Hallo,

ich habe eine MS kranke Mutter, die mitunter sehr schwierig ist. Seitdem sie die Krankheit weiss hat sie sich sehr verändert. (ich bin Krank, ich, ich ,ich). Sie vereinnahmt mich total, alles und jedes muss ich für sie erledigen. alle Terine macht sie nach meinem Dienstplan aus, damit ich ja mit gehen kann. Jegliche Dinge muss ich für sie erledigen usw. Ich bin nun seit Monaten nur noch zu Hause, wenn ich nicht arbeite und bin nur für sie da…
Ich suche Leute, die dies evtl. auch kennen und mit denen ich mich austauschen kann…

Liebe Grüsse

Hi Marta!

Da ich selber mich seit 17 jahren mit meiner ms auseinander setzen muß habe ich so einige betroffene kennenlernen dürfen die eltern sind. Ich weis leider nicht wie lange deine mutter(ihr) schon die diagnose gestellt bekommen hat. Aber ein weis ich ganz sicher dass der größte teil der menschen vom club sich so verhalten.Ich denke es gehört zur entwicklung der menschen sich der eigenen verantwortung zu entziehen und sich an der energie und aufmerksamkeit ihrer nächsten zu bedienen!Es ist sehr einfach den eigenen unmut auf die menschen zu projezieren und sie in ihren strudel der hilflosigkeit mit zu ziehen.Es ist meiner sicht nach das “arme ich” dass zu einem egoistischem handel führt und die menschen die doch helfen wollen in den wahnsinn treibt!
Meine erfahrung hat gezeigt dass eine führsorgliche konfrontation und das spiegeln des verhaltens und des umganges eine veränderung der situation der betroffenen einleiten kann.

Grundsätzlich ist es ja so du hast dein leben und deine mutter ihrs. Deine mutter hat nicht das recht dich als ihre perönliche betreuung in beschlag zu nehmen.Oder dich als ihre einziege möglichkeit am sozialen leben teilhabende person zu binden.Darüber hinaus solltest du ganz klare grenzen aufzeigen in welchem rahmen sich deine mutter bewegen darf ohne dein lebensweg zu blockieren oder im erhöten maße zu beeinträchtigen.
Dass ganze ist natürlich ein prozess der nur durch konsequenter handhabung von dir wie von ihr wieder in geordnete bahnen gelenkt werden kann!

Ich gehe mal davon aus dass du noch(oder wieder) bei deiner mutter wohnst!?Wie alt ist denn deine mutter und wie alt bist du?

Gerne stehe ich für offene fragen und deren antworten dir zur hilfe!

Viele grüsse
Martin

Hallo Martin!

Danke für deine Antwort!
Meine Mutter ist 55 und ich 23. Ja, ich wohne noch zu Hause. Dieses Jahr wollte ich anfangen meinen eigenen Weg zu gehen & ausziehen von zu Hause. Da meine Mama schon seit sehr langer Zeit diese Beschwerden hat (Opticusneuritis, verschlucken beim essen & trinken, stolpernn, humpeln, konzentrations störungen, sehr ausgeprägte Fatigue usw.), die Diagnose nach langen, langen suchen erst im Februar gestellt wurde ist mir nichts anderes übrig geblieben als zu Hause zu bleiben. Laut Neurologen ist die Prognose = schnell verlaufende Form…da es anscheinend bei ihr relativ spät begonnen hat. Zudem muss ich sagen, d. sie in den letzten 5 Monaten einen Schub nach dem anderen hatte und auch die Markslagerläsionen sich vermehr haben.
Naja und so nahm d. Spiel seinen lauf: Sie bekam Depressionen hat sich abgeschottet und durfte auch nicht mehr arbeiten gehen, also tat sie mir leid und ich fing an ziemlich viel Zeit mit ihr und für sie zu verbringen…sie hat es auch von mir verlangt.
Leider zu viel…ich bin nun auch an meinen Grenzen und da sie nur noch mich hat hier (Geschwister leben in Polen, mein Vater ist verstorben) möchte ich sie nicht alleine lassen (Gewissen, Schuldgefühle, Angst) und habe d. Auszug weit nach hinten verschonen. Zudem kommt noch, d. ich im Moment die bin, die d. Geld nach Hause bring (sie ist noch Krank geschrieben und danach kommt die Erwerbsminerung 425 Euro) Ich bin diejenige, die hier alles aushalten muss, egal ob Finanziell oder Psychisch. Mich macht dieser “Zustand” richtig fertig.

