Hallo,
mich würde interessieren wie ihr mit Kollegen und eurem Alltag bei der Arbeit zurecht kommt. Ich habe PPMS und arbeite zu 50% als Erzieherin im Kindergarten. Ich bin von Anfang an offen mit meiner Diagnose umgegangen. Mein Arbeitgeber ist super und unterstützt mich sehr. Die Kinder und Eltern gehen auch alle sehr positiv mit meiner Erkrankung um. Nur meine Kolleginnen ( bis auf eine) sind eher genervt. Ich möchte kein Mitleid und keine Sonderposition, nur ein bisschen Empathie und Verständnis für mich wenn es mal nicht so läuft ( im wahrsten Sinne des Wortes) würde ich mir wünschen. Oft bekomme ich Aussagen wie " Wir sind alle müde" oder " Uns ist es auch zu warm" " Wir sind auch erschöpft". Kennt ihr das? Wie geht ihr damit um? Ich sage mittlerweile schon gar nichts mehr und schlucke runter…
Aber ich merke das es mir damit nicht gut geht. Der Stress wird belastend und meine Symptome verschlechtern sich.
Laufen ist dann noch anstrengender als es schon ist mein Gehirn kann dann die Aufgaben nicht richtig sortieren, ich verstehe Aussagen falsch und reagiere für meine Kolleginnen komisch. Das macht es schlimmer. Wenn ich nach Hause komme lege ich mich erstmal auf das Sofa und schlafe eine Stunde…

Es fällt mir schwer zu erklären wie es mir mit MS geht und ich habe meistens auch gar keine Kraft mehr alles zu erklären.

Mein täglicher kampf gegen eine aufkommende Depression. Irgendwie frustrierend.

Danke fürs lesen…

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Es gibt sooo Armleuchter, das tut mir sooo leid, denn es ist sooo empathielos – und Du bist doppelt gestraft!
Erstmal mit der Krankheit und dann on top mit solchen Kommentaren. Konzentriere Dich dankbar auf die GUTEN Dinge (Eltern, Kinder, Arbeitgeber, die nette Kollegin) und bitte NICHTS mehr erklären!! Die MS hat Dich nicht untergebuttert, Du machst das alles so toll, lass es nicht durch häßliche Menschen versauen. Alles Liebe♡

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Hallo Daisy, erst einmal Hut ab, dass du das alles so hinbekommst! Ich bin auch von Anfang an offen damit umgegangen, die meisten Kollegen waren übervorsichtig mit mir, was auch schwer war. Meine Lieblingskollegin war anfangs auch wie bei dir, wir sind alle müde etc.
Ich habe sie erst einmal ignoriert, bis wir mal richtig reden konnten, wo sie mir erzählte, wie es ihr ging. Ich sagte darauf nur, dass das bei mir 24/7 so ist, und sie hatte gute Fragen, die ich beantwortet habe, seitdem ist bei mir zum Glück alles gut, ich habe gelernt, um Hilfe zu bitten, ohne zu sagen, warum, nur wenn ich gefragt werde, sage ich, wie es mir geht. Ansonsten kann ich einfach sagen, was ich machen möchte, wenn ich bestimmte Sachen nicht kann.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du einen Umgang findest, bei dem mehr auf dich geachtet wird!
Alles Gute!

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Hallo Daisy

Ich kann mir das gut vorstellen wie das läuft.
Ich habe in der Behindertenarbeit am Schluss gearbeitet und alles war gut, bis auf die Kolleginnen.
Von respektlos bis dumm war alles dabei.
Ich bin dadurch zum ersten Mal in meinem Leben in eine heftige Depression geraten und habe mich deshalb berenten lassen.
Du musst wirklich auf dich aufpassen, die Belastung in einer Kita ist ja so schon hoch.
Strategien habe ich da keine so spontan, es kommt sehr auf die Beziehung zwischen dir und deinen Kolleginnen an. Wenn die grundsätzlich gut ist, setzt euch zusammen und redet.
Ansonsten wünsche ich dir gute Abgrenzung und alles Gute

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Vielen lieben dank für eure aufbauenden Worte!

Wenn ich den goldenen Weg gefunden habe, Teile ich ihn gerne mit euch😉

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