Mein Freund pflegt seine schwer demente Mutter zu Hause, mit Windeln wechseln und allem drum herum. Bekommt 1x die Woche Unterstützung von einer Pflegehilfskraft. Neben einem Vollzeitjob… Hat auch schon seinen Vater bis zum Tod gepflegt… Es ist hart und schwierig, mehr Unterstützung zu bekommen. Verhinderungspflege geht an die wöchentliche Pflege. Problem ist, ihr Lieblingswort ist nein, auch weil sie kaum noch reden kann. Und damit fangen auch oft die Probleme an, man darf nichts gegen den Willen der Patienten machen. Speziell für Demenz ausgebildete Pfleger nicht zu bekommen…

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Das bekommt man beim Landratsamt in dem Landkreis, in dem man wohnt.

Man kann sich aber auch bei der EUTB (Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung) beraten lassen. Die sagen einem, was es für Leistungen gibt und was man noch alles (zusätzlich) an Hilfen beantragen könnte.

Meine Oma ist in der Demenz damals richtig rabiat geworden. Sie hatte ihr Leben Lang das Sagen und das drückte auch da durch. Die einzige, die das wirklich gut wegstecken und damit umgehen konnte, war eine rumänische Pflegekraft. Die steckte Oma in den Rolli, schob sie durchs Dorf, erledigte alles, wohnte direkt bei ihr und ließ sich nicht einschüchtern. Ohne diese Pflegekraft wär das vom Management her gar nicht gegangen.

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Die Pflegekraft hatte wahrscheinlich emotional mehr Abstand als ein Angehöriger und konnte deshalb besser mit dem schwierigen Verhalten deiner Oma umgehen.

Ich kenne mehrere Fälle, wo es mit osteuropäischen Pflegekräften gut gelaufen ist. Da ist es wahrscheinlich auch gut, wenn Angehörige in der Nähe sind, die sich kümmern und durch die Pflegekräfte entlastet werden.
Allerdings kenne ich auch jemand, wo es mit Pflegekräften, die mit in der Wohnung gewohnt haben, nicht gepasst hat. Er ist geistig fit und braucht nur körperliche Pflege. Ihm geht es im Pflegeheim besser.

Womöglich ja. Die war aber auch einfach unerschrocken und wusste, wie sie die grantelnde Oma packen muss.
Ja, ich denke, das ist ganz normal. Dass es mit manchen Leuten passt und mit manchen nicht, merken ja auch jüngere, fittere Menschen. Musst nur mal in WGs gucken. Und wenn man als alter Mensch einfach jemanden vorgesetzt bekommt, den man erstmal gar nicht kennt, ist es eigentlich direkt ein Wunder, wenn das funktioniert.

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Ja. Ein pflegebedürftiger Mensch ist abhängig von dem Pfleger, der bei ihm in der Wohnung wohnt, er kann ihm nicht entgehen. Wenn es nicht passt, sind wahrscheinlich beide unglücklich.
Im Pflegeheim ist die Abhängigkeit von nur einer Pflegeperson nicht so groß.

Da geb ich dir absolut Recht. Ich stell mir das sehr schwer vor, egal wie gut man auskommt. Man kriegt prötzlich jemanden in seine eigenen 4 Wände und soll damit auf seine alten Tage samt allen Gewohnheiten klarkommen. Für mich ist eine eigene Wohnung etwas sehr Privates und ich tu mir schon schwer damit, dass z.B. in Rehas jederzeit jemand reinplatzen kann.Das würde man sich normalerweise nicht bieten lassen.