bei genauem Nachdenken müssten die frischen Antikörper im Vorteil sein, weil die ganz frisch und neu sind und nicht erst in den stark beeinträchtigten (oder gar ganz entfernten) B- oder T-Zellen (je nach Therapie) gebildet werden müssen.

der normale Hausarzt oder Neurologe wird mit dieser Frage überfordert sein.

Gibt es irgendwo einen Antikörper-Spezialist?

Ergänzung (nachgetragen)

man euer gelaber immer :----D

Das hab ich grad mal die meta.ai gefragt:
Das ist eine interessante Frage! Forschungen haben gezeigt, dass frische Antikörper, also solche, die kurz nach einer Infektion oder Impfung gebildet werden, möglicherweise widerstandfähiger gegen eine Immunsuppression sind als ältere Antikörper.

Einige Studien deuten darauf hin, dass frische Antikörper eine höhere Affinität zum Antigen haben und somit effektiver bei der Neutralisierung von Krankheitserregern sind. Zudem können frische Antikörper möglicherweise besser auf Veränderungen im Immunsystem reagieren und sich anpassen.

Allerdings kann eine Immunsuppression die Produktion von Antikörpern generell beeinträchtigen, unabhängig von ihrem Alter * Eine Immunsuppression kann durch verschiedene Faktoren wie Medikamente, Erkrankungen oder Alterungsprozesse ausgelöst werden.*

Insgesamt hängt die Widerstandfähigkeit von Antikörpern gegen eine Immunsuppression von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Immunsuppression, der Dauer der Exposition und der individuellen Immunantwort.

Und auf die explizite Frage zu dazu vorliegenden Quellen kam folgendes:

Ich kann dir einige allgemeine Quellen und Studien nennen, die sich mit der Thematik von Antikörpern und Immunsuppression beschäftigen. Bitte beachte, dass ich keine spezifischen Studien gefunden habe, die direkt auf die Frage nach der Widerstandfähigkeit von frischen Antikörpern gegen Immunsuppression eingehen. (Anmerkung von mir: Oha) Dennoch können diese Quellen hilfreich sein, um das Thema besser zu verstehen:

  1. National Institutes of Health (NIH): Die NIH veröffentlichen regelmäßig Studien und Artikel über die Immunologie und die Wirkung von Immunsuppression auf das Immunsystem.

  2. Nature Reviews Immunology: Diese Zeitschrift veröffentlicht Übersichtsartikel über verschiedene Aspekte der Immunologie, einschließlich der Rolle von Antikörpern und der Auswirkungen von Immunsuppression.

  3. The Journal of Immunology: Diese Zeitschrift veröffentlicht Originalstudien über die Immunologie, einschließlich der Erforschung von Antikörpern und Immunsuppression.

Einige spezifische Studien, die möglicherweise relevant sind:

  • Eine Studie von “Antibody responses in immunosuppressed patients” ( PMID: 28476633) untersucht die Auswirkungen von Immunsuppression auf die Antikörperproduktion.

  • Eine Studie von “The effects of immunosuppression on the immune response” (PMID: 31053371) gibt einen Überblick über die Auswirkungen von Immunsuppression auf das Immunsystem.

Du kannst diese Studien auf PubMed oder anderen wissenschaftlichen Datenbanken finden. Einige relevante Schlüsselwörter für die Suche könnten sein:

  • “Antikörper und Immunsuppression”

  • “Immunsuppression und Antikörperproduktion”

  • “Widerstandfähigkeit von Antikörpern gegen Immunsuppression”

Immerhin sind wir durch unser Gelaber einer Antwort auf die Frage nach den Antikörpern ein Stück näher gekommen.

uff sorry dachte ihr flegelt wieder nur rum!

na aaaber, was traust du dich uns zu unterstellen??? :wink:

Danke. Demnach wäre eine Gürtelrose Impfung auch bei einer hohen Anzahl von alten Antikörpern vor einer immunsuppressiven MS Therapie also durchaus sinnvoll.

Bitte.
War spannend.
Dass ich mit natural Intelligence doch in etwa das gleiche Ergebnis erzielte wie die AI freut mich sehr. Offensichtlich hat Brain Shrinkage noch nicht begonnen. :wink:

WARNUNG
Was mich aber sehr erschreckte, ist die auf den ersten Blick kompetent erscheinende Nennung der zwei PMIDs:
“Antibody responses in immunosuppressed patients” ( PMID: 28476633)
“The effects of immunosuppression on the immune response” (PMID: 31053371)

Wenn ich die aufrufe erscheint bei PMID: 31053371 folgendes
Serial measurement of glyphosate blood concentration in a glyphosate potassium herbicide-intoxicated patient: A case report

und bei PMID: 28476633
DNA methylation in lung tissues of mouse offspring exposed in utero to polycyclic aromatic hydrocarbons

das hat doch mit den Titeln, welche die AI vergeben hat und mit meiner Frage überhaupt nichts zu tun.

Da halt ich mich doch lieber an René Descartes: Cogito ergo sum

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Wow ihr wart aber fleissig am diskutieren!
Faszinierend, jetzt wissen wir alle genau so viel wie vor beginn der Diskussion - nichts :crazy_face:

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende, hoffentlich nie Gürtelrose, egal ob geimpft, nicht geimpft oder hohe oder niedrige Titer, ommmm :pray:

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Ganz so sehe ich es nicht. Für mich hat sich durch die Diskussion ein stimmiges Bild ergeben.

Aus dem oben verlinkten Artikel geht hervor, dass sich abhängig vom Ausmaß einer Immunsuppression (nicht nur durch Medikamente) die VZ Antikörper geschwächt oder vollkommen funktionslos zeigen (können).
Das passt mit Berichten von Foristen zusammen, die unter einer immunsuppressiven MS Therapie (schwer) an Gürtelrose erkrankten trotz hohem Antikörpertitter von einer früheren Windpocken Erkrankung. Man kann sich also nicht auf einen hohen Antikörperwert als Schutz verlassen.

