Das ist auch richtig so, ohne Säureresistente Kapseln ist die Wirkung massiv eingeschränkt mMn.
Was hilft, wenn man keine “großen Tabletten” schlucken kann:
beim Trinken den Kopf nicht in den Nacken legen, sondern möglichst gerade halten, um die Tablette(n) herunterzuspülen. Ich kann so mehrere Kapseln auf einmal schlucken…
Welches Präparat bietet Na-Propionat in Magensaft resistenten Kapseln?
Mein Verständnis war, dass das unnötig ist. Und es wird auch in keinem Paper erwähnt. Der einzige Ort, an dem ich davon höre, ist in den Foren.
Das einzige Präparat, das ich aus unserer MS Welt kenne, das zwingend in einer magensaftresistenten Kapsel unzerkaut eingenommen werden muss, ist das Dimethylfumarat (Tecfidera).
wie schön, dass du das mMn weder mit zitierst hast, noch verstanden anscheinend…
Aber Grundsätzlich sollten Präparate wie Probiotika z.B., die im Darm wirken sollen, in Säureresistenten Kapseln eingenommen werden, da z.B. probiotischer Joghurt wegen der Magensäure nahezu Wirkungslos ist.
Falsch. Bei einem Probiotikum wäre das korrekt, jedoch nicht bei einem Postbiotikum wie Propionsäure.
Keines!
Richtig. Es ist unnötig.
Weil in Foren viel Un- und Halbwissen verbreitet wird.
Es ist tatsächlich irrelevant, dass sich die Kapseln bereits im Magen auflösen. Leute, die MS-Erkrankten deshalb von Propionsäure abraten, einem NEM mit erwiesenermaßen hoher Wirksamkeit bei MS, haben keine Ahnung. Das ist wirklich ärgerlich, die sollten besser ihre Klappe halten…
Ja, mit den Kapseln entsteht die Propionsäure bereits im Magen. Einfach nur durch den Kontakt mit Flüssigkeit wird aus dem in den Kapseln enthaltenen Natriumpropionat die kurzkettige Fettsäure Propionsäure. Aufgenommen wird die Fettsäure dann im Dünndarm, wie jede andere Fettsäure auch, die zuvor mit der Nahrung durch den Magen geht. Die Aufnahme im Darm sorgt dafür, dass die pro-endzündlichen Th17-Zellen im Blut zurückgehen. Darum geht es bei der Supplementiierung von Propionsäure bei MS. Ob die Propionsäure erst im Darm entsteht, oder bereits im Magen, ist dafür vollkommen schnurz.
Dass Propionsäure von Natur aus erst im Darm entsteht, als Stoffwechselprodukt bestimmter Darmbakterien, tut der Wirkung der Kapseln keinen Abbruch.
Wichtig:
Immer zu einer Mahlzeit nehmen, damit die Verdauung angeregt ist, während der Supplementierung. Das erhöht die Bioverfügbarkeit und somit die Wirkung deutlich!
BTW:
Bei Buttersäure (Natriumbutyrat / Sodiumbutyrat), die manche wegen Leaky-Gut supplementieren, ist es ein Vorteil, wenn die Kapseln magensaftresistent sind und sich erst im Dickdarm auflösen. Diese kurzkettige Fettsäure dient der Dickdarmschleimhaut als Energiequelle. Lösen sich die Pillen bereits im Magen auf, erfolgt die Aufnahme schon im Dünndarm und der Dickdarm geht leer aus.
Bei Probiotika (nützliche Darmbakterien) ist es ebenfalls wichtig, dass die Kapseln magensaftresistent sind. Sonst gehen die wertvollen Darmbakterien aufgrund der Magensäure im Magen zu Grunde. Prä- und Postbiotika müssen aber nicht magensaftresistent sein. Präbiotika sind Ballaststoffe, die nützlichen Darmbakterien als Nahrung dienen. Z. B. Inulin. Postbiotika sind Stoffwechselprodukte nützlicher Darmbakterien, die entstehen, wenn Darmbakterien Präbiotika verwerten. Propionsäure ist ein Postbiotikum.
Ich supplementiere täglich alle drei. Prä-, Pro- und Postbiotikum. Das Probiotikum in magensaftresistenten Hartkapseln, das Inulin und die Propionsäure nicht.