Ich mache seit 6 Wochen zweimal täglich mind. 10 Min. Tai Chi. Nach 2 Wochen konnte ich mich wieder ohne Gehilfe fortbewegen, mittlerweile kann ich sogar wieder Auto fahren. Das ganze hat nichts damit zu tun, dass ein Schub vorbei war. Nach 3 Jahren MS akut (2-5 Schübe im Jahr) meine ich meinen Körper gut zu kennen. Gibt es jemanden, der mit Tai Chi ähnliche Erfahrungen gemacht hat?

Hallo,

mit Tai Chi habe ich keine Erfahrung, aber bei der Reha hatte ich gute Erfolge mit ChiGong. Nach einer Therapieumstellung dort war ich morgens erstmal total platt und wackelig auf den Beinen - nach jeweils einer halben Stunde ChiGong am Morgen habe ich mich besser und stabiler - mit mehr “Bodenhaftung” - gefühlt.

Warum nicht - Hauptsache es hilft

Weiterhin alles Gute
AHT

Eine gute Idee mit dem Tai Chi. Ich selber versuche täglich Meditation zu machen und es tut mir definitiv gut und ich fühle mich leistungsfähiger. Ich bin davon überzeugt, dass jegliche Formen oder Uebungen ein inneres körperliches Gleichgewicht zu finden gut sind bei MS.

Ebenso wie es gut ist, durch diese Uebungen ein seelisches Gleichgewicht zu erlangen. Das funktioniert damit nämlich auch. Im Moment führe ich die Tai Chi - Uebungen noch mit Hilfe einer DVD und einem Buch durch, hoffe aber bald eine geeignete Anlaufstelle zu finden, wo man Tai Chi von professioneollen Lehrern beigebracht bekommt.

Ich habe in einer TCM-Klimik Qi Gong vertieft gelernt und spüre die Fortschritte va bzgl meines Gleichgewichts. Es tut einfach gut ich mache es morgens und abends 20 min. mit DVD. Die chinesische Medizin begeistert mich immer wieder aufs neue, weil man als ganzer Mensch wahrgenommen wird und das dahinterstehende Konzept sehr schlüssig ist. Seitdem ich dort war habe ich verstärkt das Gefühl mehr im Gleichgewicht zu sein.

Hi Antje, mich würde mal interessieren, ob du Medikamente einnimmst, ich selber habe noch keinerlei Schulmedizinische Medikamente eingenommen, wenn es bei den schweren Schüben auch nie leicht ist, diesen abzusprechen.

Also ich spritze AVONEX und trinke parallel dazu chinesischen Arzneitee der auf mich abgestimmt ist. Ich bemühe mich beides miteinander zu vereinbaren natürlich mit der Hoffnung irgendwann (in naher Zukunft) so stabil zu sein, daß ich auf die Interferone verzichten kann. Ich versuche auch von psychischer Seite her auf meine MS einzuwirken (Visualisieren). Was ich mache ist also ein Mix aus Schulmedizin und Naturmedizin…
Antje

Hallo Antje, danke für die Info. Interferone wären für mich gerade noch akzeptabel. Jetzt lach bitte nicht, aber im Moment versuche ich meinem Immunsystem mit Shiitake auf die Sprünge zu helfen. Shiitake ist ja dafür bekannt, dass er zur Bildung von Interferonen beiträgt. Zusätzlich nehme ich noch Traubenkernextrakt, Vitamin-B-Komplex und ganz viel “Chi” ein. Mit dem Arzneitee das finde ich auch sehr interessant, habe mich aber bisher noch nicht näher damit beschäftigt. Ich freue mich übrigens endlich mal jemanden gefunden zu haben, der auch den alternativen Weg zur Schulmedizin eingeschlagen hat. So und jetzt mach ich noch ein bisschen Tai Chi und dann geh ich schlafen. Schöne Grüße

Hallo Skepsis,
weißt Du ich habe einen am ehesten primär progedienten Verlauf. Eigentlich merke ich von der MS recht wenig, außer daß meine Energie immer reduzierter ist. Das mit den Shiitake Pilzen find ich interessant. Wenn Du Dir nen chin Arzneitee mischen lassen willst geh zu einem echten ChinaDoktor. Ich war letzte Wo in meiner TCM-Klinik zur Nachuntersuchung. Mein Tee wurde umgestellt und eine neue Diagnose kam dazu (eine chinesische ;-)) Da schulmed kaum ein Hoffnungsschimmer ist hoffe ich mit der alternativen Medizin eine Unterstützung der Schulmed zu erzielen und meine MS zum stoppen zu bringen. Ich will nicht nix tun, da ich Angst vor irreversiblen Schäden hab und mir die Argumentation pro Interferone schlüssig erschien.
Saludos Antje