Es geht hier um deine Gesundheit! Du hast in die Versicherung eingezahlt, dafür ist sie da. Die kalkulieren die Beiträge so, dass auch Kosten für chronisch Kranke gedeckt sind.

Ich habe mich zu Beginn jetzt für eine BT mit Interferonen entschieden, da kostet ein Injektionspen (ich brauche aller zwei Wochen einen) auch 900€. Und ich finde das zwar einerseits auch krass aber andererseits weiß ich auch, wie absolut asozial sich die KK, auch bei komplett anderen Erkrankungen, verhalten, dringend notwendige Dinge wie Reha, Hilfsmittel, usw. aus Prinzip ablehnen und nur wer sich wehrt, kommt überhaupt weiter, etc. Also nein, ich habe keine Bedenken oder fühle mich schlecht. Wenn mir das Medikament hilft, dann soll die KK das bezahlen.

Von Homöopathie halte ich nichts. Kann also da nix sagen. Falls du Naturheilverfahren oder Alternativmethoden meinst, kannst du dich ggf zu den verschiedenen Alternativprogrammen/Protokollen oder Methoden informieren, zB

  • Coimbraprotokoll
  • aHSCT
  • OMS
  • diverse Diäten, wie Wahls, Swank, Keto usw.

Dazu steht hier auch viel im Forum. :blush::ok_hand:

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Ja darüber werde ich mich auch noch informieren bevor ich diese teuere Wucherchemie in mich reinjagen lasse. Da fühlt man sich schon wie Schachtvieh nicht wie ein Mensch. Geschäft machen mit meiner Krankheit das nagt heftig.

Naja ich bin Kassenpatiemtin geblieben Weil ich zu krank wurde. Mein Msnn ist Privat. Durch guten Kontakt zu meinem Apozheker wusste ich immer was meine Medis kosten. Gleichzeitig weiß ich um die Konstruktionen der privaten Kassen, der Beitrag und die Rückzahlungen, wenn man keine oder kaum Rechnungen einreicht.
Sprich mit Deinem Versicherungsfuzui. Jetzt geht es nicht mehr denn Kassen Beitrag zu reduzieren und das Gehalt zu maximieren….

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Ich bin mir gerade unsicher, ob ich Dein Problem verstanden habe.
Du mußt zunächst 15% von den Kosten dazubezahlen und dann 1500€ monatlich? Ohne Rückerstattung?

So ähnlich, glaube ich, ist / war? es mal in Polen. Die ersten 3 Monate wurden bezahlt. Dann mußte man die Kosten selber tragen.

Hallo Markus,
als Ersttherapie schon seltsam. Normal steigt man erst mit einem Kortisonstoß ein.
Momentan gibt es hier in diesem Forum recht viele neue Leute mit der Diagnose?
MS Therapien sind sehr teuer.
Recherchiere mehr über Deine Diagnose, schau, wie es Dir damit geht. Und solltest Du damit ein besseren Verlauf haben, sollte es Dir das wert sein.
Die Krankenkassen sind generell knapp bei Kasse und es ist eine Frage der Zeit, wann es einen Eigenanteil auch für gesetzlich Versicherte gibt.

Wer sich ein bisschen über Medikamentenpreise ärgern will, den erinnere ich an die Geschichte von Rituximab und Ocrelizumab. Ocrelizumab ist ein Folgemedikament von Rituximab, das in der Wirkweise dem Rituximab sehr ähnlich ist. Vorgänger Rituximab wurde von vielen sehr gut vertragen, es war so besehen kein schlechtes Medikament.

Nun wird aber Rituximab verdrängt und in der Regel wird nur noch der Nachfolger Ocrelizumab verordnet. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass Ocrelizumab elfmal ! so teuer ist wie Rituximab.

Eine Ration Rituximab kostete 3.000 Euro, bei Ocrelizumab sind es 33.000 Euro. Eine Infusion Ocrelizumab kostet 8.330 Euro.

In folgendem link wird das beschrieben und es gibt dort auch einen link zu einem entsprechenden focus-Artikel:

Das Patent von Rituxi ist ausgelaufen, Nachfolger war Ocrevus.
In Schweden und Co wurde Ritux erforscht.
So ich geh gleich mit Bobby laufen.
Ach ja AVONEX ein Prof wollte mir sein heißgeliebtes Mitox emit Corti aufs Auge drücke oder Betaferon bei beidem hab ich gestreikt…. Ok ich bin beim Nichtzaubertrank Corti geblieben.
Ach ja als Kassenpatient bekommt man jetzt ein Generikum von Fampyra.
Naja man weiß wie viele Privatärzte arbeiten. Man gebe dem Patienten ein teueres. Medikament und bekomme den erhöhten Satz…

Ganz so teuer ist Ocrevus nicht mehr. Die Jahresdosis kostet ‘nur’ noch gut 25.000 €.

