Hallo,
mich würde interessieren wie ihr mit Kollegen und eurem Alltag bei der Arbeit zurecht kommt. Ich habe PPMS und arbeite zu 50% als Erzieherin im Kindergarten. Ich bin von Anfang an offen mit meiner Diagnose umgegangen. Mein Arbeitgeber ist super und unterstützt mich sehr. Die Kinder und Eltern gehen auch alle sehr positiv mit meiner Erkrankung um. Nur meine Kolleginnen ( bis auf eine) sind eher genervt. Ich möchte kein Mitleid und keine Sonderposition, nur ein bisschen Empathie und Verständnis für mich wenn es mal nicht so läuft ( im wahrsten Sinne des Wortes) würde ich mir wünschen. Oft bekomme ich Aussagen wie " Wir sind alle müde" oder " Uns ist es auch zu warm" " Wir sind auch erschöpft". Kennt ihr das? Wie geht ihr damit um? Ich sage mittlerweile schon gar nichts mehr und schlucke runter…
Aber ich merke das es mir damit nicht gut geht. Der Stress wird belastend und meine Symptome verschlechtern sich.
Laufen ist dann noch anstrengender als es schon ist mein Gehirn kann dann die Aufgaben nicht richtig sortieren, ich verstehe Aussagen falsch und reagiere für meine Kolleginnen komisch. Das macht es schlimmer. Wenn ich nach Hause komme lege ich mich erstmal auf das Sofa und schlafe eine Stunde…
Es fällt mir schwer zu erklären wie es mir mit MS geht und ich habe meistens auch gar keine Kraft mehr alles zu erklären.
Mein täglicher kampf gegen eine aufkommende Depression. Irgendwie frustrierend.
Danke fürs lesen…