Hallo ihr,

Ich mache jetzt mal einen eigenen Thread zu diesem Thema auf.
Einige haben das ja schon verfolgt.
Gestern hatte ich jetzt ein Treffen mit Schwerbehindertenbeauftragtem und einem Vertreter der MAV.
Dort wurde mir dann mitgeteilt das die Kollegin die mich mobbt am Montag doch gegen die eigentliche Absprache auch da ist.
Die wollten mich einfach in diese Situation reinstoplern lassen a la meine Güte sie sollen es eben nochmal miteinander probieren und sich nicht so anstellen.
Ich hatte dann wieder voll den Heulkrampf.
Der MAV- Vertreter hat dann bei der Personalchefin angerufen und gefragt ob da nicht noch was zu machen sei.
Er hatte das Telefon laut genug gestellt so das ich alles hören konnte.
Nein,die muss da hin.Die schlagen sich nicht,die beissen sich nicht.Die muss da hin.
Auf die Anfrage ob ich mich auf eine andere ausgeschriebene Stelle noch bewerben könnte:Kann sie machen aber das schafft die Sowieso nicht.Die ist ja gar nicht kräftig genug.Das wird nichts…
Muss da jetzt Montag also hin.Krank schreiben lassen geht nicht.Das ist das was die wollen.
Die wollen mich wirklich fertigmachen…

Was soll ich bloß machen??

Gruß

Steffi

Ohne die genaue Situation zu kennen, kann ich schlecht etwas dazu sagen.

Wieso kannst du dich nicht krankschreiben lassen, wenn du zur Zeit nicht in der Lage bist, ohne Weinkrampf an einer Sitzung teilzunehmen? Das wäre für mich das Naheliegendste.

Sonst vielleicht eine Person, der du vertraust und die dich unterstützt, vielleicht eine deiner Kolleg*innen, zu der Sitzung mitnehmen.

Kurz deine Sicht und deine Lösungsvorschläge aufschreiben und als Diskussionsgrundlage verteilen oder vorher per Mail an die Beteiligten verschicken.

Ich wünsche dir alles Gute für die Sitzung. Mir hilft es vor unangenehmen Situationen, mir vorzustellen, wie erleichtert ich hinterher bin, sie überstanden zu haben.

Sich dem ganzen stellen! Was soll passieren? Sterben wirst daran nicht oO. Ich mein du hast MS, da wird ja das doch lapidar sein!

Wenn du es nicht alleine kannst, nimm wen mit (so wie schon geraten wurde)

@tournesol hat alles korrekt getroffen

Ich hab alles mitverfolgt was du dbzgl geschrieben hattest und ehrlich gesagt kann ich die Entscheidung des Chefs nachvollziehen! (Von seiner Sicht aus)

Ich habe mir Steffis Beitrag noch einmal durchgelesen. Vielleicht hatte ich sie doch falsch verstanden und es geht am Montag nicht um eine weitere Sitzung, sondern um die normale Arbeit, wo sie auf die betreffende Kollegin trifft.

Da würde ich auch sagen, entweder krankschreiben lassen um zur Ruhe zu kommen oder du musst da durch und irgendwie mit der Kollegin klarkommen.

Um eine weitere Sitzung bitten um zusammen mit der Kollegin Lösungsmöglichkeiten zu besprechen und dann s. mein vorheriger Beitrag oder eine Mediation.

Wenn du nicht kündigen willst und nicht auf eine andere Stelle wechseln kannst, musst du irgendwie mit der Kollegin zusammenarbeiten und Ihr müsst Lösungen für die Differenzen finden. Sonst läuft es auf eine endlose zermürbende Auseinandersetzung raus auf Kosten deiner Gesundheit, wo du nur verlieren kannst, egal wer nun im Recht ist.

In einem vorherigen Beitrag schreibst du, deine Erkrankung mache dich zum Ziel von Mobbing. Bist du denn in deiner Arbeit eingeschränkt, wodurch deine Kollegin Aufgaben von dir mit übernehmen muss?

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Ja das ist nicht ganz eindeutig, wie das gemeint ist.

Prinzipiell hilft nur:
Einen gemeinsamen Weg finden oder gehen.

Die Firma (den Chef) interessiert nur die Produktivität und wäre ich der Chef, handelt es sich um eine gute Angestellte (Kollegin) und im Gegensatz dazu (du) um eine labile Mitarbeiterin, würde ich nicht anders entscheiden.