Ich soll die ersten 3 Spritzen zum eingewöhnen für 4488,44€ kaufen dann jeden Monat so lange ich lebe min. 1500€ mtl. für die Spritzen bezahlen. Ohne Inflation eingerechnet. Sind im ersten Jahr 21000€ zzgl. Folgekosten wie Krankenhaus, Arzt und MRTs.

Und das ein LEBEN lang.

Das erklärt auch warum es keine Heilung gibt sondern nur das lukrative Unterdrücken der Symptome.

Und was ist mir den MS Kranken eigentlich wenn es zu einem Krieg in DE kommt. Ist ja heute nicht mehr auszuschließen? Bekommt man dann die Medis noch? Ist es sinnvoll sich Cortison auf die Seite zu legen? Was ist wenn eine Wirtschaftskrise kommt? Kommen wir dann noch an Medikamente?

Denn man will uns ja nicht heilen sondern die Symptome mit extrem teuren Medikamenten unterdrücken. Alles das ist für mich schlimmer als die Diagnose.

Nein. Ich muss bei Medikamenten 15% eigen Anteil bezahlen. 85% übernimmt die PKV. Aber allein das ist schon bei den Kosten viel zu teuer für mich. Dann steigt die PKV auch sicherlich noch weiter an.

Ja das ist mit solch Versicherungen teuer. Mit der Zeit wird es für dich wsh noch höher.

Da gelobe ich die GKK!

Vielleicht Selbstständigkeit aufgeben?

Ja die Privaten, ist man gesund dann hat man sehr viele Vorteile, aber wehe…, ich wollte auch mal zur Privaten, aber die haben mich gar nicht genommen, man soll es
sich genau überlegen, ob es sich rentiert, am Ende muß man noch sein Hab und Gut verkaufen, wenn man ein schönes Gebiss haben möchte.

Verstehe.

Das Beitragsmodell ist bei MS sehr ungünstig! Es könnten ja irgenwann Physiotherapie, vielleicht Hilfsmittel, Reha und andere zusätzliche Medikamente hinzukommen.

Außerdem kann es ja sein, dass Du irgendwann beruflich kürzer treten willst und weniger Einkommen hast.

Gibt es da vielleicht Sonderoptionen bei chronischer Erkrankung?

Ich denke schon, dass es da Optimierungsbedarf gibt.Selbst wenn Du genug Geld hast, scheint mir das Konzept wirtschaftlich nicht sinnvoll.

Aber 100% beurteilen kann ich das nicht.

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Ich bezahle nur für das Laufbandtraining 8000.- im Jahr aus eigener Tasche.

Dafür brauche ich nicht mehr einen neuen
Porsche 911 Targa, ich spare nur mit dem Ding
schlappe 160’000.- ohne Folgekosten gerechnet.

Im Leben ist alles relativ.

Risiken sollte man versichern, wenn man sie
nicht bezahlen kann.

Kann garnicht sein. Die Höchstgrenze für die Selbstbeteiligung bei der PKV ist auf €5.000 p.a. festgelegt.

Außerdem war es sicherlich deine eigene Entscheidung bei Vertragsabschluss einen prozentualen Selbstbehalt zu vereinbaren. Alternativ hättest Du sicherlich einen Fixbetrag, eine Leistungsdynamische Zuzahlung oder irgendein anderes Modell wählen können. Dann wäre der monatliche Beitrag zwar höher gewesen aber die Absicherung besser.

Ähm die Privaten Versicherungen allein sind sicher nicht an den teuren Medis schuld. Selbst in der Gesundheitsökonomie hat man gelernt, daß es ein paar Marktteilnehmer mehr gibt. Hast Du Dich schon informiert, Was Physio und Ergo z.B. kosten???
Dein Versicherungsfuzzi hat bestimmt leuchtende Augen beim Abschluß gehabt…. Hast Du Dich informiert, wie teuer der Spaß ist wenn Du ungeplanterweise krank wirst…

Ich würde mich zuerst über MS erkundigen und Danneberg den finanziellen Kram. Dann bist Du auch eher in der Lage einzuschätzen was auf Dich zukommt….

Deine MS hast Du noch nicht verarbeitet, das dauert, das finanzielle ist nicht alles im Umgang mit MS….

