Drum, das wäre mir glatt entgangen. Ja, es spricht einiges dafür. Mich stören allerdings solche eindeutigen Aussagen, so lange das nicht wirklich abschließend gesichert ist. Meistens les oder schau ich da gar nicht mehr weiter, denn derartige Publikationen haben für mich so was Siegessicheres, das mir zu 100% in diese eine Richtung geht und damit anderen Möglichkeiten womöglich den Weg versperrt.

Das eine Medi blockt die T Zellen, das andere die B Zellen, was nun geblockt werden muss kannst du dir mit dem Neuro aussuchen. Wird das falsche oder zu viel geblockt, kann der Schuss nach hinten losgehen.

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Ja, genau. Ich finde, das sollte man aber bei Lehrvideos offenhalten und nicht darstellen, als wär das bombensicher, so lange es nicht wirklich belegt ist.
Da gibt es m.E. passendere Einleitungen zu “Was ist MS”.

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Ja Bluna, das ist leider richtig kompliziert.
Mir hat keiner gesagt warum gerade die B Zellen geblockt werden sollen.
Aber die Tysabri Medipatienten könnten mehr Infos haben.

B Zellen, die die Entzündung treiben, sind nur ein Teil des Problems. Dank der B-Zell depletierenden Therapien hat man jedoch herausgefunden, dass es nicht nur die Schübe sind, die ein Problem darstellen. Mittlerweile weiß man, dass die Neurodegeneration auch unabhängig von Schüben stattfindet. Es ist noch sehr viel zu entdecken :frowning: Momentan finde ich die Car T-Cell Therapien sehr interessant und vielversprechend. Sind noch in den klinischen Studien aber es gibt bereits positive Ergebnisse.

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Deswegen regt es mich auch auf, wenn immer nur von Schüben und Entzündungsaktivität gesprochen wird und den Medikamenten, die es dagegen gibt. Gegen die “Neurodegeneration auch unabhängig von Schüben” ist nach wie vor kein Kraut gewachsen. Das interessiert aber kaum jemanden. Dieses Rumgeeiere verfolge ich jetzt seit 24 Jahren, inklusice “Es ist noch sehr viel zu entdecken.” Oder, in Variation von meiner Neurologin: “Vieles ist noch nicht verstanden.”

Aber groß in der Öffentlichkeit rumtönen, wie gut die MS mittlerweile behandelbar ist. Die Progredienz, die ich gerade selbst erlebe, ist mitnichten behandelbar. Die Neurologie hat allen Grund, den Mund nicht immer so voll zu nehmen. Mich ärgert das!

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Ja. Das kann ich nachvollziehen. Habe meine Diagnose erst sei ca. 3 Monaten, aber schon so viel gelesen, dass ich fast der gleichen Meinung bin. Kann mir vorstellen, dass man nach 25 Jahren es einfach überdrüssig ist, jede neue Sensation zu lesen. Manchmal treffe ich auch auf 10-20 Jahre alte Artikel und da wird einem schon mulmig dabei. Genauso, wie die Rede davon, dass es ja so tolle Medis gegen die MS gibt. Trotzdem hat sich forschungsmäßig was getan. Man wusste über die Rolle von B-Zellen noch nicht so viel. Aber heilbar und behandelbar ist die MS nicht wirklich. Und das ist richtig entmutigend. Sorry :pensive: bin gerade etwas im Spleen Modus, auch wenn es mir gerade MS mäßig gut geht.

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