Hallo Ihr Lieben!
Will mich heute noch mal melden. War gerade eben in der Ambulanz bei uns im Krankenhaus. Mir geht es in den letzten Tagen nicht gut, obwohl es auch mal ne Stunde gibt wo ich denke alles ist wieder in Ordnung. Gestern Abend fühlte ich mich wieder besser, bis im Bett meine Ferse und mein Bein mit Stechen erfüllt wurde. Ich bin so ausgelaugt und müde. Naja, jedenfalls hat der Doc nichts gemacht außer mit mir zu reden. In Anbetracht, daß neben mir eine zusammengebrochene Oma eingeliefert wurde, hab ich ihm das noch nicht mal übel genommen. Was soll er denn auch auf die Schnelle machen? Bei der Schilderung solch “komischer” Symptome? Er will mich stationär wiedersehen. Weiß nicht ob ich mich jetzt freuen soll oder nicht, muß ich erst mal verdauen. Hoffentlich kommt dabei wenigstens was raus, zumal hier im KH keine Neuologie vorhanden ist. Eine Neuroligin würde aber wohl zu Terminen kommen und ein MRT ist auch da. Ich könnt schon wieder heulen. Er hat was von ein paar Tagen bis zu einer Woche erzählt. Hauptsache ich bin zum Geburtstag meines Sohnes wieder raus, das muß klappen. Oh Gott, ist das alles traurig. Ich wollte nur noch zu Geburten ins KH und jetzt das. Wie soll ich das meinen Lieben beibringen? Und erst meine Eltern. Ich glaub ich werde sie belügen müssen. Werde denen irgendwas von Knochen- oder Rückenproblemen erzählen. Ich seh jetzt schon meine Mum bei einem Nervenzusammenbruch. Aber so kann es auch nicht weiter gehen, muß doch mal rauszukriegen sein was mir fehlt. Ich hoffe ja trotzdem noch, daß es etwas Harmloses ist. Vielleicht irgendwas mit der Bandscheibe oder so, ich weiß es nicht. Am 19.04. hat dann mein Stündchen geschlagen, da darf ich antanzen. Drückt mir bitte die Daumen. Bis ich weg bin werde ich aber noch mal hier im Forum sein. Tschüß erst mal und allen einen schönen Tag. Elvi
Hallo Elvi,
sei doch froh, jetzt passiert wenigstens was und wenn MRT etc. vorhanden ist und ein Neurologe kommt, dann können doch alle Untersuchung gemacht werden und Du mußt nicht von Praxis zu Praxis rennen.
Halt die Ohren steif, ich drück Dir ganz fest die Daumen.
Liebe Elvi,
ich finde es schade, dass du in dieser Situation an allen anderen denkst nur nicht an dich… Deine “Lieben” wären für dich vielleicht auch gerne eine Stütze - aber dazu sollten sie wissen wie es dir geht. Lass sie doch selbst entscheiden, wie sie mit der Situation umgehen und kümmere dich um dich. Würdest du wollen, dass deine Lieben dir vorenthalten wenn es ihr nicht gut geht, um dich zu schonen? Ich glaube, wir müssen nicht alles alleine aushalten - dazu gibt es schließlich andere Menschen…geben und nehmen - nur dann ist es perfekt. Und du bist zur Zeit dran zu nehmen…Ich wünsch dir ein gutes Ergebnis und pass auf dich auf…
Liebe Grüße
Conny
Hallo, Liebe Elvi,
na ich finde aber auch, dass das nun der richtige Weg ist und nun ist endlich was in die Wege geleitet worden. Das Du nicht glücklich bist ins KH zu müssen verstehen hier sicher alle aber das ist der einzige Weg wohl damit Du endlich der Sache auf den Grund kommst. Deine Eltern musst Du nichts von dem Verdacht sagen, wenn Du nicht magst. Musst Du selber einschätzen was für DICH besser ist, mit Ihnen offfen zu reden oder lieber erst, wenn die Diagnose steht. Aber an Deiner Stelle würde ich zumindest annähernd die Sache umschreiben ohne das Wort MS zu benutzen. Ich finde Du kannst doch die Probleme die Du hast ruhig schildern. Ich weiß nicht ob sie es sonst, bei einer richtig ausgedachten Lüge, nicht doch merken, da passt was nicht zusammen und lassen Dich mit ihren Bedenken dann nicht in Ruhe, sie denken sich dann sonst