Hallo liebe Leser,

derzeit wird mein Leben durch diverse Beschwerden erheblich beeinträchtigt und nachdem ich im Internet bzw. bei Google meine Symptome eingegeben habe wurde ich mit Seiten über MS überschüttet.
Aber nun erstmal zu meinen Beschwerden:

Hand,Arm und Bein zuckt stetig (überwiegend rechts)
Rechte Bein knickt ein
Gleichgewichts- und Gehprobleme (extremer Schwindel)…kann kaum laufen…
Meine Hand,Arm und Bein sind steif,ab und zu taub und kribbeln zeitweise.
Hohe Müdigkeit
Das sind die akuten Beschwerden.
Beschwerden die ich schon seit ca. 3 jahren in regelmäßigen Abständen habe sind Sehstörungen ein flackern/flimmern und Herzstolpern.
Dazu habe ich recht oft Kopfschmerzen.
Bin letzte Woche endlich zu meinem Hausarzt und nach meinen Schilderungen hat er den Blutdruck gemessen und Blut abgenommen (keine Auffälligkeiten).
Mit einer Überweisung an den Neurologen hat er mich dann entlassen.
Hab sofort einen Termin gemacht…Ende April.
dachte, daß ich das bis dahin durchhalte aber ist unmöglich und nun habe ich bei einem anderen Neuro am Freitag einen Termin bekommen.
Nun ja,meine Fragen an Euch:
Was kann das noch sein außer MS?
Welche Untersuchungen erwarten mich dort?
Ich würde mich freuen,wenn Ihr mir irgendwie helfen könnt denn im Internet alles durchzulesen macht mich noch verrückter.

Lieben Gruß,Kirlian

Der Neuro wird das dann klären. Die Tests sind zum Teil lustig, da sitzt man voll Nadeln wie ein Igel. Die lumbar Punktion ist unangenehm, geht aber schnell vorbei. Nach einer LP soll man heimgehen und hinlegen, ohne Ausrede. Da steht nichts von MRT? Das soll der Neuro gleich anordnen. Macht auch Spass.
Ich hoffe du hast etwas harmloses und heilbares. Falls doch MS, dann bist du hier an der richtige Stelle. Erzähl uns bitte, wie es Freitag geht. Viel Glück!

Das Erscheinungsbild der MS ist sehr vielgestaltig; die meisten
Anfangsbeschwerden der MS können eventuell auch durch andere Krankheiten verursacht werden. Durch eine Reihe neuerer Untersuchungsverfahren ist es in den letzten Jahren leichter geworden, eine MS festzustellen. Mitunter kann es jedoch auch für einen erfahrenen Arzt schwierig sein, die Krankheitszeichen bereits im Frühstadium exakt einzuordnen.

Nach der sorgfältigen Erhebung der Krankheitsgeschichte schließt sich eine gründliche neurologische Untersuchung durch den Arzt an. In Abhängigkeit von den Ergebnissen des körperlichen Befundes sind dann meist verschiedene Untersuchungen notwendig. Diese können in der Arztpraxis oder in einer Klinik gemacht werden. Die hier häufigste Untersuchung der Sehnerven (Schachbrettmusteruntersuchung) wird meist schon in der Praxis des Neurologen durchgeführt. Die Computertomographie (CT) ist eine Röntgenschichtuntersuchung und kann eingesetzt werden, um andere Erkrankungen des Nervensystems auszuschließen.

Eine wesentlich genauere Aussage lässt sich mit Hilfe der Kernspintomographie treffen (aus dem Englischen stammende, bei uns ebenfalls gebräuchliche Abkürzung dafür: NMR oder MRT = Magnetresonanztomographie). Anstelle von Röntgenstrahlen werden hier Magnetfelder verwandt. Eine MS allein aufgrund der Kernspintomographie mit ausreichender Sicherheit festzustellen, ist aber nicht möglich.

Nach wie vor ist zur Sicherung einer MS-Diagnose die Untersuchung des Nervenwassers (Liquors) wichtig. Bestimmte Eiweißkörper weisen auf eine besondere Form der Entzündung im Zentralnervensystem hin, auch wenn sie nicht absolut beweisend für MS sind.

Zusammenfassend kann man die Suche nach einem “Namen für die Krankheit” mit der Suche nach den Teilen eines Mosaiks vergleichen: je mehr Teile zusammenpassen, desto sicherer wird die Aussage.

Die Diagnose

Es kann manchmal Wochen, Monate, zuweilen sogar Jahre dauern, bis die Diagnose eindeutig feststeht. Sollten Sie möglicherweise selbst die Diagnose “MS” erhalten haben, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt offen über Ihre Zweifel und Ängste, und sagen Sie ihm, ob Sie eine zusätzliche Meinung hören wollen. Das wird sicher nicht in jedem Fall notwendig sein, aber unter Umständen hilft es Ihnen, besser einordnen zu können, ob es sich um eine klinisch eindeutige MS oder zunächst nur um einen MS-Verdacht handelt.

Wichtig ist, dass Sie sich an den Arzt Ihres Vertrauens wenden, falls Sie neue oder ungewohnte Beschwerden verspüren oder auch, wenn die ersten Symptome wieder auftreten. Das kann Monate oder Jahre später sein, manchmal sogar ein Jahrzehnt und länger.

Hallo Kirlian,

so umschreibt die DMSG die Anwort auf deine Frage.

LG von Lupo

Hallo,

danke für Eure Antworten und ich hoffe,daß der Neurologe recht schnell eine richtige Diagnose stellen und mir dann weiterhelfen kann.
Was ist das denn für ein Test mit dem Schachbrettmuster?
Und kann man MS denn nicht am Blutbild erkennen?Wenn ja,dann kann es nicht diese Erkrankung sein denn da war ja alles ok.
Habe vergessen zu erzählen,daß ich beim Schlucken leichte Probleme habe…so als ob mein Hals zugeschnürt wurde.
Ich bin so froh,wenn ich endlich weiß was es ist und mir geholfen werden kann.
Ich werde mich am Freitag wieder melden und berichten was der Neurologe gesagt hat und wie es weiter geht.

Bis dann und lieben Gruß,Kirlian

Hallo Kirlian,

MS kann man nicht durch eine Blutuntersuchung feststellen - das wäre ja schön, dann gäbe es die vielen Untersuchungen nicht und die vielen, vielen Jahre, die man manchmal warten muss, bis die Diagnose feststeht.

Vom Auftreten erster Symptome bis zur gesicherten Diagnose vergehen durchschnittlich 3 1/2 Jahre. Man darf aber nach den neuen Richtlinien schon bei “Verdacht auf” mit einer prophylaktischen Basistherapie anfangen, um den Ausbruch der MS hinauszuzögern.

Die Säulen der Diagnose sind MRT von Kopf UND Rückenmark (mit Kontrastmittel) und Lumbalpunktion. Die Lumbalpunktion bzw. Liquoranalyse ist vor allem nötig, um Borreliose auszuschließen, die ganz ähnliche Symptome machen kann.

Bei der Ableitung der VEP wird die Leitungsgeschwindigkeit in den Sehnerven gemessen und festgestellt, ob sie geschädigt sind. Dazu kriegst du Elektroden auf den Kopf geklebt wie beim EEG und musst dann auf ein Schachbrettmuster starren.

Alles Gute für Freitag und lass wieder von dir lesen!

LG Elke