Seit 8 Monaten nehme ich das Avonex.
Folgende Nebenwirkungen traten nach und nach auf

  • Ohrengeräusche
  • Schwindelanfälle
  • Hautbrennen
  • schmerzhafte Muskelbeschwerden (gehen fast nicht mehr möglich)
  • Gewichtszunahme (10KG in der Therapiezeit)
    Jetzt habe ich erst ohne Absprache mit meinem Neuro die Spritze 2 Wochen ausgesetzt.
    Und was soll ich sagen, die Symptome wurden besser!
    Mit meinem Neuro habe dies sofort besprochen.
    Ergebnis: “Das Interferon ist nichts für sie”!!
    “Machen sie eine Therapiepause von acht Wochen und dann nehmen sie Copaxone”.
    Ich sprach ihn auch gleich auf Tysabri an!
    “Um Gottes Willen das werden sie von mir nicht bekommen, daß wäre wie mit Kanonnen auf Tauben schiessen”.
    Nun bleibt mir nur Copaxone und das täglich.

Hat jemand von euch von Avonex auf Copaxone gewechselt und welche Erfahrungen habt ihr damit?

Und kennt ihr einen Neuro in Schleswig-Holstein oder nördliches Niedersachsen der Tysabri nicht als eine todbringendes Medikament ansieht?

Jetzt muss ich wieder durch neue Nebenwirkungen durch.
Sollte ich Copaxone nicht vertragen bleibt doch nur Tysabri oder?

Hi Chris,

für mich war die Umstellung von Avonex auf Copaxone vor ca. 1/2 Jahr durchweg positiv. Mit Avonex war ich nach dem Spritzen am Freitag das ganze Wochenende in der Waagerechten, hatte heftigste Krämpfe und eine mehr als bleierne Müdigkeit. Nach der Umstellung auf Copaxone habe ich nur noch morgendliche Anlaufschwierigkeiten (langsameres Laufen, wie gegen Wasserstrom), aber nach 2 - 3 Stunden ist das auch im Lot. Merkliche Schübe hatte ich bisher nicht (mehr) und meine Wochenenden stehen mir wieder zur Verfügung.

Für mich war es die Umstellung wert - Dir (auch) viel Glück

Gruß AHT

Hallo AHT
Wie sieht das mit den Einschränkungen im täglichen Leben aus?

Ist man nach der Spritze so down wie bei Avonex?
Kann man Alkohol trinken?
Wann Spritzt man am besten, morgens,mittags oder abends?

Ich habe schon meine Bedenken jeden Tag zu Spritzen!

Also ich spritze Copaxone zwar erst seit gut 5Monaten, aber für mich gibt es da keinerlei
Einschränkungen.Ich Spritze es spät abends vor dem schlafen gehen und bekomme so von evtl. Nebenwirkungen nichts mit. An das tägl. spritzen gewöhnt man sich. Hab schon des öfteren Alkohol getrunken und hab keine Veränderungen gemerkt.

Hallo Chris,

was meinst Du mit Einschränkungen? Meine “Gebrechen” (gehen, allgemeine Schwäche etc) sind die gleichen, wie vor dem Spritzen, das ist nicht besser (aber auch nicht schlechter) geworden. Down bin ich nicht, zu Alkohol kann ich Dir nichts sagen (ist aber wohl auch typabhängig, von “Verboten” ist mir nichts bekannt) und ich spritze abends, bevor ich ins Bett gehe. Grippemäßige Nebenwirkungen halte ich mit Lyrica in Schach.

Die tägliche Spritzerei an sich ist nicht so tragisch - Copaxone wird unter die Haut gespritzt (mit einer viel kürzeren Nadel als Avonex, das ja in den Muskel gespritzt wird). Nach dem Spritzen habe ich ca. 1/2 Stunde lang ein brennendes Gefühl an der Einstichstelle, das dann aber wieder weg ist.

Mit einem Spritzinjektor sind die Spritzmöglichkeiten auch viel größer (Oberschenkel, Bauch, Oberarme, Hinterteil)

Für mich hat sich die Lebensqualität auf jeden Fall um vieles gebessert, seit ich auf Copaxone umgestiegen bin. Ich denke, es ist einen Versuch wert.

Gruß AHT

Hallo Chris ,

auch ich habe Avonex gespritzt - erst Betaferon, dann Avonex, dann Rebif -
und dann war ich richtig fertig, die Interferone haben es in 14 Monaten geschafft,
mich in Rente gebracht , mit 46 Jahren.

Vorher hatte ich mehrere Jahre Copaxone gespritzt. Nach 14 Monaten Interferone
habe ich wieder mit Copaxone angefangen. Spritze es noch heute.

Das täglich Spritzen ist nicht so schlimm, die Nadel ist auch kürzer als bei Avonex,
wie AHT hier auch schreibt.

Also, ich habe von Avonex auf Copaxone gewechselt. Und werde eines Tages vielleicht auf Tysabri umsteigen.
Das ist schon mit meinem Neurologen besprochen. Im April war es bei mir fast
schon soweit. Ich hatte einen Schub. Und da sagte mein Neurologe, wenn es in
den nächsten 3 Wochen nicht deutlich besser wird, dann sollte ich auf Tysabri
umsteigen.

Aber es wurde glücklicherweise in den nächsten 3 Wochen deutlich besser - und
so bin ich jetzt erst mal bei Copaxone geblieben.

Übrigens , Chris , auch ich wohne in Schleswig Holstein, Kreis Stormarn . Mein
Neurologe ist in Hamburg , der würde mirTysabri geben.

Mir wurde für’s erste Mal das Marienkrankenhaus , Prof. Thomas Weber ,
empfohlen. Aber für mich ist das erst Mal die Zukunft.

Viele Grüße

Ute

Hallo

ich spritze seit März07 Cop.
War anfangs nicht begeistert von Cop fand das tägliche Spritzen echt blöd,hätte viel lieber Avonex genommen.
Hatte mich aber dann von meinem Neuro überreden lassen mit Cop. anzufangen, er meinte Cop würde besser in meine jetzige Lebenssituation passen.
Nebenwirkungen hab ich ihn vorm von Haarausfall (hatte aber sehr viele dicke Haare, bis jetzt fällts noch nicht so auf). Ich arbeite im Schichtdienst wenn ich Frühschicht hab, d.h um 5:00 Uhr aufstehen dann ist mir immer sehr schlecht, kann dann erst so gegen 12:00uhr essen und trinken. Ich spritze immer bevor ich ins Bett gehe (also zw. 23:oo-1:00Uhr). Die Übelkeit ist aber besser wenn ich später aufstehe, warum ist mir ein Rätsel aber egal. Hab zu 99% auch immer nen Blauenfleck vonder Spritze was im Freibad im Bikini auch nicht so toll aussieht.
Bin aber heute sehr froh das ich mich zum Cop überreden lassen hab, denn was ich jetzt schon gelesen hab was Avonex und Co.für Probleme machen ist das alles doch ein “klacks” und gut zu tolerieren.
Ich würds probieren an deine Stelle, wenns nix ist kannst du ja immer noch Tysabri probieren. Ich find es eigentlich auch ein ganz gutes Gefühl zu wissen, wenn Cop. mir nicht mehr hilft gibt es noch andere Optionen ( Tysabri …), beruhigt mich irgendwie.