noch was aus und fragen immer nach und Du verfängst Dich im Strudel. Also es ist doch nichts bei, wenn man mal zu einer oder einige Untersuchungen ins KH rein muss. Keiner mag das aber manche Sachen machen einen Aufenthalt dort nun mal notwendig, das versteht sicher Jeder glaub mir. Du hast ja auch noch Zeit bischen, nach Ostern reicht doch vollkommen. Ich denk auch diese Dinge erträgst Du nun bischen beruhigter, wenn Du weist man kümmert sich bald drum. Du erfährst sicher nun noch eher was mit Dir los ist als ich und ich würde mich wirklich echt freuen, wenn Du mich mal auf dem Laufenden hälst, mich wissen lässt wie es Dir geht und evtl. was raus gekommen ist. Ich drück Dir nicht nur die Daumen sondern auch meine beiden Onkels dazu, auch wenns kribbelt, ALLES NUR ERDENKLICH GUTE für Dich und Du stehst das durch, das weiß ich !!! Kati
Hallo Elvi,
heul ruhig, schimpfe, schreie… alles ist besser, als alles in sich reinzuschlucken. Vorallem lass abklären, was mit Dir los ist. Glaub mir, die Ungewissheit ist schlimmer zu ertragen, als das Untersuchungsergebnis (ging mir jedenfalls so). Hab meine Eltern anfangs auch belogen. (Mein Mann, die Kinder und meine Geschwister wussten bescheid.) Damals ging’s meiner Mama sehr schlecht, sie hatte einen Lungentumor. Dachte ich könnte weder sie noch meinen Vater auch noch mit meinem Problem behelligen. Selbst als meine beiden Schwestern und ich Sie rundum die Uhr 1/2 Jahr lang pflegten habe ich nichts gesagt. Am Ende dachten meine Eltern, sie wären für meinen Gesundheitszustand (der nicht immer der beste war) verantwortlich und machten sich Vorwürfe, dass mir alles (Haushalt / Familie, Halbtagsjob und die Pflege von Mama - jeden 3. Nachmittag und Nacht bei ihr - übern Kopf wächst.
Heute bin ich traurig, dass ich nicht gleich ehrlich zu ihnen war. Meine Muttern ist im April 03 gestorben. Papa hab ich ein halbes Jahr später erzählt, dass ich MS habe. “Warum hast du nicht mit uns darüber gesprochen. Wir haben gemerkt, dass es dir nicht gut geht und dachten wir sind schuld, besonders Mama, hat das sehr mitgenommen”, das war seine Reaktion. Und ich - ich mach mir heute Vorwürfe, dass ich meine Muttern im Ungewissen habe Sterben lassen, vielleicht mit den Gedanken, dass sie schuld an meinem Zustand hat. Wenn ich heute nochmal in der Situation wäre - ich denke ich wäre ehrlich. Denn möglicherweise hat der Spruch “geteiltes Leid ist halbes Leid” vielmehr Gültigkeit, als man oft denkt.
Also liebe Elvi - sei stark - aber überlege ob Du Deiner Familie nicht sagst, wie’s um Dich steht. Glaub mir, meistens können sie besser mit der Situation umgehen als man meint.
Ich wünsch Dir alles Gute, viel Kraft für das was kommt und trotz allem oder besser erst recht, ein schönes Osterfest für Dich und Deine Familie.
Kopf hoch - Gerlinde
Hallo Elvi,
sei doch froh, das du ins Krankenhaus kommst. Dann weiß du doch endlich was du hast. Dort können doch die ganzen Untersuchungen besser gemacht werden, als wenn du alles ambulant machen läßt. Nicht jede Arzt hat alle Untersuchungsmöglichkeiten. Und die ganze Wartezeit zwischenden Untersuchungen. Das ist doch so besser.
Deiner Mutter kannst du doch zuerst sagen, das du noch nicht weiß was du hast. Um das rauszufinden sollst du ins Krankenhaus. Aber wenn es wirklich MS sein sollte, würde ich das sagen. Eltern können auch mit so etwas umgehen. Sie merken doch auch so, das es dir nicht gut geht. Da ist eine Diagnose, egal wie sie heißen mag, doch eine Erlösung. Wann hat dein Sohn denn Geburtstag? Auch so etwas kann man nachholen. Denk jetzt erst mal an dich. Und eine Woche ist doch auch schnell vorbei.
Gruß Heike