es mitlaufen alles andere als weit bei ihm her war. Er brauchte 2 Stöcke um sich überhaupt fort zu bewegen…
Allerdings wollte er unbedingt min 1x in der Woche mit mir Kaffee trinken um eine normale Unterhaltung zu haben…

Idefix

Hallo Idefix,

es ist schon toll wenn man eine gute Assistenz hat.
Meine sitzt gerade neben mir und will mich ins Bett bringen…
LG Rainer

Hallo Nalini,

Das Ob und Wann ist noch nicht entschieden. Es braucht noch einen Ruck und Druck. Der Verbleib in der Wohnung wird zunehmend ungemütlicher. Alles ist schwierig geworden.

Das Wohnzimmer brauche ich nicht mehr. Es ist ein Abstellraum geworden. Im Sommer saß ich oft am Balkon. Dorthin und zurück ist gefährlich geworden. Wahrscheinlich ist er nächstes Jahr tabu. Das Schlafzimmer nutze nur noch als Trockenraum, es ist mir zuweit zum Bad. Mein Zimmer ist das Kinderzimmer geworden, gegenüber Bad.

Trotzdem ist das Verlassen einer vertrauten, gewohnten Umgebung schwer. Sollte ich es verlassen ist einiges zu bedenken und planen. Das ist das was ich mit Ruck und Druck meine. Es ist doch viel bequemer es so zu lassen, wie es ist.

Die Cafeteria scheint meistens in Seniorenheimen dort und so zu sein, wie Du es beschreibst. Die Cafeteria sieht überhaupt nicht für nur Alte aus. Sie sieht aus wie mitten in Stadt und nicht billig. Die Cafeteria hat außerdem noch gläserne weite Ausgänge für Terrasse und Park. Die Cafeteria hat extra Tischreihen an denen Neuankömmlinge begrüßt und vorgestellt werden. Neue müßen sich erst an die Regel der Cafeteria gewöhnen, weil nur Nichtbewohner für die Bestellung etwas bezahlen. Den Bewohnern kostet die Bestellung nichts.

An ein Tablet mit LTE und passenden Tarif habe ich noch nicht gedacht. Danke! Im Haus bewege ich mich immer im Rollstuhl. Dorthin passt auch ein online Tablet. Sonst wäre ich schon zufrieden mein Zimmer mit online Tablet.

Du verstehst es mich umzustimmen für den großen Umzug.

Freundliche Grüße von
Joschka

Hallo Joschka, zu etwas umstimmen möchte ich dich nicht. In Gottes Namen nicht.

Es geht einfach erst mal nur darum, Argumente, Meinungen und Erfahrungen auszutauschen. So habe ich das verstanden. Es gibt viele pro und contra. Und du hast dann die nicht einfache Entscheidung.

Noch ein Argument fällt mir ein. Pflegeheim muss übrigens auch nicht in jedem Fall ‘Endstation’ sein. Ich kenne entfernt zwei jüngere (unter 60) Betroffene, die nach einer Zeit Heim wieder in eine eigene Wohnung gezogen sind (hihi ich bin gut vernetzt, grins). Auch das kann ein Weg sein.

Gutes Entscheiden wünscht dir Nalini.

Hallo Nalini,

was Du schreibst nehme ich trotzdem als Impulse. Wer weiß brauchbares von Altersheimen? Bis vor kurzem kannte ich sowas nur von außen und kam nie auf die Idee darin einmal einzuziehen. Die Kurzzeitpflege bringt ein ganz anderes Wissen darüber.

Und ja, Du kennst viele Leute in Seniorenheimen, darum schreibe ich gerne mit Dir. Glück gehabt.

Die fortschreitende MS liefert auch neues Wissen. Es dauert nicht mehr lange und ich komme in der Wohnung nicht mehr zurecht.

Möglichkeiten für verschiedenste Wohnmöglichkeiten für Behinderte scheint es viele zugeben im Land, aber alle auf Tauglichkeit zu prüfen schaffe ich nicht. Das ist mir zu viel.

Heute und morgen werde ich nichts entscheiden, aber mir droht bald doch etwas entscheiden zu müßen. Außer ich stolpere zuvor über eine ganz andere Lösung.

