Hallo.
Bei mir sind Ende April plötzlich aus heiterem Himmel Sehstörungen aufgetreten, die sich innerhalb weniger Tage dann zu Doppelbildern entwickelt haben. Am 01.05. habe ich dann den ärztlichen Notdienst (einen Augenarzt) aufgesucht, der ziemlich geschockt war und mich sofort für den nächsten Tag zum Neurologen überwiesen hat. Und ab da nahm das Elend seinen Lauf. Allein einen Termin für ein cranielles NMR zu bekommen war schon haarsträubend, geschweige denn die Wartezeit auf einen eiligen Termin im Krankenhaus für eine Nervenwasserentnahme (eilig heißt dort 3 Wochen Wartezeit). Und keiner sagt einem, worum es sich bei der Erkrankung handeln könnte. Selbst der Neurologe hüllte sich in Schweigen. Im Internet fand ich dann unter dem Begriff Doppelbilder die mögliche Diagnose MS und die Symptome. Ich hätte besser nicht im Internet geschaut, denn das hat mich extrem heruntergerissen.
Eine Behandlung mit Cortison wurde vom Neurologen nicht durchgeführt, da angeblich die mögliche Diagnose noch ungesichert sei und ich daher bei einer Cortisontherapie die Kosten dann selbst tragen müßte. Das hat er mir sogar geschrieben und mitgegeben.
Mittlerweile hat mir der Neurologe nach Vorliegen der Untersuchungsergebnisse von zwei weiteren MRT-Untersuchungen und der Nervenwasserentnahme und sehr eindeutigen Ergebnissen darin reinen Wein eingeschenkt und von einer MS-Erkrankung gesprochen. So ist dann meine kleine Welt erst einmal völlig in sich zusammengebrochen und bis jetzt auch so geblieben.
Die Doppelbilder sind nach knapp vier Monaten ohne medikamentöse Behandlung fast völlig abgeklungen (hoffentlich bleiben die auch weg, denn das war für mich der totale Horror). Geblieben ist eine zwischenzeitlich aufgetretene Sensibilitätsstörung in der rechten Hand (Daumen bis Mittelfinger, ein Gefühl wie Watte - das Vorliegen eines Karpaltunnelsyndroms konnte vom Neurologen sicher ausgeschlossen werden). Eine weitere Berücksichtigung der Sensibilitätsstörung und Behandlung erfolgte bisher nicht, was mich nicht zufrieden stellen kann.
Da ich mich nicht allein auf die Meinung meines Neurologen verlassen wollte, habe ich mich von ihm vor einigen Wochen an die Neurologische Ambulanz der Uniklinik zur Einholung einer zweiten Meinung überweisen lassen. Auf das Ergebnis hiervon warte ich noch.
Da ich die Krankheit möglichst erfolgreich in ihre Schranken weisen möchte (ich bin ja erst 33 Jahre und voll erwerbstätig, war wegen der Doppelbilder allerdings von Anfang Mai bis Mitte Juni krankgeschrieben) und meine Lebenspläne möglichst noch verwirklichen will, möchte ich möglichst schnell nach Vorliegen der Zweitmeinung der Uniklinik eine medikamentöse Therapie beginnen. Welche Art der medikamentösen Behandlung ist in meinem Fall zu empfehlen? Womit habt Ihr die besten Erfahrungen gemacht? Bitte helft mir.
Vielen Dank