Es gibt viele Arten der Behinderung, das schlimme ist nicht immer die Behinderung selbst, sondern die damit unter Umständen verbundenen Schmerzen! Mit der Behinderung stellt man sein Leben um und man kann früher oder später damit ganz gut Leben.
Sind aber mit der Behinderung Schmerzen verbunden, wird das Leben regelrecht zur Qual. Ich spreche hier nicht von Schmerzen, die man hier und da mal Schubweise hat, sondern von Schmerzen die tagtäglich, fast jede Minute vorhanden sind. Am Anfang versucht man sich irgendwie von den Schmerzen abzulenken, aber früher oder später lassen die Schmerzen dies nicht mehr zu. Natürlich gibt es Schmerzmittel, aber auf Dauer macht man sich nicht nur den Magen kaputt, sondern sie helfen auch nicht mehr so gut. Nimmt man stärkere Schmerzmittel, dann haben diese auch stärkere Nebenwirkungen, die eine vernünftige Teilnahme am Leben verhindert.
Die Schmerzen verändern im laufe der Zeit die ganze Persönlichkeit eines Menschen, den Rest besorgen die Medikamente. Ein Mensch kann alleine auf Dauer diesen Dauerstress und Psychische Belastung nicht durchhalten.
Einige der betroffene suchen Hilfe in Ihren Glauben zu Gott, der zwar nicht helfen kann, aber durch den Glauben die Person Psychisch stabilisiert. Andere werden mit der Zeit Depressiv, Launisch und haben keine Freude mehr am Leben. Hier besteht die Gefahr einer Selbsttötung, da für diese Person keine Hoffnung in Sicht ist. Was kann man tun,
wenn man als Freund, Bekanntenkreis, Verwandte oder Partner/in so was bemerkt?
Man sollte diesen Menschen besondere Aufmerksamkeit schenken. Helfen können Sie nur in dem Sie diesen Menschen für einige Zeit auf andere Gedanken bringen. Dies hilft den betroffenen Unbewusst, da er merkt das, das Leben nicht nur aus Schmerzen besteht.
Gleichzeitig schöpft man allein durch belanglose Gespräche neue Kraft. Sich über die Krankheit oder Schmerzen in diesem Zustand zu Unterhalten wäre total falsch. Der betroffene würde seine Situation noch Hoffnungsloser sehen.
Weiterhin sollte man diese Person ohne dabei mit der Tür ins Haus zufallen, vorsichtig dazu Überreden einen Psychologische Hilfe in Anspruch zunehmen um auf Dauer mit diese Situation fertig zu werden.
Aber leider erkennen das Freunde, Bekanntenkreis sowie Partner/in und Verwandte wenn überhaupt viel zu spät! Was soll man machen, wenn man merkt das diese Person von der hier gesprochen wird auf einem selbst zutrifft? Wie merkt man das überhaupt?
Eine Selbsttötung würde diese ganzen Qualen und Situation mit Sicherheit beenden, aber eine Selbsttötung ist auch eine unüberlegte verzweifelte Kurzschlusshandlung. Der Normale Menschenverstand zieht diese Art von Lösung erst gar nicht in Betracht, aber ein Psychisch Depressiver Mensch schon. Was soll man machen wenn man weder Freunde, Verwandte oder Partner/in hat, oder diese Situation nicht erkennen. Und auch der Glauben an Gott schon lange verloren gegangen ist?
Wenn man Hilfe braucht, dann braucht man diese sofort, aber einen Termin beim Psychologen kann Monate dauern. Mein Tipp gleich bei verschiedene Psychologen einen Termin machen, denn nicht mit jedem Psychologen kommt man klar. Hier gibt es eine Faustregel die 100% funktioniert. Hat man schon in der ersten Stunde kein gutes Gefühl oder entsteht keine gewisse Sympathie, sollte man die Behandlung auf gar keinen Fall fortsetzen! Jede weitere Stunde wäre verlorene Zeit, die man in dieser Situation eben nicht mehr hat. Deswegen sollte man gleich mehrere Termine bei verschiedenen Psychologen haben, denn sonst wartet man wieder Monate auf einen Termin. Und das könnte für Sie Persönlich verhängnisvolle Folgen haben, wenn Sie schlecht drauf sind.
Liegt Ihnen der Psychologe können Sie ohne schlechtes Gewissen alle anderen Absagen, die Psychologen haben so eine lange Warteliste, das der Termin sofort wieder vergeben ist.
In der Zwischenzeit bis zum Termin, wenn es Ihnen nicht gut geht sollten man sich hinsetzen und seine Gedanken und Gefühle in eine Art Tagebuch niederschreiben.
Sinn und Zweck, das Schreiben hat ungefähr den gleichen Effekt wie ein Gespräch, allerdings bekommt man logischerweise keine Antwort. Aber es hilft gleich doppelt, zum einem werden dabei Gefühle, Gedanken freigesetzt und man beruhigt sich dadurch selber.
Zum anderen kann man dies dem Psychologen vorlegen und erspart sich und dem Arzt eine Menge Zeit die Situation zu erkennen. Denn ein großes Problem ist, wenn man einen Termin beim Psychologen hat ist man oft gar nicht in der Lage die Situation verständlich und Richtig darzustellen. Und der Psychologe muss sich mühsam an das Problem heranfragen, dabei können schon mal einige Behandlungsstunden Sinnlos vergehen (Sinnlos deswegen weil die Hilfe Sie so schnell benötigen wie möglich, denn zwischen den Einzelnen Behandlungstermine liegt fast immer 1 Woche oder mehr).
Sollte man in eine Extrem Situation kommen, einfach mal auf die Telefonseelsorge zurückgreifen, ein Telefongespräch hilft insoweit das man diese Extrem Situation abwenden kann. Sollte dies auch nicht helfen, kann man sich direkt an seinem Wohnort im Krankenhaus melden. Packen Sie für diesen Fall ein paar Sachen ein was man so im Krankenhaus so braucht. Sagen dort den Arzt das es Ihnen sehr schlecht geht und Sie Angst haben sich selber etwas anzutun. Hier kümmert man sich direkt um Sie und schütz Sie vor sich selbst. Da sie sich selbst eingewiesen haben, bestimmen sie im großen Ganzen auch wieder den Entlassungstag. Um solche Maßnahmen überhaupt zu vermeiden, sollten Sie sofort reagieren, wenn Sie spüren ich komme nicht mit meiner Situation klar und meine Gedanken an einer evt. Selbsttötung nehmen immer mehr gestalt an. Dann wird es höchste Zeit Psychologische Hilfe aufzusuchen. Wenn man in diese Depressive Phase erst mal drinsteht, ist es für sich selbst sehr schwer zu erkennen, das man eigentlich Krank ist und Hilfe braucht.
Das sind die Schattenseiten einer Behinderung, an die unsere Gesellschaft nicht denkt, sondern nur jeder an sich selbst. Dabei vergessen die meisten, das Sie schon Morgen in diese Situation durch Unfall, Krankheit kommen können.
Ich selbst habe es erlebt und erlebe es irgendwie noch immer, aber ich kämpfe dagegen an, um nicht Unter zugehen. Ob ich gewinnen kann weiß ich noch nicht, wohl aber das eine Widergeburt sehr unwahrscheinlich und somit das Leben etwas Besonderes ist wo sich das Kämpfen für lohnt.