Diese Verhaltensmuster, die Du beschreibst kenne ich. ich bin Altenpflegerin und somit pflege ich MS Patienten. Leider musste ich feststellen, d. viele meiner MS- Patienten alle d. gleiche Verhaltensmuster an den Tag legen (ohne d. ich Euch hier angreifen möchte). Es ist nicht im negativen Sinne gemeint, aber manches Mal ist es oft schwer mit diesem umzugehen…bei der Arbeit habe ich sehr grosse Geduld dazu und mache alles damit meine Patienten glücklich und zu frieden sind, damit steiger ich d. Wohlbefinden. Hier zu Hause ist es was anderes, da ist es meine eigene Mutter, die diese Krankheit nunmal hat…
Wenn dieser “Zustand” weiter so geht weiss ich nicht mehr weiter und vorallem weiss ich nicht wie lange ich es noch aushalte…es wundert mich sowieso woher ich die Energie nehme und dies schon seit Jahren (Arzt, Klinik usw. da noch keine Diagnose stand). Naja, man wächst wahrscheinlich in die Stituation hinein und jeden Tag ein bisschen mit. Ich muss Jegliche Aufgaben übernehmen, alles erledigen usw.
Sie tut mir wahnsinnig leid, aber auch ich habe ein Leben, eine Privatsphäre und Bedürfnisse…leider bleibt dies seit Monaten auf der Strecke und ich muss zugeben da es schon so lange dauert bin ich flegmatisch geworden und komme selbst nicht mehr so richtig in die Gänge. Es ist wahrscheinlich noch die bequemlichkeit von meiner Seite jeglichen konfrontationen aus dem Weg zu gehen und die Angst meine mutter zu verletzen!!

Ich bin wahnsinnig froh, d. ich wenigstens hier meinen Gefühlen, Frust usw, luft machen kann…

Liebe Grüsse
Marta

Hi marta!
Hast du zu deinen freunden/innen noch kontakt? Hört sich für mich an als stündest du wirklich ganz alleine an vorderster front! Wenn du deiner mutter helfen möchtest dann geht dass nur wenn du selber soviel energie hast dass du dich selber nicht aufgeben mußt um zu helfen. Es scheint mir so als ob du nur noch das leben deiner mutter lebst und dein eigenes auf der strecke bleibt.
Ich selber habe eine medizienische ausbildung und was wir als erstes gelernt haben ist sich vor dem “ausbrennen” zu schützen.Eine gesunde distanz zwischen therapeut und patient ist ein wesentlicher bestandteil der zu einer adäquaten hilfe gehört seien es auch familien angehörige.Selbst schutz geht vor!!!Ja ich weis wie schwer das ist.
Hast du dir schon mal nach hilfe gesucht?Die dich in der täglichen pflege bei deiner mutter unterstützen? Hat deine mutter eine pflegestufe?
Wie wäre die situation wenn deine mutter alleine wäre? Weis deine mutter dass du bald nicht mehr kannst? Ist dein egagement mehr pflichtbewußtsein oder trägt es die liebe zu deiner mutter?
Es gibt verschiedene anlaufstellen um sich hilfe zu holen und sich zu informieren.z.B. der vdk www.vdk.de
Hier bekommst du antworten auf viele deiner fragen.Natürlich ist das sozialamt dann auch noch da.
Schau dass du dein…bewegst und an deinem leben teil nimmst! Natürlich geht dass nicht von heute auf morgen da wie du selber schreibst ein schleichender prozess über jahre war der dich immer mehr in die sklaverei gebracht hat.
Ja und als aller erstes setze dich mit dem gedanken einer konfrontation intensiver auseinander den dies steht am anfang des wege der veränderung.So wie deine mutter von dir verlangt hat ihren prozess mit zu machen bist du jetzt an der reihe um ein gesundes verhältniss zwischen dir und deiner mutter herzustellen.
Plane dein auszug nehm am leben wieder teil denn du bist ein teil vom leben!Es gibt eine bunte welt um dich(euch) die es will von dir(euch) entdeckt zu werden gelebt zu werden und geliebt zu werden…
Schüttel deine angst ab lebe ohne unterdrückung deine gefühle aus und lass dich durch den frust nicht blockieren das zu tun was du möchtest…lebe!!!..deine mutter wird sich ein beispiel an dir nehmen müssen!!!
Mach heut was ganz verrücktes was du schon immer machen wolltest aber es nie gewagt hast…schenk dir selbst dein schönstes lächeln…und erfahre das leben ist schön…!!!

