Sorry, daß ich so abgetaucht bin, zur Abwechslung hab ich familisiert. :slight_smile: Mein Mann ist auf Geschäftsreise und meine Eltern waren da um mir zu helfen alles rauzuwerfen was keine Miete zahlt :wink: Solche Entrümpelungsaktionen schaff ich allein leider net.
Die Geschichte mit der Bildung entspricht meinem Idealismus, weil ich sehe wieviel da schiefläuft, weil nicht an der richtigen Stelle gefördert wird un leider viele Lehrer aus den falschen Beweggründen dieses Studium gewählt haben. Deren Inkompetenz verursacht wiederum viel Elend… Sorry, das sehe ich bei meinem Nachhilfeschüler. Sein großes Potential ist vorhanden aber die Bemühung um ihn ist ja eh Quatsch… Komisch er ist besser geworden und beteiligt sich mehr am Unterricht…
Du hast Recht vielleicht hab ich keine eigenen Kinder aber ich habe andere “Kinder” um die ich mich kümmere…
Du wg dem BILD geschriebenhast entspricht meiner Meinung, daß nicht nur ein Bildugsabschluß eine Persönlichkeit ausmacht. Um wirklich respektiert zu werden gehört wesentlich mehr dazu außer Bücherweisheit (schulische o akademische).
Liebe Grüße
Antje

Hallo Antje,

Du hast ein Thema angesprochen, zu dem ich meinen Senf dazugeben möchte, weil es mich seit annodazumal aufregt. Ich hab schon während des Studiums einige Seminare mit angehenden Grundschullehrern geteilt und war entsetzt über diese Weltfremdheit und Vorurteilsbehaftung, die da nicht wenige verlautbarten. Eine fing bei Diskussionen immer an mit “Und wenn dann so ein Aaaaaarbeiterkind…”. Bis dann endlich mal der Dozent eingriff und sie fragte, ob sie eine Ahnung hätte, was so ein Facharbeiter heutzutage drauf haben muss. Und dass die größten Probleme eher bei Akademikerkindern auftreten, weil das Bildungsbürgertum sich nicht damit abfinden könne, dass der Nachwuchs eher Tendenz Hauptschule eiere.

Und die ganze Politik mit der Einstufung in der Grundschule als Entscheidung für den Rest des Lebens. Wenn die Grundschule eine angeschlossene Hauptschule hat, dann stehen die “Chancen” nicht schlecht, nachher dort zu landen, das Teil will ja gefüllt werden. Und laut Statistischem Bundesamt fällt diese Entscheidung bereits in der dritten Klasse.

Einige meiner Freundinnen sind alleinerziehende Mütter, meia, was hab ich mich da zusammen mit ihnen aufgeregt über die Behandlung der Kinder in der Grundschule und besagtes Procedere. Dagegen angehen ist wie weiland Don Quijote gegen die Windmühlen…
Ne, ich hab leider auch keine Kinder. Aber ich drück mal die Daumen, dass Du noch vielen solcherart helfen kannst.

Lieben Gruß

Silvana

sorry, der Satz sollte eigentlich anfangen mit “Entschuldigung, dass ich was sag, obwohl ich nicht Tilli heiße”

Hey Silvana, Du sprichst mir aus der Seele. Wenn ich heute die sog. Bildungspolitiker sehe und was die so von sich geben krieg ich nen Anfall. Die Einbildung von Lehrerkindern hab ich in Form eines Cousins der Mathe, Physik und Elektrotechnik im studieren wollte weil er ja so schlau ist und ich außer Jungs, Weggehen und Alk nix im Kopf hab. Er scheiterte. Als ich dann zu studieren begann war man total geschockt. DIE und Uni das kann ja nur schiefgehen. Denkste :slight_smile: Ich will nicht alle Lehrer über einen Kamm scheren aber es gibt welche, die sind so wie die die mir tw. die Schulzeit vermiest haben. Ich habe vieles auch erst in den letzen Jahren gelernt und würde im Zurückschauen manches anders machen, aber nur manches, denn auf diese Weise hab ich keinen Nachholbedarf…
Liebe Grüße
Antje

Halle ihr zwei, schön wieder von euch zu lesen,

Huhuhuh ja, was hab ich früher auch über Lehrer geschimpft, jetzt macht meine Älteste grad Ref im Lehramt und da krieg ich dann mal etwas mehr von der anderen Seite der Medaille mit.