Aus Untersuchungen deutet sich an, dass nach einer Impfung neu gebildete Antikörper widerstandsfähiger gegen eine Immunsuppression sein könnten.
Nun muss jeder selbst entscheiden, ob er darauf setzt und sich impfen lässt. Auf die alten Antikörper ist auf alle Fälle kein Verlass.

Man muss nicht alles lesen, was andere schreiben und sich damit befassen, tue ich auch nicht, und man kann anderer Meinung vom Ergebnis sein, aber ich finde es nicht schön, wenn man dann Beiträge als Gelaber oder genauso schlau wie vorher abtut.

Ich wünsche allen frohe Ostern.

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Das Infektionsrisiko sollte für immunsupprimierte oder chronisch kranke Patient:innen so gering wie möglich gehalten werden.

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Hier schon genannt: Bei Gürtelrose spielen nicht nur Antikörper sondern auch T-Zell-Immunität eine wichtige Rolle. Wie genau das Zusammenspiel von Antikörpern und T-Zellen dabei ist, vor Gürtelrose zu schützen ist, kann man wohl nicht sicher sagen. Das ist hochkomplex und sicher nix, was “jeder Hausarzt und Neurologe weiß”. Un deswegen kann man hier auch nicht ohne Belege irgendwelche “sicheren Antikörperwerte” posten, bei denen eine Impfung überflüssig, ja gar schädlich sei. Die Titer (AK-Werte) sind nur ein recht sicherer Hinweis davor, wie gut man vor Windpocken geschützt ist, nicht aber Gürtelrose - auch wenns das gleiche Virus ist.

Selbst diese Behauptung von erhöhten (“nur selten”) neurologischen Nebenwirkungen" ist man wieder sehr auf Angst vor Impfungen machen ausgelegt. Neurologische Nebenwirkungen klingen grade für MSler extra gefährlich. Naja, surprise: Simple “Kopfschmerzen” sind eine neurologische Nebenwirkung und eine der Haupt-Impfreaktionen überhaupt. Und weil die Gürtelrose-Impfung sehr reaktogen ist, verursacht sie auch häufiger Kopf- und Muskelschmerzen.

Einfach viele solcher Behauptungen zu posten ist eben keine persönliche Meinung sondern eine Tatsachenbehauptung ohne Grundlage. Was man jedenfalls sicher weiß: Die Impfung schützt extrem gut vor Gürtelrose.

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Und deshalb bin ich sehr froh, dass ich beide Impfungen gemacht habe, auch wenn es mir danach für ein paar Stunden nicht gut ging. Der Arm tat weh und ich hatte Kopfschmerzen. Aber was ist das schon im Vergleich zu einer Gürtelrose.

Was Impfungen angeht, verläuft mein Entscheidungsprozess ganz einfach. Ich mache die Impfungen, die meine Hausärztin für nötig hält. Sie ist die Fachfrau, ich nicht. Was irgendwer irgendwo im Internet zu wissen glaubt, ist mir herzlich egal.

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Toll zusammengefasst!
Hast du einen medizinischen Hintergrund?

Bei einigen speziellen Dingen kenne ich mich schon besser aus als mein Hausarzt, z.B. wann mit Ocrevus mein Zeitfenster zum Impfen ist. Da redet er mir auch nicht rein.
Er hält sich an die Empfehlungen der Stiko, akzeptiert aber auch, dass ich zum geeigneten Zeitpunkt nicht mehr als 2 Impfungen innerhalb kurzer Zeit machen will und nur eine pro Tag.

Immunssupprimiert ist Impfen noch Mal speziell.

Die Frage ist, ob das auch für Immunsupprimierte zutrifft.

Hallo cosmo du Kesimptarecke :wink:

Also mein Neuro erklärt es mir zusätzlich so: CD19 und CD20 sind “Zwillingsmoleküle”, beide kommen auf dieser B-Zell Subpopulation vor, womit man mit Messung des einen Markers oder des anderen Markers diese bestimmte B-Zell Subpopulation messen kann.
Die sogenannten B-Zell depletierende Therapien umfassen demnach monoklonale Antikörper, die einerseits gegen das CD19 oder andererseits CD20 Molekül, die auf der Oberfläche dieser bestimmten B-Zell Subpopulation vorkommen, gerichtet sind. Das Ergebnis ist das gleiche.

ad Impfdiskussion. habe diese nur überflogen.
Ich “Sollte” vor Kesimptastart einige Titer überprüfen bzw. Imfpungen machen.

  • Dipht-Tet-Pertussis-Polo Kombiimpf.
    pneumokokken 2x
    menigokokken
    hämophilus influenzua
    herpes zoster

gemacht habe ich vor kesimpta “nur” die 2 erst genannten
menigokokken, HI, HerZo habe ich mir nicht gegönnt.

meine Neurologen empfanden das als "OK, einzig bei Shingrix haben Sie etwas rumgemäkelt.
D.h. auch wenn man einen Varizellentiter hat, sollte man impfen.
Ich denke, das wurde oben e schon geklärt. Was ist schon falsch oder richtig, aber ein hoher Varizellentiter macht eine Shingriximpfung nicht nicht notwendig - aus Sicht vieler Ärzte.
Ich habe diese nur deshalb nicht gemacht, da ich keinen Bock mehr gehabt habe.

habe gerade unter Kesimpta im übrigen das erste mal im leben einen harnwegsinfekt.

Aber muss ja nicht daher sein
Wie lange nimmst du kesimpta schon ?
Verträgst du es sonst gut und bist zu Frieden