http://www.in-pharmatechnologist.com/news/ng.asp?n=77142-teva-pharmaceutical-industries-sanofi-aventis-copaxone-multiple-sclerosis-avonex

es steht nirgendwo, dass Tysabri doppelt so wirksam ist wie die Interferone und Copaxone!
Aber man liest folgendes:

"Although a fellow non-interferon treatment, Tysabri was notoriously associated with potentially fatal side-effects and has been on and off the market over the past few years.

Und dabei gab es bei Tysabri in Monotherapie nicht ein PML-Fall. Hier wird die Wahrheit systematisch verschleiert!

Natalizumab schützt die Sehfähigkeit

Der monoklonale Antikörper Natalizumab verhindert, dass so genannte T-Lymphozyten (T-Zellen), eine spezielle Art von Abwehrzellen, aus dem Blut ins Gehirn einwandern. Zwei Studien konnten jetzt belegen, dass Natalizumab das Risiko sowohl für die Entstehung als auch für die Verschlechterung von Sehstörungen durch Multiple Sklerose (MS) reduziert.

Im Rahmen des Zulassungsverfahrens für den Wirkstoff hatten Wissenschaftler für die beiden jetzt ausgewerteten Studien unter anderem Daten zur Sehfähigkeit der Studienteilnehmer erhoben. Über den gesamten Studienzeitraum wurde alle zwölf Wochen die Sehkraft der Teilnehmer ermittelt.

Dabei erwies sich, dass jene Probanden, die Natalizumab erhielten, ein um bis zu 47 Prozent verringertes Risiko hatten, eine Verschlechterung ihrer Sehfähigkeit zu erleiden, als Studienteilnehmer, die ein Scheinmedikament (Placebo) verabreicht bekamen. Darüber hinaus fiel auch die Gesamtverschlechterung der Sehfähigkeit gegenüber dem Ausgangswert zu Studienbeginn in der Natalizumab-Gruppe erheblich geringer aus.

Aus diesen Ergebnissen folgern die Autoren der aktuellen Veröffentlichung, dass Natalizumab den Verlust an Sehkraft durch schubförmige MS vermindert. Gleichzeitig geben sie jedoch zu bedenken, dass die Behandlung mit Natalizumab nicht frei von Risiken ist. In jedem Einzelfall müssten Ärzte deshalb Nutzen und Gefahren der Behandlung gegeneinander abwägen.

Natalizumab ist in Deutschland derzeit für die Therapie schwerer Verläufe von schubförmiger MS zugelassen. Das Medikament wird in vierwöchigem Abstand als Infusion verabreicht. (jg)

Quelle: Nach Informationen einer Presseerklärung der University of Pennsylvania School of Medicine und der Fachzeitschrift Neurology, April 2007

und wie lange kann Tysabri eingesetzt werden? Meines Wissens existiert eine Lebensdosis und hinterher kann man bestimmte interferone nicht mehr nehmen…
Bitte um Aufklärung …

Ja, ist irgendwie verständlich, denn das kommt von Teva-Aventis, der Konkurrenz. Was meinst du, weshalb die das schreiben?

Nanu, wo steht denn das mit der “Lebensdosis” bei Tysabri? Nie davon gelesen.

Und wer behauptet, dass danach keine Interferone mehr eingesetzt werden können?

Eine Lebensdosis gibt es bei Mitoxantron, nicht bei Tysabri. Und Tysabri darf nicht zusammen mit Interferonen eingesetzt werden, da es unter der Kombinationstherapie mit Avonex zu 2 PML-Fällen kam. Aber sonst?

Tysabri bekommt man doch ohnehin nur dann, wenn man mit den Basistherapien austherapiert ist. Also wäre es Quatsch, nach Tysabri wieder auf Interferone zu de-eskalieren. Das macht man nach Mitox, aber nicht nach Tysabri. Wenn auch Tysabri nichts nützt, wird weiter eskaliert auf Mitox, und da gibt es eine Lebenshöchstdosis.

