Hallo Zusammen,
ich bräuchte mal einen Rat… vorab meine Story: es hat alles 2004 angefangen, ich hatte in der linken Hand eine Störung der Feinmotorik. Ich hab das nur gemerkt, wenn ich am PC etwas getippt hatte, sonst war davon nichts zu merken. Ich wurde vom Hausarzt zum Radiologen geschickt und dann ins Krankenhaus. Dort wurde nach einigen Untersuchungen die Diagnoses MS gestellt. Ich muss noch dazu sagen, dass bei meinem Bruder ebenfalls MS festgestellt wurde und die Ärzte nun ein leichtes Spiel mit mir hatten, weil das ja auf der Hand lag, dass ich das wohl auch dann habe. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen. Ich war völlig fertig. Das war eine sehr schlimme Zeit für mich. Ich war völlig überfordert. Im Krankenhaus bekam ich dann eine Cortisontherapie und wurde dann entlassen. In den Folgejahren hatte ich 3 kleinere Schübe, wobei ich nicht weis, ob das überhaupt Schübe waren. Mal haben meine Füsse etwas gekribbelt, mal hatte sich der Arm schwer angefühlt oder dann mal wieder die Hand. Ich bekam vom Hausarzt Cortison und dann war das auch wieder erledigt. Ich bin mir nicht sicher, ob das Cortison überhaupt geholfen hat, aber ich habe zumindest von den Sympthomen nichts mehr gemerkt. Nun ging mein Hausarzt in Rente und ich habe einen neuen. Dieser hat mir geraten, mich einmal jährlich neurologisch untersuchen zu lassen. Dies hab ich auch prompt letzte Woche gemacht und war nach dem Arztbesuch wieder total fertig, da die nicht verstehen konnten, dass ich seit dem Krankenhausaufenthalt nichts mehr unternommen habe. Ich muss dazu sagen, dass es mir ja eigentlich gut ging. Ich habe ab und zu Schwindelgefühle, bin auch öfters müde, Bein und Arm fühlen sich manchmal schwer an, aber halt nur manchmal und vor allem immer in Stresssituationen oder wenn es mir psychisch nicht sehr gut geht. Ich bin etwas übergewichtig und kämpfe schon mein ganzes Leben darum, endlich mein Wohlfühlgewicht zu erreichen. Auf jeden Fall, macht sich immer bei mir etwas bemerkbar, wenn ich seelisch belastet bin. So war es auch wieder nach dem Besuch beim Neurologen. Die haben mir nämlich dort gleich von den rebif-Spritzen erzählt und ich hab auch Infomaterial hierüber bekommen. Mir wird geraten, mit dem Spritzen anzufangen. Ist das aber nicht, als würde ich mit Kanonen auf Spatzen schießen? Man sagte mir, wenn man z.B. 6 Schübe pro Jahr hat, dann kann man mit dem Medikament diese auf 3 oder weniger reduzieren. Ja aber ich hab ja noch nicht mal regelmäßig einmal pro Jahr einen Schub. Am nächsten Morgen nach dem Arztbesuch hat sich mein Arm wieder total schwer angefühlt. Hab ich vielleicht psychische Probleme? Immer in solchen Situationen meine ich, dass ich etwas von meiner Krankheit spüre. Wenn ich Urlaub habe, geht es mir blendend!!! Der Beruf kommt auch noch dazu. Ich hab sehr viel Stress und muss geistig sehr viel leisten. Mein Fazit ist, wenn ich nicht arbeiten müsste, hätte ich keine Beschwerden. Tja, da ich aber erst 32 bin, und Geld verdienen muss, weis ich nicht wie ich das bewerkstelligen soll. Am Freitag muss ich zum MRT, dann nächste Woche nochmal zum Neurologen. Was der mir erzählt, weis ich jetzt eigentlich schon. Ich bin aber nicht sehr scharf darauf, mich dreimal die Woche spritzen zu müssen. Die Nebenwirkungen können ja auch nicht ohne sein. Ich denke mir, wenn es vielleicht schlimmer werden sollte, dann kann ich doch immer noch etwas unternehmen, oder? Ich weis, das ist jetzt sehr viel Text gewesen und ich hoffe, jemand macht sich trotzdem die Mühe dies zu lesen und mir eventuell einen Rat zu geben. Im Voraus danke ich hierfür schon mal!
Viele Grüsse, Sabine