Tja, so ein Sch…
Im kommenden Herbst werden es 36 Jahre mit meinem nicht eingeladenen Untermieter, aber leider hält er sich an keine Wünsche oder Einschränkungen. Gestern war ich bei meinem mich betreuenden Neurologen (Dr. Leutmezer) und ich Laufe dieses Besuchs habe ich erfahren, dass ich mittlerweile keine Schübe habe, nicht weil die Krankheit mit dem aktuellen Medikament (KESIMPTA) unter Kontrolle gehalten wird, sondern einfach nur weil ich nach mittlerweile 36 Jahren bereits in der sekundär chronisch progredienten Variante angekommen bin. Das heißt also keine oder kaum noch Schübe mehr, aber im Hintergrund allmählich weitere Verschlechterungen, die ich natürlich auch mitbekomme (rasche Ermüdung, Einschlafen beim Fernsehen, usf) und gegen die mein Medikament eigentlich nichts ausrichten kann. Dr. Leutmezer hat gemeint, dass er mir spätestens im kommenden Jahr neue aktuell in Phase 3 befindliche Tabletten zur täglichen Einnahme verschreiben wird. Auf meine Bemerkung hin, dass meine letzte von ihm verordnete Reha nicht genehmigt worden ist, hat er gemeint, dass dies aktuell für nicht so schwer behinderte Patienten eben so geregelt ist. Scheinbar geht es mir nach 36 Jahren mit MS also extrem gut. Ich sehe schon, dass ich prinzipiell nicht schwer behindert bin, aber mit dieser Krankheit weiß niemand, kein Patient, kein Arzt wie es sich weiter entwickeln wird. Bleibt mir nur, darauf zu hoffen, dass sich die Krankheit in der nächsten Zeit ruhig verhalten wird. Also weiter wie immer: Luft anhalten und durch.