Ganz schöner Stress: Über 30 Halbwilde ständig in Schach zu halten, den Entertainer für sie spielen, ihnen vorgegebenen Stoff in vorgegebener Zeit in mundgerechten Bissen zu servieren, und und und…von den sich dauernd beschwerenden Eltern aus dem Bildungsbürgertum red ich erst gar nicht.

Sie hat mal an einer Montessorischule hospitiert. Das Motto dieser Pädagogik lautet: selber entdecken lassen. Na da war sie doch sehr überrascht, über Selbstbewusstsein, Eigeninitiative und Kompetenz dieser Kids.
Eine Pädagogik, die allen Seiten zugute kommt. Montessoris sind übrigens integrative Schulen.

Und um einen Bogen zu unserm MS-Thema zu schlagen:

Bisschen MonteSsori für MSies?

Selber entdecken, eigene Kompetenzen & Eigeninitiative, SELBST- BEWUSST - SEIN entwickeln, anstatt sich Vorgegebenes und Vorgekautes von wem auch immer servieren zu lassen…

Eigenes AUS-BILD-en, statt Äußeres EIN-BILDen?

Es grüßt ganz herzlich aus einem ganz eigenartigen Daseinszustand.
Tilli

Hallo Antje,

ich bin leider auch nicht Tilli :slight_smile: Ist aber oft auch mein Thema, was Du ansprichst.

Hast Du zufällig letzten Mittwoch “hart aber fair” in der ARD gesehen? Ging um das Thema Schule/Lehrer.

Ich selbst hatte beruflich viel mit Lehrern zu tun (waren zwar Berufsschullehrer, aber da gilt im Prinzip das gleiche) und habe Lehrer in der engsten Verwandtschaft. Ich kann vieles von dem Negativen, was hier geschrieben wird und in der Sendung auftauchte, nur bestätigen.

Ich denke auch, unser Schulsystem ist so nicht tragbar. Wenn es Reformen gibt, ist mal kurz in Nachbarländer geschaut worden, und man hat die spektakulärsten Dinge dort einfach kopiert. Und das, ohne den Gesamtzusammenhang zu berücksichtigen. Deshalb dieses System bei uns, das eigentlich ohne Konzept ist.

Und dann natürlich die Lehrerschaft. Klar kann man nicht alle über einen Kamm scheren, aber ich denke auch, dass viele Lehrer diesen Beruf nicht hätten ergreifen sollen. Wenn man bedenkt, dass man zum Medizinstudium heute einen Eignungstest durchlaufen muss (ich weiß: das ist die Vorauswahl der Unis), frage ich mich, warum es so etwas nicht auch bei der Lehrerausbildung gibt.

Gruß Pat

“Das Motto dieser Pädagogik lautet: selber entdecken lassen.”

“Selber entdecken, eigene Kompetenzen & Eigeninitiative, SELBST- BEWUSST - SEIN entwickeln, anstatt sich Vorgegebenes und Vorgekautes von wem auch immer servieren zu lassen…”

Yeah! Genau das hab ich selbst erfahren. Da ich nie viel aus dem Unterricht selbst mitgenommen habe, sondern eher zu Hause nacharbeitete - vielleicht lag es an meinen Lehrern :slight_smile: - hab ich mich irgendwann quasi von Unterricht gelöst und diesen nur noch als Richtschnur betrachtet. Dadurch entwickelte ich mich vom Durchschnitts- zum Spitzenschüler. Das war aber alles nur Zufall, in keinster Weise geplant.

Diese bereits in der Schule (eher unfreiwillig) geübte Konzeption hat mir dann natürlich später auch im Studium – und noch später im Beruf - sehr geholfen.

Wobei mir das alles erst sehr viel später bewusst geworden ist :slight_smile:

Gruß - Pat

Hallo Tilli,
Selber entdecken, eigene Kompetenzen & Eigeninitiative, SELBST- BEWUSST - SEIN entwickeln, anstatt sich Vorgegebenes und Vorgekautes von wem auch immer servieren zu lassen…

Eigenes AUS-BILD-en, statt Äußeres EIN-BILDen?