Freundliche Grüße von
Joschka

Hallo Joshka,

ich schließe mich Idefix an.
Für vieles gibt es externe Hilfen.

Zu uns kommt zweimal in der Woche der Pflegedienst zum putzen. Alle 6 Monate sind Fensterputzer hier.

Von Montag bis Freitag lassen wir uns Essen auf Rädern kommen. Es schmeckt ganz gut.

Für Hemden gibt es eine Reinigung.

O. k., vieles bleib trotzdem an meinem Mann hängen: Einkaufen, Wäsche, und auch kochen.

Außerdem haben wir im Haus hier viel ausgelagert. Treppenhausreinigung, Rasen mähen, Hecke schneiden, Winterdienst. Klar, das kostet alles. Das tut ein Pflegeheim allerdings auch.

Idefix und ich sind verheiratet. Ich glaube, Du lebst allein, oder? Das macht das Leben mit Behinderung bestimmt nicht einfacher.

Bei mir ist anders als bei Idefix mein Mann auch wochentags hier (das war nicht immer der Fall). Er gleicht ganz vieles aus, was ich als Rollifahrerin mit nur einer funktionierenden Hand nicht mehr kann.

Ansonsten finde ich Rainers Modell ganz gut.

Ich hoffe, Du findest ebenfalls einen für Dich guten Weg.

Hallo Joschka,

Beitrag von einer Pflegeeinrichtung für MS Erkrankte,
allerdings von 2012………

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.pflegezentrum-neues-angebot-fuer-ms-kranke.48a3b8b9-1b56-4048-a9df-101e0058c634.html

Jetzt aktuell:

http://www.leben-und-wohnen.de/einrichtungen/generationenhaus-heslach.html

Sehr zu empfehlen auch der Bericht von Christian in together 3 / 2018 / auch auf Amsel

https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/amsel-aktuell/bleib-unterwegs-portraet-eines-jungen-ms-betroffenen/

Es gibt wohl ab und an Berichte über Einrichtungen für jüngere MS Patienten hier im
Süden, allzu breit aufgestellt dürfte das Angebot sicher nicht sein, will heißen, Du musst suchen
und ausprobieren!

Frag doch mal bei Amsel oder DMSG nach, evtl. haben sie Anschriften oder weiterführende Hilfen.
In ein “normales” Alten- oder Pflegeheim würde ich /noch/nicht ziehen, denn es wäre schon wichtig, dass sich das Pflegepersonal auch mit MS auskennt oder zumindest eine Ahnung hat, was da
abläuft.
Meist ist in den Heimen eine “schnelle Pflege” angesagt und in allen pflegenden Institutionen, die
ich “besuchte” war der Pflegenotstand so
sicht- , hör- , riech- und spürbar.

Es gibt auch kleine Wohnungen, wo Du eigenständig leben kannst, die an ein Heim angegliedert sind
und Du , wenn nötig, Hilfe bekommst.

Ich wünsch´Dir viel Glück!
Kabar

Ehrlich Rainer???
Ich finde Du hast es verdient. Jmd der immernoch net ist, auch wenn man gerade anderer Meinung ist und einem deshalb nicht böse ist bringt einfach eine andere Basis ein. Ich bekomme am Rande oft mit wie manche Leute sichaufführen. Da wird’s einem ganz anders. Wenn jmd heut einfach schief gewickelt ist, das ist menschlich aber wenn jmd bösartig und hinterfotzig ist und den Menschen, die ihnen helfen wollen böses tut, das finde ich schlimm…

Das ist die Realität.

https://www.n-tv.de/politik/185-000-Pflegende-stehen-kurz-vor-Aufgabe-article20711634.html

Papi war gestern Abend lebig wollte aber nicht begreifen, daß er zuhause ist, heute Nachr erschreckte er mich als er di Toilette suchte und bei mir ins Zimmer rumpelte und das Licht anmachte…

Solche Patienten sind auch in Alters- und Pflegeheim. Auch demente Menschen haben eine würde. Sie werden zum Glück nicht mehr nur ruhig gestellt. Das macht die Pflege anspruchsvoller. Mein Opa vom Stock war am Schluß in einem modernen Pflegeheim. Wobei die Ausstattung primär modern war bzgl. der Ausstattung für Pflege.
Bei Funkwellen muß man tw. das Alter von Herzschrittmachern und Co beachten.

