Fokus neu gesetzt:
Nicht Qualität sondern Quantität, nicht Wegelänge sondern Intensität!
Langsam gehen! Den Wind im Gesicht spüren, den Bach rauschen hören, Landschaft wahrnehmen, jedes Abrollen eines Fußes spüren, soviel wie möglich Körpergefühl wahrnehmen, auch den Atem… Und wenn ich merke, mein Fokus verschwindet in Gedankenfluten, mein Bein schlurt hinter her, Schwindel setzt ein, dann : STOP!
Neu tarieren, Füße spüren, nach und nach alles spüren, neu aufrichten, Erde, Wiesen, Wald, Himmel wahrnehmen, und langsam wieder los, und wenn’s alle drei Schritte wieder von vorne losgeht. Am schwierigsten gestaltet sich das letzte Stück vor dem Auto, na komm, das machste jetzt halt schnell, aber dann wieder Stop, wieder und wieder. Ich komme nicht mehr taumelnd und schwindelig beim Auto an, sondern gelassener, präsenter.
Und jeden Tag von Neuem. Jeden Tag entdecke ich neue Felsformationen, neue Baumpersönlichkeiten …
Irgendein ungeduldiges Tier in mir drin, dem passt das nicht, es drängelt, will schneller, wieder und wieder beruhige ich es mit dieser Szene aus - ähm, war es „Unendliche Geschichte“? Wie das Mädel neben der Schildkröte hergeht, je langsamer sie gehen, desto schneller kommen sie voran, und die Verfolger hinter ihnen, je schneller sie rennen, desto langsamer sind sie.
PS: Um mir den Stress als Diskussionsanzettelerin von vornherein zu nehmen: Ich will gar keine Diskussion anzetteln, wollte Euch nur was erzählen.
LG
Tilli
@ Kati: winkewinke, ich schenk Dir einen Link fürs WW-Forum, damit du nicht wieder einklauen gehen musst!
http://www.hendess.net/Ganzheitliches%20Therapiekonzept%20bei%20Multipler%20Sklerose.htm