Hey,
wie gesagt ich hab auch lange Symptome gehabt und die als psychosomatisch abgetan. Weder das reinsteigern in die eine Richtung, noch in die andere Richtung ist gut. Es scheint aber tatsächlich irgendwas organisches bei dir nicht zu stimmen. Sollte es eine leichte Herpes Enzephalitis sein, ist das sehr gut, weil das mit Virustatika behandelt werden kann. Ist verständlicherweise trotzdem ein Schock, wird dich aber nicht dein Leben verfolgen. Sollte es tatsächlich MS sein, ist das für die Behandlung sehr sehr gut das so früh zu wissen. Und lass dich da nicht abspeisen, dass das psychosomatisch ist.
Wegen der Sache mit dem Forum: Ich glaub ich hab da nochmal einen anderen Blick drauf, weil ich als Krankenpfleger schon viel Leid gesehen hab. Auch hier gilt sich weder in die eine noch die andere Richtung hineinzusteigern. Ich denke es ist wichtig sich zumindest kurzzeitig mit dem worst case Szenario auseinanderzusetzen. Leid gehört zum Leben leider dazu und keiner wird dem entkommen. Dennoch muss man sich die positiven Seiten anschauen. Es gibt zu unserer Diagnose schon hochwirksame Medikamente und in Zukunft werden einige dazukommen. Mit dem Ebstein-Barr-Virus ist eine mögliche Ursache der MS gerade in den Vordergrund gerückt. Das ist unglaublich wichtig, weil damit die MS möglicherweise kausal behandelt und geheilt werden kann! Und viele, die einen schweren Verlauf haben, denke ich hatten nicht von Beginn an so wirksame Medikamente. Außerdem hast du ja auch noch deinen Partner. Zusammenhalt, sei es durch Familie oder Partner, kann einem glaub ich helfen einigermaßen unbeschadet durch die Hölle zu gehen.
Das Forum zu ignorieren, weil man sich bewusst wird, dass andere einen schweren Verlauf haben, halte ich nicht für gut. Es zeigt mir eher, dass das Leben auch im schlimmen Fall weitergeht und das man daran teilnehmen kann. Tragisch ist es natürlich, aber die Zeit heilt alle Wunden.
Lass den Kopf nicht hängen. Mit MÖGLICHERWEISE so frühem Therapiestart wirst du niemals bettlägerig werden.