Brutal gesagt, aber ja wenn es nicht anders geht, such dir eine sozialere Firma. Was aber immer Fakt sein wird, du musst dein Soll bringen und das Team nicht schwächen!

@Steffi76: Weinanfall ist schon heftig, und das ist jetzt schon mehrmals passiert. Schon einmal an Psychopharmaka gedacht, um eine dickere Haut zu bekommen?

Es ist einfach, privat durch einen Rechtsanwalt verklagen und privat bei der Polizei anzeigen.

Zuerst Rechtsanwalt, dann Klage und mit ihm zur Polizei gehen.

Immer schön Druck aufbauen!

Gibt es nicht in Deiner Arbeit Jemand, der zu Dir steht und wenn ja, bespreche die Situation mit ihm/ihr. Als Außenstehende kenne ich die ganze Situation ja nicht.
Krank schreiben löst null Probleme.
Wenn Menschen Dich so behandeln, wie Du es beschreibst, muß viel passiert sein…
Mobbing habe ich 1x in meinem Leben erlebt, da hatte ich aber den Beistand meiner Mitkollegen. Da war ich noch ohne Diagnose und habe einfach die Arbeit gewechselt in eine andere Einrichtung.

Nein, krankschreiben löst die Probleme nicht, aber wenn Steffi zur Zeit so angeschlagen ist, dass sie bei der Arbeit mehrmals einen Weinkrampf bekommen hat, ist sie mit der direkten Konfrontation mit den Problemen jetzt wahrscheinlich überfordert und könnte durch Abstand vielleicht etwas zur Ruhe kommen.

Wir alle kennen die Situation nur aus Steffis Sicht und können nicht beurteilen, was dort genau abläuft, ob die Anderen sie wirklich fertig machen wollen, wie sie schreibt. Wenn ihre Kolleg*innen durch evtl. Einschränkungen durch ihre Erkrankung Arbeit von ihr mit übernehmen oder sonst irgendwie dauernd Rücksicht auf sie nehmen müssten, kann ich mir schon vorstellen, dass sie nicht begeistert sind, auch wenn Steffi nichts dafür kann und ein Recht auf diese ‘Vorteile’ hat.

@ Spyke Einen Anwalt würde ich jetzt nicht einschalten, sondern erst, wenn es um Kündigungsschutz, Abfindung etc. geht. Ein Anwalt würde die Fronten jetzt nur verhärten.

Wenn Steffi weiter dort arbeiten und mit der Kollegin zusammenarbeiten muss, kann das Ziel nur eine Lösung sein, mit der alle leben können.
Was nützt es Steffi, wenn sie zwar Recht hat und bekommt, aber weiter mit spürbar unzufriedenen Kollegen zusammenarbeiten muss? So wird auch sie nicht glücklich mit der Situation.

P.S. Mich erinnert das an den Ukraine-Krieg. Wir alle wissen, wer der Aggressor ist, aber zu einem dauerhaften Frieden kann es nur kommen, wenn auch seine Interessen berücksichtigt werden.

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Hallo,

die Situation ist einfach sehr verfahren.
Ich habe die Kollegin bevor ich mit der Stelle angefangen habe zu einem Kaffeetrinken eingeladen um sie über meine gesundheitliche Situation aufzuklären.
Ein großer Fehler wie ich jetzt merke.
Sie hat immer wieder ungläubig mit dem Kopf geschüttelt und bei meiner Erwähnung das ich Tremor habe zusätzlich abschätzig oder ungläubig gelacht.
Ich habe leider keinen Zeugen dafür und sie streitet natürlich alles ab.
War total geschockt und konnte nicht reagieren und habe versucht mir einzureden das es nicht passiert ist.
Aber das geht einfach nicht.
Bei der Arbeit habe ich dann sofort gemerkt das ich nicht willkommen bin. Sie hat mich wiederholt vor einer anderen Kollegin “abgekanzelt” und meine fachliche Kompetenz angezweifelt.
Ich Nachhinein habe ich erfahren das sie schon aus einem anderen Beteich “weggelobt” wurde und bereits zwei Kollegen weggemobbt hat.
Trotzdem bin ich jetzt die Doofe die das ausbaden muss…
Bin einfach nicht stark genug ihr entgegenzutreten.
Dabei habe ich fachlich gesehen viel mehr drauf wie sie.Deshalb wollte man mich in diesem Bereich gerne haben.
Werde morgen da hin fahren und ihr ZEIGEN WO DER HAMMER HÄNGT.