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du unter 50 Jahre bist. Und du hast eine hochaktive, schubförmige MS? Wenn das auch noch zutrifft und du ja erst seit kurzem mit MS diagnostiziert wurdest und du zusätzlich für Medikamente noch tief in die Tasche greifen müsstest. Ja dann ist aHSCT fast schon ein no-brainer. Da sie im Normalfall nur einmal im Leben durchgeführt wird, hast du die Kosten für Medikamente in ein paar Jahren wieder herin. Mach dich damit mal vertraut und entscheide dann, ob aHSCT oder Medikamente, wenn du dich nämlich für ersteres entscheidest, ist es wahrscheinlich besser wenn du zuvor noch gar keine immunmodulierende Therapie begonnen hast. Wenn meine oben getroffenen Annahmen stimmen, dann scheinst du ein guter Kandidat für aHSCT zu sein. Ich selbst wurde schon vor 15 Jahren diagnostiziert und bin auch schon seit langem SPMS, beides nicht die besten Voraussetzungen für aHSC (immerhin bin ich noch weit unter 50). Ich habe aHSCT schließlich trotzdem in Moskau gemacht … und es war eine gute Entscheidung. Eigentlich ist in meinem Fall das Ziel nur mehr ein temporärer Stopp der Progression, jegliche Verbesserung wäre nur ein unerwarteter Bonus. Tja, unverhofft kommt oft und ich habe tatsächlich schon kleine Verbesserungen gesehen, die sich nicht nur auf den Placebo-Effekt zurückführen lassen.

Noch was: Lies das Buch “Overcoming multiple sclerosis” von G. Jelinek (nein, ist kein Wunderheilungsbuch wie man am Titel fälschlich annehmen könnte). Ist ein wunderbar inspirierendes Buch wie man seinen Lebensstil auf die neuen Gegebenheiten einstellen kann (ohne dass es zu asketisch wird), da dieser mindestens so wichtig ist wie die richtige medikamentöse Behandlung.

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Hallo Mato,
letztendlich steht es dir doch frei welche Therapie du machst.
Die Ärzte können Vorschläge machen, aber du hast auch ein Wahlrecht.
Ich würde meine Wahl aber nicht nur von den Kosten abhängig machen, wobei ich keine Erfahrungen mit dem Medikament habe. Ich bin gesetzlich versichert, und die von dir verlangten Zahlungen könnte ich als Teilrentner nicht erbringen.

Das teuerste Medikament der Welt ist Zolgensma, kostet nur 2,3 Millionen Euro (wird aber auch nur einmalig gegeben). Ja, es ist wucher.

Ich weiß, dass unsere Medikamente teuer sind, aber ich denke immer: dafür bin ich versichert. MS ist ein lukratives Geschäft. Viele Medikamente, sei es Aubagio oder Tecfidera sind Weiterentwicklungen von Rheumamedikamenten. Man stellte fest, dass Rheumatiker mit MS in beiden Erkrankungen profitieren. Man machte noch einige Studien, hing ein zusätzliches Zuckermolekül an, und ließ es neu auf dem Markt zu. Und plötzlich kostete das fast identische Zeug ein Vielfaches.

Ich denke, das Verarbeiten der Erkrankung und alles was daran hängt dauert. Sicherlich gehört auch das Wissen, dass man plötzlich Unkosten verursacht und nicht mehr der “Normalversicherte, gesunde” Mensch ist, auch dazu.

Du bestimmst über dich und deinen Körper und nicht die Ärzte. Mach dich schlau, entscheide was du mit dir machen lassen möchtest, hole dir ggf. eine Zweitempfehlung und dann entscheide du womit du leben kannst und möchtest.
Alles Gute
Anne

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Hallo Mato,
ich muß Anne Recht geben.
Wenn ich die aktuellen Zu- und Umstände betrachte ist das Jammern auf hohem Niveau. Du bist nicht der erste und Einzige, für den die MS-Diagnose ist wie mit 360 gegen die Wand.
Die MS wollte ich verbuchen unter haben wir das auch noch. Dann kam nach drei Monaten der Brustkrebs dazu dann wurde es heftig….
Die tollen Versicherungen die sich jeden Monat viel Geld überweisen Liesen und mit dem Airbag warben unterstellten auf ein malTäuschung und Betrug und das in einer hochdepressiven Phase…. Danke aber auch.

Ich war gestern Abend einkaufen. Während ich mit meinem Schnupfen darauf spekuliert habe es wären wenige da mußte ich feststellen, das war ein Satz mit x. … Das hat mit Inflation und Energiekosten zu tun. ich habe während meiner Rehas viele Leute kennengelernt, die weniger Probleme mit den Kosten der Medis sondern mit den Zuzahlungen. Da geht es um die 15 EUR, ca 50 EUR….
Krass gesagt krank sein ist teuer.
Rentner bekommen keinen zusätzlichen Ausgleich der Kosten. Nicht jeder kann sich einfach so ein E-Auto leisten, wie FFF das fordern. Luisa Neubauer und ihre Cousine können dissen aber von der zum Transferdenken ist nix zu spüren….

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Ja, ist manchmal so.