Das finde ich eine klasse Idee :-). Ich bin seit einigen Jahren auf dem Tripp mich selbst neu zu erfinden. Ich habe keine Lust die Hände in den Schoß zu legen und auf Verschlechterung zu warten.
Nach meinem Krebs-Sieg hab ich beschlossen wie Phönix aus der Asche zu steigen. Was mir dabei a bissele fehlt ist die Bodenhaftung. :wink:

Liebe Grüße
Antje

Hallo Pat,
da kann ich Dir nur zustimmen. Ein Eignungstest wär net schlecht, denn bei manchen Lehrern hat man nicht das Gefühl, daß sie sich ihrer Verantwortung bewußt sind. Andererseits möchte ich nicht mit Ihnen tauschen, da sie kaum die Defizite des Elternhauses ausgleichen können. Aber das entschuldigt nicht Ignoranz und Inkompetenz.
Hart aber fair hab ich leider net gesehn, weil ich Besuch hatte. Das unser Bildungssystem hinten und vorne krankt bekommen wir leider jeden Tag bewiesen- Kennst Du das Buch “Generation doof”? Wenn es net so traurig wäre könnte man die ganze Zeit nur lachen. Leider ist es eine sehr treffende Beschreibung unserer akt Bildungsmisere. Wenn wir was wissen wollen googeln wir nur und können oft dasd gelesene net einordnen, weil es uns erachreckt und nur eine Seite der Medallie zeigt.
Liebe Grüße
Antje

Hallo Antje und Silvana,

wie bedauerlich zu lesen, dass ihr kinderlos seid. Aber das Leben ist manches mal so ungerecht. Ihr Beide hättet Kindern so viel zu geben. Denn der alte Spruch, wer viel hat, kann viel geben, trifft bei euch ja zu. Das ist wirklich schade.

Viele liebe Grüsse
Edith

Hallo Edith,
Danke für das Kompliment. Aber zum Glück ist noch nicht aller Tage abend. Trotz meiner Krebstherapie wo mein Onkodoc ziemlich lapidar meinte vielleicht wirds wieder vielleicht auch net… Hat mein Körper bewiesen, daß mit ihm zu rechnen ist. Andererseits weiß ich nicht ob ich noch die Nerven hab einen Zwerg (liebvoller Kosename für meine Nichten u u meinen Neffen :-)) habe mal schaun…
Liebe Grüße
Antje

>Das finde ich eine klasse Idee :-). Ich bin seit einigen Jahren auf dem Tripp mich selbst >neu zu erfinden.

Hi Antje
vielleicht nicht neu erfinden sondern - sondern einfach sich selbst entdecken?

An alle:
Zum Thema Kids, Muttersein oder Nichtsein … vielleicht hab ich leicht reden, aber kommts wirklich so sehr auf die Biologie an? Sind Kinder nicht einfach die Kinder einer Gesellschaft? Für die sich jede/r zuständig fühlen darf? Manch “biologische” Mutter wäre wohl froh drum

LG
Tilli

Liebe Antje,

also hast Du ja mein genanntes Beispiel selber erlebt. Und alles durchgestanden :slight_smile:

Nein, alle Lehrer muss man ja nicht über einen Kamm scheren, aber es sind eben zu viele, die in diesen Beruf hineindrängen und so gestrickt sind wie die von mir genannte.

Lieben Gruß

Silvana

Das Motto dieser Pädagogik lautet: selber entdecken lassen

Gibts auch ein gutes Projekt: Jugend denkt Zukunft, sollte man allen zugänglich machen.

Sorry für meine eben ungewöhnliche Wortkargheit, gestern machte mein Internet-Zugang Probleme und jetzt bin ich ziemlich alle. Demnächst hoffenltich wieder mehr, das Thema interessiert mich ja sehr.
Lieben Gruß

Silvana

Hallo Edith,

vielen Dank, dass Du sowas sagst, denn das Thema der Kinderlosigkeit macht mir im Moment schon zu schaffen.

Lieben Gruß

Silvana

Hallo Silvana,
ok ich ghörte wohl nie zu den Frauen mit ausgeprägtem Kinderwunsch aber trotzdem kommt das ganze doch immer wieder hoch. Einerseits wenn ich absolut übeforderte Mütter sehe, die nicht ihre Kinder so fördern können wie die es brauchten…
Ich schwanke zwischen dem Gedanken, daß ich nicht wirklich weiß wie sinnvoll es ist Kinder in diese Welt zu setzen, der Prognose der MS und einfach dem Wunsch auch nen kleinen Zwerg zu haben und ihm all meine Liebe etc. zu geben. Schwierig, schwierig.
Mein Mann sagt immer ich solle mich auf mich konzentrieren, dann hätte ich genug zu tun. Er kennt mein Helfersyndrom und meine maßloße Selbstüberschätzung. :slight_smile: Aber wirklich Gedanken kann ich mir erst ab nächstes Jahr machen :slight_smile: Mal schaun…
LG Antje