Hallo,
mir ist aufgefallen, dass das Thema MS immer häufiger in Filmen und Serien aufgegriffen wird. Allgemein wäre es eine gute Möglichkeit, so Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung zu leisten, aber nein, die Krankheit wird immer als schlimm und die Patienten als hilflos dargestellt.
Ich möchte zwei Beispiele nennen:

  1. Der Film Blueprint… es geht darum, das eine Pianistin an MS erkrankt und um ihr Talent weiter zu erhalten lässt sie sich klonen. Natürlich stirbt die Frau am Ende des Filmes.

  2. In der Serie “Für alle Fälle Amy!” Es geht um einen Fall vor Gericht, in dem um das Sorgerecht einer Frau für ihr Kind verhandelt wird. Diese Frau hat MS und ihr wird vorgeworfen, dass sie das Kind dadurch nicht versorgen kann. Es wird angeführt, dass sehr viele MS-Patienten an Depressionen leidet. Die Frau sieht ein, dass sie den Bedürfnissen ihres Kindes nicht gerecht wird und verzichtet auf das Sorgerecht!

Was denkt ihr darüber? Ich fänd es schöner, wenn auch mal etwas positives gezeigt wird. Das viele Menschen ihr Leben trotz MS gut meistern! Aber anscheinend geht das in Hollywood und co nicht, da müssen die Menschen leiden! Ich finde es nicht schlecht, dass nicht betroffenen in Filmen und so, gezeigt wird was MS ist, aber nicht so. Das stärkt doch das teilweise doch sehr negative Bild über die Krankheit oder?

Kennt ihr noch andere Filme, Serien usw. wo MS aufgegriffen wird? Es würde mich interessieren, ob ihr denselben Eindruck habt wie ich!
Liebe Grüße
H.T.

Hallo H.T.
die Filme, die du hier anführst kenne ich nicht, aber habe mal einen gesehen, mit einem armen Mädchen, Geigerin oder so, die nichts wissen wollte davon, aber einen Tremor in den Händen hatte. Sie ging für ihre Karriere als Virtuosin dann trotzdem nach Amerika… Völlig unrealistisch. Ein anderes Mal, auch eine Frau die den Verdacht hatte, es sich dann aber als was anderes raus stellte. Diese Streifen haben nichts mit der Wirklichkeit zu tun - viel zu kitschig und klischee-haft. Ich war von beiden enttäuscht, habe allerdings auch nichts erwartet, wenn ich ehrlich bin. Weißt, es geht halt um die Einschaltquoten, da muss was dramatisches passieren, und da eignet sich so ´ne MS eigentlich ganz gut dazu.

Liebe Grüße von Hanna

Hallo,
ich habe mir den Film “Go Now - jetzt erst recht” als Video besorgt. Es handelt von einem jungen, sportlichen Mann und sein Leben mit den ersten Symptomen von MS, über die Diagnsoe, seine Ängste, seine Zweifel, seine Agressivität gegen die Umwelt. Er landet im Film zwar letzendlich auch im Rollstuhl, aber der Film zeigt sehr gut, was MS noch alles beinhalten kann. Gerade solche Symptome, wie Schwindel, Gangunsicherheit, motorische Probleme, Doppelbilder - auch daß sowas nur für ganz kurze Zeit auftreten kann. Symptome, die sich nicht so richtig greifen lassen. Dann auch sehr viel zum Gefühlsleben, die Verunsicherung, die Ängste, die Agressivität, das Gefühl der Wertlosigkeit, auch wie man wieder Mut findet uvm. Er zeigt auch viele Spielarten, wie die Umwelt damit umgeht - Ignoranz, Überfürsorglichkeit. Ich hab ihn schon lang nicht mehr angeschaut, kann mich aber dran erinnern, daß auch einige “Ungereimtheiten” vorkamen. Nach meiner Erinnerung aber nichts wesentliches. Der Film war wohl nie ein großer Renner, ich konnte ihn in keinem Video-Verleih finden. Wirklich schade. Die von Euch genannten Filme kenne ich nicht. Liebe Grüße Andrea

Multiple Sklerose: ein Leben in Schüben“,

Sendung bei RTL
„Die große Reportage“.
Sendetermin = Sonntag, der 08.Januar 2006
um 23.15 Uhr

Ob das unser einem als Betroffenem so gut tut…RTL ist ja ein reißerischer Sender- da werden sicherlich schlimme Fälle gezeigt, die Betroffenen wenig Mut machen.