Es existiert bei Tysabri definitiv keine Lebensdosis.
Es gibt Studien, die sogar besagen, dass Tysabri von Jahr zu Jahr
besser wirkt. Weil es Tysabri noch nicht so lange gibt war diese
Studie auf 3 Jahre angelegt. Andere Studien haben natürlich schon früher
begonnen.
Es gibt keine Beschränkung nach einer “Washouttime” (die
bei Tysabri relativ kurz ist) wieder Interferone zu nehmen.
Eine der wenigen Beschränkungen besteht darin, dass dein
Immunsystem in Ordnung sein muss und ca. 2-4 Wochen (hängt vom Neuro ab)
vorher keine anderen Medikamente (Interferone) genommen werden
dürfen. Wegen der Bedingung mit dem Immunsystem ist es auch
keine gute Idee zu sagen ich mach erst mal Chemo und danach kann ich
immer noch Tysabri nehmen. Umgekehrt ist besser.

Gruss
samoa

Es existiert bei Tysabri definitiv keine Lebensdosis.
Es gibt Studien, die sogar besagen, dass Tysabri von Jahr zu Jahr
besser wirkt. Weil es Tysabri noch nicht so lange gibt war diese
Studie auf 3 Jahre angelegt. Andere Studien haben natürlich schon früher
begonnen.
Es gibt keine Beschränkung nach einer “Washouttime” (die
bei Tysabri relativ kurz ist) wieder Interferone zu nehmen.
Eine der wenigen Beschränkungen besteht darin, dass dein
Immunsystem in Ordnung sein muss und ca. 2-4 Wochen (hängt vom Neuro ab)
vorher keine anderen Medikamente (Interferone) genommen werden
dürfen. Wegen der Bedingung mit dem Immunsystem ist es auch
keine gute Idee zu sagen ich mach erst mal Chemo und danach kann ich
immer noch Tysabri nehmen. Umgekehrt ist besser.

Gruss
samoa

tja, das iat genau der unsicherheitsfaktor:
keiner weiß, wie es den patienten nach 10 jahren tysabri geht.
hellseher sind nicht mal die forscher…

ich hoffe, daß es den tysabri-patienten auch auf die dauer gut geht!
ich hoffe auch, daß sie hier in zukunft nicht mehr so angefeindet werden, denn sie riskieren etwas, indem sie sich ein neues medikament geben lassen, von dem es noch keine langzeitdaten gibt!

viele von denen, die sich jetzt so kritisch und besserwisserisch geben, werden davon in zukunft vielleicht profitieren:
keine studien ohne probanden!

alles gute,

ursula

Ich stimme deinen Aussagen zu.
Leider konkurrieren die einzelnen Ziele (Sicherheit, schnelle Verfügbarkeit, Medi-Preis) stark miteinander.

Deshalb kann man niemand die Entscheidung abnehmen.
Jeder muss für sich Risiko und Erfolgs-Hoffnung abwägen.
Die einen haben dazu mehr Zeit, die anderen haben keine Zeit dazu.
Die einen sind mutiger/optimistischer die anderen vorsichtiger.
Die einen sagen: Ich will jetzt die Krankheit verhindert, die anderen: Solange
es mir gut geht brauche ich nichts.
Die eine Gruppe hat absulut kein Recht der anderen Gruppe etwas vorzuwerfen
oder ihre Entscheidung madig zu machen.

Man könnte ja vor der Zulassung weitere Lanzeit-Studien fordern.
Aber es besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem Preis und dem Forschungsaufwand und dem Entwicklungs-Risiko.
Ich finde auch, das Tysabri zu teuer ist. Andererseits,
dauert die Entwicklung von Medikamenten wie Tysabri mindestens sieben Jahre und
kostet über 1 Millarde Euro. Man darf nicht vergessen Tysabri ist kein Lindenblütentee
sondern greift mit Hightech-Mitteln in das Immunsystem ein. Der Vorteil ist eine
nie gekannte Wirksamkeit.

LG
Erich