Hallo

Ich würd gerne mal meine Geschichte hier los werden.

Bitte wegen Sehstörungen nicht auf fehler achten;)

Vor ca. 7 Wochen wachte ich morgens mit einer Gesichtslähmung und einem ziemlich lauten Tinnitus auf was mich aber weniger daran hinderte weiter Arbeiten zu gehen.
Erst meine Arbeitskollegen zwangen mich mehr oder weniger einen Arzt auf zu suchen. Gut gesagt getan einen HNO Arzt in der Nähe angerufen und einen Termin verlangt. Der sollte dann aber etwas später (2-3 Tage) sein. Mit der auskunft wie Karl Dall auszusehen durfte ich dann sofort kommen. Der HNO meinte dann (nach 3 stunden wartezeit) es würde sich bei mir um eine Facialis Sparese handeln und ich die nächsten 10 Tage wohl im KH auf der HNO verbringen müßte. Wohlauf begeistert befragte ich dann aber noch meinen Hausarzt mit dem gleichen ergebnis. Nun gut es gab keinen ausweg ich mußte ins KH. Mir ging es Körperlich sehr gut und hatte zur Vorsicht Laptop und Lektüre eingepackt.
In den ersten 3 Tagen wurde ein Hörtest,Gleichgewichtssinn,Röntgenbilder,Blutests und ein MRT mit Kontrastmittel gemacht. Ich dachte wenn man schonmal hier ist können die tests ja nicht schaden und die können ja auch sehen ob meine 20 Jahre Rauchen spuren hinterlassen haben.
Das einzige was festgestellt wurde ist ein grenzwertiger Herpes Virus gewesen laut Arzt ohne bedeutung.
Also dann 10 Tage Kortison Therapie und dann wieder nach Haus.
An dem Tag meiner entlassung merkte ich aber so ein komischen Gefühl in beiden Füßen ich würds mal als Gribbeln oder den Eiskalten Füßen meiner Frau beschreiben.
Da ich aber schnell nach Haus wollte schenkte ich meinen Füßen keine aufmerksamkeit mehr.
Zu Haus suchte ich dann noch den HA auf um mir eine Woche Pause nach der Pause zu gönnen. In der Zeit wurde aber das Gribbeln immer schlimmer was zeitweise auch schon schmerzhaft wurde. Also wieder zum Arzt und verlängert aber mit der bitte um abhilfe. Mein HA gab mir eine überweisung zum Neurologen der leider erst 14 Tage Später einen Termin hatte !!!
OK feiern ich so lange weiter Krank ich war ja im KH und hatte wirklich ein Wehwechen für meinen Chef.
Der Tag war da mein erster Termin beim Neurologen.(Das Gribbeln in den Füßen war aber schon wieder rückläufig) Nach kurzer erklärung meiner seits legte er mit Tests los. Ein wenig Strom hier in den Fuß und dort ein Kopfkratz ein Grübbeln und fertig.
Jetzt kommt die Diagnose (achtung festhalten)
" KRANKENHAUS STREß "
Jo das war doch schön zu hören oder ? Wo ich gerade hören sage erwähnte ich schon meinen Tinnitus der immer noch sehr laut war?
Zudem sich jetzt noch Sehstöhrungen,Schwindel und den verlust meines Geschmackssinnes gesellten.
Also wieder zum HA mit der dringenden bitte um Hilfe. Es waren ja mittlerweile 4 Wochen vergangen und mein zustand immer schlimmer wurde abgesehen von meinen Füßen.
Ich bekam dann wieder eine überweisung ins KH Neurologische Station. Das Gespräch mit dem Arzt zwang ihn anscheinend sofort zu Handeln.
Langsam machte ich mir auch Sorgen. Gleich am ersten Tag erneutes MRT,Bluttest und und und.
So eine Rückenpunktur bekam ich auch (aua!)
Dann wieder Kortison Stoßtherapie. Die aussagen vom Arzt waren sehr Fachlich und nicht zu verstehen er wollte sich aber auch noch nicht festlegen und meinte mit einer Diagnose noch zu warten.
Mein befinden war mittlerweile auf dem Null punkt. Nix schmeckte mehr andauernd wollte ich umfallen wegen dem Schwindel und sehen konnte ich alles Doppelt.
Vor 2 Tagen bekam ich dann die Diagnose “MS”
MS is doch Knochenschwund dachte ich.

Nach einem längeren Gespräch mit dem Arzt wußte ich dann ungefähr was MS heißt.
Im moment leide ich noch unter Doppelbilder und ganz leichten Schwindel und hoffe wieder mein vollständiges Augenlicht wieder zu erlangen.
Was die Diagnose angeht bin ich mir noch nicht sicher ob ich mir eine 2 meinung einholen sollte.
Laut Arzt sind wohl Herde im Hirn sichtbar gewesen und mein Hirnwasser hatte auch einen Indiz (IgG)für MS aber der rest der untersuchungen war ohne befund.
Und so wie man im Inet lesen kann gibt es wohl keine genauere Diagnose zu so einen frühem Stadium.
Ich hab auch schon gelesen das eine Zeckenimpfung ein ähnliches Krankheitsbild auslösen kann und so eine Impfung hatte ich vor einem Jahr.

Im moment stehe ziemlich am Anfang von problemen die bei mir nicht bewiesen sind.

Falls jemand ähnliche Symtome hat kann ich nur empfehlen nicht lange zu warten. Lieber einmal mehr Alarm machen als zu wenig.
Zurück bekommt man nicht alles fürchte ich.

Ich hätte erstmal gerne wieder diese Doppelbilder weg und möchte wieder meinen Alltag haben. Irgendwie hat man doch Sorgen seine Famillie irgendwann nicht mehr versorgen zu können.

Würd mich über antworten freuen

Bis dann Michael

Hallo Michael,

da hast du ja Glück gehabt, das du so schnell deine Diagnose bekommen hast. Bei mir hat es über 20 Jahre gedauert. Aber wenn du beim ersten Kernspin schon Kontrastmittel bekommen hast, muß im normalen Kernspin auch schon etwas zu sehen gewesen sein.

Ich glaube eine zweite Meinung bringt kein anderes Ergebnis.

MS ist kein Todesurteil. Man kann damit leben. Du mußt einfach wissen, das du dein altes Leben nicht mehr zurück bekommst. Aber das neue Leben muß nicht schlechter sein.

Bis die Symptome zurück gehen kann dauern. Auch wenn so ein Wort nicht zu meinem Wortschatz gehört, aber du brauchtst eine Menge Geduld. Auch wenn bie dir der erste Schub schon ziemlich heftig ist. Hast du schon über eine Therapie nachgedacht? Sie hilft zwar nicht gegen deine augenblickliche Symptome, aber sie kann zukünftige Schübe verhindern.

Gruß Heike

Lieber Michael, ein kleiner Hinweis seitens der Redaktion: Ihre Geschichte liest sich, als wäre sie prädestiniert, in unserem MS-Blog http://www.ms-blog.de zu stehen. Würde uns sehr freuen, wenn Sie da mal vorbeischauten!