Die lang erwartete Wiederherstellung eines Kranken Gehirns wird immer wahrscheinlicher

„… konnten erstmals zeigen, dass Astrozyten in Situationen, in denen Myelinstrukturen beschädigt sind, spezifisch reagieren und in vielen verschiedenen Subtypen auftreten. Einige dieser Phänotypen versuchen, lokale Gewebereparaturaktivitäten zu unterstützen, andere sind eher auf eine stärkere Gewebezerstörung ausgerichtet und tragen sogar zusätzlich zur Läsionsbildung bei. Es wurde ein hochkomplexes und dynamisches Verhalten beobachtet, das jedoch durch das Medryson-Medikament in Richtung schützende und regenerative Zellen und zur „Zähmung“ neurotoxischer Astrozytenpopulationen gelenkt werden kann.“

Aha. Die Astrozyten machen es manchmal und das Meydyson sagt ihnen wie sie es tun sollen…spannendes Gedankenmodell…mal sehen in wieviel Jahren es Mausexperimente geben wird…

Ist doch offensichtlich bereits passiert

“… Die Publikation zur Studie am Mausmodell um den Erstautor Markley Silva Oliveira Junior, einen begabten Doktoranden aus Brasilien in der Düsseldorfer Arbeitsgruppe, ist aktuell erschienen …”

Mir hilft allerdings nur Nervenneuwachstum, da meine Axone bereits sklerotisch umgebaut sind. Da gibt es nichts mehr zu remyelinisieren…

Uwe

Das ist wirklich sehr sehr ärgerlich Uwe, habe auf jeden Fall recht vielen Dank für deine Antwort

Mit ganz lieben Grüßen Jan Hamburg

Dann haben wir offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen davon, was in Mausmodellen passieren sollte, um einen Effekt tatsächlich nachzuweisen.

Ich habe verstanden, daß in diesen „Mausmodellen“ die Versuchstiere mit Cuprizone gefüttert wurden um eine Demyelinisierung herbeizuführen und dann tiefgefroren und geköpft um Präparate der Hirnzellen zu erstellen.

Diese wurden dann mit dem Medrysone behandelt und danach die Veränderungen der OPC sowie das Verhalten der Astrzyten untersucht. Es gab in der Zusammenfassung noch einen kurzen Verweis darauf, dass eine spätere Untersuchung an EAE infizierten Versuchstieren sinnvoll wäre.
Ob und wie daraus eine tatsächlich erkennbare bzw. messbare Remyelinisierung entstehen könnte, steht daher eigentlich in den Sternen.

Aber gut, vielleicht hat ja eines Tages irgendjemand irgendwas hilfreiches hiervon. Da schaue ich lieber nach New York wo man klinische Studien an normalen Patienten mit mesenchymalen Stammzelltherapien durchführt. Da wird‘s wahrscheinlich schneller Ergebnisse geben…

Hallo Marc696

bitte teile ein paar Links oder Stichwörter dazu, ich würde das gerne lesen.

Danke
MO

Zu Stammzellen habe ich aktuell nur ECTRIMS 2021
ECTRIMS 2021

Intrathekale Stammzellen bei progredienter MS
Am ECTRIMS-Kongress wurden auch zu den progredient verlaufenden MS-Formen Neuigkeiten präsentiert. Cohen et al. stellten die Resultate einer Phase-II-Studie mit Patienten mit einer primär oder sekundär progredienten MS vor (8). Zur Behandlung dieser Patienten wurde bei aus dem Knochenmark entnommenen mesenchymalen Stammzellen (MSC) in der Zellkultur eine Erhöhung der Produktion an neurotrophen Faktoren (NTF) induziert.
Durch die intrathekale Applikation dieser Zellen soll bei Patienten mit progredienten MS-Formen nicht nur gegen die ZNS-Entzündung vorgegangen werden können, sondern auch gegen die defiziente Neuroprotektion und Neurodegeneration.
An der Studie konnten Patienten mit einem EDSS-Score von 3 bis
6,5 teilnehmen, bei denen es innerhalb der letzten 6 Monate vor Studienbeginn zu keinem Schub gekommen war. Zudem mussten sie in der Lage sein, innerhalb von maximal 60 Sekunden 25 Fuss zu gehen. Sie erhielten in den Wochen 0, 8 und 16 jeweils eine intrathekale MSC-NTF-Applikation und wurden danach für 28 Wochen nachverfolgt. Der primäre Endpunkt der Studie war die Sicherheit. Zu den sekundären Endpunkten gehörten erschiedene Tests, unter anderem der Timed-25-FootWalk-Test (T25FW), der 9-Hole-Peg-Test (9HPT) und der Symbol-Digit-Modalities-Test (SDMT). Ausserdem wurden in Liquor und Blut verschiedene Biomarker bestimmt. Die klinischen Wirksamkeitsparameter wurden mit 48 gematchten Patienten aus dem Register Comprehensive Longitudinal Investigation of Multiple Sclerosis (CLIMB) verglichen.
Insgesamt starteten 18 Patienten die Behandlung, 16 erhielten alle 3 intrathekalen Applikationen und konnten ausgewertet werden. 2 Patienten brachen die Studie aufgrund von
verfahrensassoziierten Nebenwirkungen ab. 14 beziehungsweise 13% der Teilnehmenden zeigten eine mindestens 25%ige Verbesserung im T25FW und im 9HPT. Aus der Kontrollgruppe erreichte kein Patient diese Resultate innerhalb eines ergleichbaren Follow-ups. Bei 67% der behandelten Patienten zeigte sich eine Verbesserung im SDMT um mindestens 3 Punkte. Die Analyse von Liquorbiomarkern an 3 aufeinanderfolgenden Zeitpunkten ergab eine signifikante Zunahme an neuroprotektiven Molekülen und eine Abnahme an neuroinflammatorischen Biomarkern.

Ob darüber beim ECTRIMS 2022 weiter berichtet wurde weiß ich nicht.

Uwe

Hallo Jan aus Hamburg,

vielen Dank für den interessanten Link und die Informationen.

Bitte nehme die “klugscheißernden” Beiträge einiger Mitbetroffenen nicht so ernst. Einige User nutzen diese Plattform als Ihre Sprachrohr um Ihr “Geschwurbel” los zu werden…es ist leider immer die gleiche Hand voll…wenn man deren Beiträge liest, bekommt man den Eindruck da sind an einigen “Medizinnobelpreisträger” verloren gegangen.

Wie steht es um Dich? Wie ist Dein aktueller Status quo?

VG Snoopy

Cohen und die anderen an der Case Western Univ. in Cleveland eiern schon seit über 10 Jahren zum Thema rum.

Das Tisch Research Center in New York hat offensichtlich bessere Protokolle und Prozeduren entwickelt und recht zufriedene Patienten. Leider erhalten sie keine Unterstützung von staatlichen Stellen oder den MS Organisationen für eine richtige Phase II Studie um bekannter zu werden. Die bisherigen Ergebnisse haben daher nur für eine kleinere Vorstudie gelangt.

Man muss auf diesem Gebiet also wahnsinnig geduldig sein selbst wenn Prozeduren sicher sind und an Patienten getestet werden können. Aktuelle Grundlagenforschung wird wahrscheinlich Jahrzehnte benötigen um Marktreife zu erlangen.

…leider gibt‘s neuerdings auch eine Neuanmeldung, die diese Plattform für sein Rumgesülze und seine Beleidigungen verwendet. Auch damit müssen die Anderen sich offensichtlich abfinden.

…“getroffene Hunde bellen”…