Ach was,wahrscheinlich werde ich einfach wieder nur heulen…

Gruß,
Steffi

Und ich arbeite in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
Wie kann eine Reaktion auf Einschränkungen KOPFSCHÜTTELN UND LACHEN SEIN?
Kann das einfach nicht fassen…

Ja, deine Situation ist verfahren, wie bei anderen Konflikten auch. Das tut mir leid. Aber trotzdem muss es irgendwie zu einer Lösung kommen. Wie könnte die denn realistisch für dich aussehen?

Wahrscheinlich war es ein Fehler, deine Kollegin auf Schwächen aufmerksam zu machen, die sie sonst vielleicht gar nicht als schwerwiegend bemerkt hätte, das kannst du jetzt nicht rückgängig machen. Sie hat gelacht und du hast das als abschätzig und ungläubig interpretiert. Vielleicht war es von ihr gar nicht so gemeint, ungläubig, weil sie es nicht bemerkt hatte und unsicher.

Was meinst du, ist der Grund, dass deine Kollegin dich mobbt? Weil sie ein bösartiger Mensch ist? Vielleicht fühlt sie sich selbst unsicher und wegen geringerer Qualifikation dir unterlegen.

Sie hat vor einer Kollegin eine gegensätzliche Meinung geäußert. Hat die das auch als ‘Abkanzeln’ empfunden und wie hat sie reagiert?

Ich möchte vorausschicken, dass ich ein zurückhaltender, friedlicher Mensch bin, der Konflikte nicht gut erträgt. Ich würde nicht auf die Idee kommen, jemand zeigen zu wollen, ‘wo der Hammer hängt’, wieso sollte ich? Ich äußere meine Meinung und möchte möglichst meine Ziele erreichen, mehr nicht.

Reicht es nicht, dir vorzunehmen, deine Arbeit zu machen, ruhig deine Meinung zu äußern, ohne jemand überlegen sein oder recht behalten zu wollen?

‘Wieder einfach nur heulen’ empfinde ich als ganz schlecht. Was sollen denn deine Kollegen und Vorgesetzten davon halten und wie darauf reagieren? Bei ihnen kommt an, dass du der Situation nicht gewachsen bist. Wenn du befürchtest, dass es wieder darauf hinausläuft, würde ich mich lieber krankschreiben lassen bis ich mich wieder stabiler fühle.

Ich wünsche dir alles Gute für morgen!

Indem du stark bist, ihre Aussagen an dir abprallen und vlt etwas schlagfertiger bist. Aber ein angreifen, dh auf ihr gleiches Niveau gehen, wäre mMn kontraproduktiv.

Und schau das du nicht so einen Heulanfall bekommst! Das ist wirklich nicht förderlich für dich und der Situation :-S

Okay,ihr Beiden habt natürlich recht.
Mit ihr zeigen wo der Hammer hängt war auch nicht gemeint sie jetzt ebenfalls fertig zu machen.
Aber ich werde,hoffentlich ohne zu heulen meine Meinung vertreten und sie möglichst freundlich auf die Dinge aufmerksam machen die nicht so gut gelaufen sind.
Allerdings werde ich ihr auch sagen wo die Grenzen sind.
Professionelles Arbeiten wird mein Ziel sein,solange es eben geht.
Nebenbei werde ich mich aber auch für offene Stellen in der Werkstatt bewerben in der Hoffnung das die Personalchefin endlich in ihre Altersteilzeit geht und ich auch eine Chance auf eine andere Stelle bekomme.

Danke für eure Meinungen und Ratschläge.
Ich weiß jetzt was ich tun muss.
( ob ich das schaffe wird sich zeigen…)
Einen schönen Sonntag noch

VG
Steffi

Nur noch ganz kurz: Morgen ist ein neuer Tag. Ich würde morgen einfach arbeiten und von mir aus keine Konflikte ansprechen, was da schlecht gelaufen ist. Das birgt nur die Gefahr neuer Auseinandersetzungen.
Aber ich bin nicht du.

Und, wie ist dein Arbeitstag gelaufen, hast du ihn gut überstanden?