Ein Pflege oder Altenheim ist nicht mit einem Hotel vergleichbar. Auch in einem Kh findet man nicht auf allen Stationen zu finden…

Idefix

PS das ist keine Werbung für N-TV… gehört nur zu meiner täglichen Info…

News-Junis eben…

Noch einen Aspekt finde ich wichtig bei der Entscheidung, welche Wohnform man für sich wählt, wenn das selbstständige Wohnen wegen schwerer Behinderung nicht mehr möglich ist. Ich meine den Aspekt der Sozialkontakte.

Allgemein beobachte ich, dass es bei schwerer Behinderung nicht unbedingt leichter wird mit den Sozialkontakten, zum Beispiel zu Gleichaltrigen. Nicht jede und jeder mit schwerer Behinderung wird von sozialer Isolation betroffen. Aber tendenziell wird es mit Sozialkontakten schwieriger, je stärker die Behinderung und je eingeschränkter die Mobilität ist. Zumindest ich beobachte das so.

Wenn man sich mit schwerer Behinderung und deutlich eingeschränkter Mobilität für ein Leben in der eigenen Wohnung entscheidet, mit Assistenz durch Pflegedienste etc., dann kann es passieren, wenn es dumm läuft, dass die betreffenden Personen hauptsächlich in ihrer Wohnung sitzen und sich die täglichen Kontakte auf die Pflegepersonen beschränken. In diesem Fall ist mMn die Überlegung angebracht, ob nicht eine gemeinschaftliche Wohnform besser ist.

Ob das nun unbedingt ein Pflegeheim sein muss, oder eine andere gemeinschaftliche Wohnform, muss man für sich recherchieren. Ich berichte noch mal von meinem guten Bekannten. Hier geht das, denn niemand kennt ihn und ich weiß, dass er hier nicht liest. Bevor er ins Heim ging, lebte er mit seiner Frau im eigenen Haus. Obwohl verheiratet, war er ziemlich isoliert mit seiner schweren Behinderung, denn seine Frau arbeitete und war auch sonst öfter unterwegs.

Seit er im Heim lebt, geht es ihm diesbezüglich besser. Er hat wesentlich mehr Kontakte und ist nicht mehr so eingesperrt. Ihm sind Kontakte wichtig, denn er ist nicht der Typus Einzelgänger, sondern ein geselliger Mensch. Er erzählt mir, interessante Gespräche ergeben sich bei ihm nicht nur mit den Bewohnern und im Heimbeirat, sondern zum Beispiel auch mit den Besuchern von anderen Heimbewohnern.

Nein, ein Heim ist kein Hotel. Diesen Vergleich würde ich auch nicht ziehen. Und die spezielle Atmosphäre ist auch gewöhnungsbedürftig, zum Beispiel, wenn man viel mit Demenzerkrankten konfrontiert wird. Unter Umständen kann es jedoch dennoch für einen geeignet sein. Muss man sich genau überlegen.

In einem Heim kann es gut sein, oder die Hölle. Je nachdem, wie es
geführt wird. Es gibt unergründliche Dinge im Leben, wie eure 1000
Besucher Nalini, die nicht einmal etwas lesen (Views), irgend wie
Sesamstrasse (Schweine im Weltall).
Der Luftleere Raum…
Die Nachrichten, mit Meldungen von Gerichtsfällen über Todespfleger
macht so eine Entscheidung auch nicht einfacher.
Wirklichkeit oder Hirngespinnste, ach die Bayrische MS scheint mir eine
Sonderform der Weiheschen Hirnveränderung zu sein.
Stress no Future, die Welt ist bunt imho.
lg
Philipp

Hallo Nalini,

das scheinbar nun endgültige Aus für eigene kleine Ausflüge aus dem Haus führt zu dem was Du beschrieben hast. Die Wohnung ist einzige Gegend die noch zu erkundschaften ist. Das will ich aber nicht.

Ein Seniorenheim lernte ich ja im vergangenen Sommer schon kennen. Das Heim war besser denn gedacht. Wer dort Kontakte sucht, findet sie auch. Wer aus dem Haus will, kann das auch beinahe jederzeit. Wer sich zurückziehen will, kann das auch jederzeit. Wie im Hotel eben auch.