Es grüßt dich martin

Hallo Marta, Hallo Martin,
bin heute zum ersten mal auf der Amsel Seite und bin froh gleich zu Anfang noch andere junge Angehörige gefunden zu haben. Bei uns ist es zwar nicht so schlimm (es ist bei mir “nur” die Schwiegermutter und wir wohnen nur am Wochenende im gleichen Ort wie sie), aber es ist gut zu hören, dass es auch anderen so geht wie uns.Dieses ewige nörgeln, dieses ewige “kannst du nicht noch das und das”… in letzter Zeit war ich gar nicht mehr bei ihr, weil es mich wirklich so gestört hat, aber dieses Wochenende ging es ihr jetzt so schlecht, dass ich jetzt ganz dringend auf der Suche nach Hilfe bin (so bin ich auf diese Seite gekommen). Ich wünsche dir Marta, dass du dein eigenes Leben wieder in den Griff bekommst und dass du es schaffst, dein eigenes Leben zu führen. Ich glaube das ist ganz arg wichtig, da ich nicht wirklich so direkt betroffe bin, kann ich dir aber leider nicht wirklich einen Rat geben, aber ich wünsche dir wirklich von ganzem Herzen, dass du es schaffst, du bist schließlich erst 23 und dein ganzes Leben liegt noch vor dir!!! Hör auf Martin, das hört sich sehr vernünftig an!!!

Hi mir geht es nicht anders nur ist meine Mutter nicht so das sie nur :Ich,Ich,Ich denkt. Doch sie vereinnahmt mich genauso. Dauernt wenn wir wo anders sind z.B. sagt sie immer: Ich muss auf´s Klo und das immer MIR. Obwohl mein Vater das besser kann und in ihrer nähe sitzt. Das is furchtbar. Oder da ich noch eine Ausbildung suche und meist eben daheim bin ist es so das wenn ich dann mal weg gehe das sie sagt oh du lässt mich ja schon wieder alleine. Ist das bei dir auch so??? Lieben gruß

Hey Stephie,

ja, bei mir ist es ganuso wie bei Dir. Sobald ich nur erwähne d. ich weg gehen möchte, sehe ich schon wie sie ihre Mimik ändert und dann sage ich alles wieder ab. Sie sagt auch oft zu mir ich soll sie nicht so oft alleine lasse, dabei bin ich ausser arbeiten nur noch zu Hause.
Meine Mutter ist nocht nicht so stark Körperlich eingeschränkt sodass sie ihren Alltag alleine meisern könnte !KÖNNTE!
Wie lange ich dies hier noch ausshalte weiss ich nicht, habe es ja bis jetzt ausgehalte…

Liebe Grüsse und danke für eure antworten

Hallo Martin,

eigentlixh stehe ich mit der situation alleine da. Meine Geschwister (11 und 12 Jahre älter) wohnen in Polen, sodass die gut aus dem Schneider sind…Die meiseten meiner Freunde haben es aufgegeben sich bei mir zu melden, oder zu fragen was wir m
achen. Von mir kam ja sowieso nur “kann nicht” ich verstehe meine Freunde schon. Die Einzige die im Moment noch da ist, ist meine beste Freundin…wobei ich nicht weiss wie lange noch. naürlich habe ich noch Menschen, die mir zuhören, aber auch diese sagen ich wäre selbst schuld an meiner Situation und d. nur ich was daran ändern könnte. Nach dem motte: Wir können dier die Türe öffnen, hineingehen musst Du alleine"

Naja, da muss ich jetzt durch.
Liebe Grüsse

Hallo Martha, hallo Stephie,
wendet Euch doch mal an ein Amsel-Zentrum. Die bieten auch psychologische Beratung für Angehörige. Wie geht man mit der Situation um, wie grenzt man sich ab, uvm.
Liebe Grüße Andrea

Oh…du arme. Wie lange geht das denn schon so ???

Hi Stephie,

Naja eigentlich geht es schon seit Jahren so, aber so extrem ist es, seitdem sie die Diagnose hat…
Eine Freundin, die ebenfalls MS hat, hat mich letzte Woche mal gefragt ob es besser war, als wir keine Diagnose hatten. Ich muss ehrlich sagen, auch wenn es ohne Diagnose schon schlimm war, war es weitaus besser als mit.

Liebe grüsse

Hi Marta,

ich bin selber der MS kranke Elternteil und habe eine Tochter, 21 Jahre, die vor nem 1/2 Jahr ausgezogen ist. Das war schlimm für mich, wie, glaube ich, für die meisten Mütter, auch ohne MS. Es ist doch aber völlig normal, dass Kinder nun mal ihren eigenen Weg gehen müssen!!!