Hallo,
kaum zu glauben aber mir ist jetzt heute Morgen auch noch ein Reh ins Auto gelaufen.
Wenn es schon schlecht läuft dann auch richtig.
Das Auto ist laut Gutachter Totalschaden.
Ist schon uralt,also krieg ich da wahrscheinlich von der Versicherung auch nicht mehr viel raus.
Das Reh ist wahrscheinlich mittlerweilt tot.Das arme Tier ist noch weggerranz und war nicht zu finden.
Ich selber habe nur ein leichtes Schleudertrauma.
Damit weiß ich jetzt eindeutig: Es gibt Schlimmeres als Ärger im Job.
Meine Nichte leiht mir erst mal ihr Auto bis ich ein neues Auto habe oder das alte Auto vielleicht doch noch geflickt,geklebt,gelötet…werden kann.
Ich bin jetzt zwei Tage krank geschrieben und fahre Mittwoch zur Arbeit und:
Hurra ich lebe noch,hätte auch anders ausgehen können.

VG
Steffi
und lieb das du fragst

Das war bestimmt ein ganz schöner Schock für dich. Da hast du ja noch Mal Glück im Unglück gehabt, dass nur dein Auto den schweren Schaden hat und dir nichts schlimmeres passiert ist. Kurier dich in Ruhe aus und überstürze es nicht, wieder zur Arbeit zu gehen.

Ich habe selbst sehr viel Mobbing im Betrieb erlebt. 20 Jahre lang wurde mir Honig ums Maul geschmiert und dann kam der Fußtritt, und es blieb nicht bei dem Einen.
Allerdings hatte ich keine Probleme mit meinen Kollegen, aber mit den Oberen (Einschränkungen, nicht mehr voll belastbar, kein Schichtdienst, keine Wochenenden, zuviel krankheitsbedingte Ausfälle).
Es war eine schwere Zeit und ich hätte gerne gegen meine Vorgesetzten geklagt, aber ich war alleine im Gespräch (großer Fehler) und eine Stimme gegen zwei Obere hätte nicht geklappt.
Vielleicht mein Vorteil: ich war schon sehr lange im Betrieb.
Ich habe mir immer gesagt: ich gebe nicht nach, ich kündige nicht. Das heißt aber: ich habe gelitten, habe geweint und mit mir gehadert. Manchmal habe ich auch eine Auszeit benötigt.
Ich möchte dir Mut machen: es kann sich auch zum Guten wenden.
Aus gesundheitlichen Gründen wurde ich im Betrieb auf eine Stelle versetzt die zu mir passt.
Ich fühle mich dort wohl (ich stresse mich eher selbst, weil es schwer ist einzugestehen, dass ich nicht mehr so kann wie früher ((kognitiv und körperlich), arbeite nicht mehr Vollzeit.
Hast du Ansprechpartner, Vertraute im Dienst? Mir stand und steht die Betriebsärztin zur Seite, ich hätte sie auch mit zu Gesprächen genommen.
Ich habe viele Jahre wirklich unter der Situation gelitten, es hat lange gedauert bis zur Versetzung, aber mein Durchhalten hat sich gelohnt.
Sei stark!
Gruß von einer Heulsuse an eine (lieb gemeint) Heulsuse.
Anne
P.S. Es ist leider Charaktersache. Ich bin sehr nah am Wasser (hochsensibel + wahrscheinlich Asperger) gebaut, und fühle mich leicht angegriffen.
Hole dir ggf. therapeutische Hilfe, jemanden mit dem du über die Situation reden kannst.

Hallo Anne,

einen Vorgeschmack auf das eigentlich wichtige Gespräch mit der Personalchefin hatte ich heute schon.
Ich soll mich nicht angegriffen fühlen,die Kollegin ist eben so und ich müsse das akzeptieren.
Sie hat im Gespräch nochmal alles bestritten und wieder war ich diejenige die falsch reagiert hat und so ging es weiter.
Zudem bahnt sich jetzt evtl. auch noch ein Schub an weil ich den ganzen Tag schon am ganzen Körper zittere wie verrückt.
Es hört einfach nicht auf.
Ich habe einfach zu allem ja und Amen gesagt und mich einfach zurückgehalten.
Geheult habe ich auch nicht soooo viel( nur als ich erwähnte das ich evtl. einen Schub habe oder bekomme ein bisschen).
Tja ich bin also die Böse in diesem Spiel und nehme diese Rolle erst mal an,habe ja eh keine Wahl.
Aber ich bewerbe mich fleissig und hoffe das ich der Situation hier bald wieder entfliehen kann.
Also Daumen drücken…

Gruß,
Steffi