Aber diese Hotels haben nicht gewöhnliche Mieter. Diese Mieter sind überwiegend Pensionäre und Rentner, die hier Betreuung suchen und finden. Wegen dieser Betreuungsmöglichkeit finden sich in solchen Hotels auch jüngere Menschen mit chronischen Gebrechen. Vielleicht wegen der Betreuung und den sozialen Kontaktmöglichkeit?

Sind vielleicht schon manche Seniorenhotelheime keine Altersheime mehr, sondern ein Heim, das Betreuung und soziale Kontakte bietet und beliebig Bedürftige aufnimmt?

Altersheime gibt es an jedem Wohnort reichlich oft und können ausgesucht werden zum Prüfen mit einer Kurzzeitaufnahme. Vielleicht entstehen schon dort schon gute Freundschaften?

Freundliche Grüße von
Joschka

Sprichst Du von Senioren Residenzen???

Da muß man frühzeitig vorsorgen und viel Geld im Rücken haben…

Ein Seniorenheim lernte ich ja im vergangenen Sommer schon kennen. Das Heim war besser denn gedacht.

Hallo Joschka,

ich glaube, das ist ein sehr guter Weg zur Entscheidungsfindung, nämlich einfach ausprobieren. Dann sieht man, ob man mit solch einer Wohnsituation klar kommen würde oder auch nicht.

Bei besagtem Bekannten war es genauso. Als seine Frau aus irgendwelchen Gründen zwei drei Wochen abkömmlich war, “musste” mein Bekannter in dieser Zeit zur Kurzzeitpflege. Er lernte das Heim kennen und fand es dann “gar nicht mehr so schlimm”, wie er zunächst dachte. Wegen seiner positiven Erfahrungen während der Kurzzeitpflege reifte bei ihm die Entscheidung, ganz überzusiedeln.

Jede und jeder muss hier einen eigenen Weg finden.

Hi Philipp, deine Beiträge könnten durchaus interessant sein. Wären da nicht immer diese anstrengenden Spitzen, Seitenhiebe oder Ausflüge etc.

Lieber wäre es mir, du wärst beim Thema geblieben. Ich beteilige mich an diesem thread, weil ich das Thema Schwerbehinderung, Wohnformen und Sozialkontakte interessant finde. Eine bayerische MS, was immer das sein mag, oder auch die 1000 Mitleser sind mir gerade ziemlich egal.

Gruß, Nalini

danke Nalini, ja ich schweife oft ab, daccor, sorry.
Ich besuche oft meine Mutter in einem Pflegeheim, dort ist es
super, sie kann aus einem riesen Angebot auswählen von Malen über
Kochen bis Yoga. Sie wird geduscht, gebadet, Haare und Nägel
schön gemacht. Es ist privat und sie zahlt etwa 7500.- im Monat
aus eigener Tasche.
So lässt sich leben.
lg
Philipp

Hallo Nalini,

ja, besser es findet jemand seinen eigenen Weg, sonst finden Andere seinen Weg. Der wäre eher schlechter.

Noch etwas Wichtiges. Die eigene Kraft ist begrenzt. Das Suche nach dem besten Weg kann die Kräfte leicht erschöpfen. Man hat sich übernommen und vor lauter Möglichkeitssuchen geht es nicht mehr weiter.

Wer weiß, was auf alle Fälle gebraucht wird, kann auch einen gefunden Weg der ungefähr paßt nehmen, bevor man sich übernommen hat.

Allen Vorschlägen nachzulaufen ist zu viel.

Freundliche Grüße von
Joschka

*** Noch etwas Wichtiges. Die eigene Kraft ist begrenzt. Das Suche nach dem besten Weg kann die Kräfte leicht erschöpfen. Man hat sich übernommen und vor lauter Möglichkeitssuchen geht es nicht mehr weiter.

Wer weiß, was auf alle Fälle gebraucht wird, kann auch einen gefunden Weg der ungefähr paßt nehmen, bevor man sich übernommen hat.***

Ja, da ist was dran.
Perfektionismus kann ganz schön anstrengend sein.
Ich weiß was das bedeutet…

Kennen wir das nicht…?