Deine Mutter muß das auch lernen!! Das kann sie aber nur, wenn du dich auch wirklich sebstädig machst! Setz dich durch! Deine Mutter wird schon damit klar kommen. Sie muß sich dann eben woanders Hilfe holen. Du kannst ja auch vielleicht ein mal in der Woche (oder so ) einen Besuch bei ihr machen.

Irgentwie sehe ich da so einen Vergleich zu Suchtkranken. Die kommen auch erst dann in die Puschen, wenn sie wirklich müssen und niemand mehr da ist der sich ausnutzen lässt. Lass dich nicht ausnutzen, du bist das Kind und sie Die Mutter!

Lebe dein Leben, nicht das deiner Mutter!!

Viel Erfolg und liebe Grüße

Shesha

Hi Sesha! Da hast du wirklich recht. Doch es ist schwirig für ein Kind die Mutter alleine zu lassen. Ich selbst kann mich nicht überwinden es zu tun. Trotz das mein Vater ja noch da ist. Es sind so eine Art verlust Ängste die ich z.B. habe. Und ein schlechtes gewissen noch dazu.

Ei, Stephie, jetzt hast´e ja schon einiges gelesen. - Allerdings das von Shesha finde ich absoluten Quark. MS-Krank mit einer Sucht zu vergleichen ist schon taff und wer sich Pflegepersonal leisten kann, kann auch alleine leben.
Was dich betrifft, solltest du keine Angst haben, wovor? Das ganz normale soziale Verhalten geht nun mal dahin: Gesunde sorgen für die Kranken, die Reichen für die Armen und die Jungen helfen den Alten. In einem Familienverband sollte das Verhalten noch ausgeprägter sein.
Damit du dich nicht an den Rand deiner Belastbarkeit bringst, solltest du dem “Rest” deiner Familie zeigen, was Krankenpflege heißt und von ihnen auch mal etwas fordern. Wenn viele Schultern etwas tragen, wird es für alle leichter. - Einen Versuch ist es doch wert, oder?

Hi Anonymx,
sorry, da hab ich mich wohl nicht so gut ausgedrückt. Natürlich sage ich nicht, dass MS was mit Sucht zu tun hat!! Ich meinte nur das Verhalten von Suchtkranken, dass sie oft nichts ändern können, wenn nicht von außen ein heftiger Anstoß kommt. Ich denke, dass Martas Mutter es auch ohne die ständige Anwesenheit von Marta schaffen kann. Sie muß nur merken, dass Marta ein Recht auf ein eigenes Leben hat!!

Hoffe,das war verständlicher

Shesha

Hi Stephi, vielleicht brauchst du ja einfach noch ein bischen Zeit um dich lösen zu können. Wie alt bist du denn?
Du verlierst deine Mutter ia auch nicht gleich, nur weil du dich selbständig machst. Ihr habt euch doch trotzdem. Ein bischen Abstand ist machmal auch ganz gut für Beziehungen, auch bei Mutter und Tochter.

Liebe Grüße

Shesha

Hallo Shesha,

die ratschläge, die Du mir und stephie gegeben hast sind absolut richtig. Die höre ich hier in meinem Umfeld fast Täglich. Leider war es bislang sehr schwer für mich den Weg der Umsetztung zu gehen. Vor zwei tagen hat mich eine gute Freundin zur Brust genommen und mal die Meinung gesagt. Ich würde nur sitzten und meckern und meiner Ma die schuld in die Schuhe schieben, aber wenn ich nix daran äner, passiert auch nix ausser d. ich auf die Dauer total kaputt gehe. Ihre Meinung ist: Warum soll denn auch meine Ma an der Situation etwas ändern, wenn es ihr ja ao passt. Ihre Meinung ist auch, d. wenn ich wirklich wollen würde, hätte ich sachon lange angefangen mich abzunabeln und ihr immer und immer wieder klar zu machen, d. es so nicht geht. Das stimmt nicht ganz, ich möchte schon, aber ich möchte wiederrum den konflikten aus dem Weg gehen und ich möchte sie wor jedem Stress bewahren…
Nun bin ich jedoch nach überlegen und überlegen doch zu den Entschluss gekommen anzufangen, wenn ich jetzt nicht handel, dann wird es immer schwieriger.

Stephanie:
Ich kenne diese Gefühle zu hut, ich habe auch ein schlechtes Gewissen und dazu kommt d. meine Ma nur mich hat. mein Vater ist tot und meine Geschwister leben in polen…

Hi Marta, gut so!!! Wenn es schwer wird, lass dich von deiner Freundin unterstützen. Ich wünsche dir viel Glück!!

Liebe Grüsse

Shesha