hallo danie,
das ist mega-unsinn. frage einen rheumatiker, der seit jahrzehnten mit cortison behandelt wird und bei dem es immer noch wirkt, oder einen addison-kranken. oder frage andere chronisch kranke, bei denen körpereigene hormone wie cortison von außen zugeführt werden müssen, z.b. insulin.
mit cortison ist es nicht wie mit einem medikament. es ist ein körpereigener stoff, der täglich von der nebenniere produziert wird (mit einem höhepunkt frühmorgens), und im organismus auch nicht gespeichert werden kann.
wenn von außen zugeführtes cortison irgendwann nicht mehr \“wirken\” würde, würde man sterben, denn dann würde auch das körpereigene cortison nicht mehr wirken. jemand, der an morbus addison (eine cortisonmangelkrankheit mit einer unterfunktion der nebenniere) leidet, würde trotz täglicher cortisoneinnahme sterben.
tatsächlich kann man mit einer unterfunktion der nebennierenrinde und cortisonzufuhr von außen ebenso lang leben wie jemand, der eine unterfunktion der langerhansschen inseln in der bauchspeicheldrüse überleben kann, wenn er insulin von außen zuführt.
die legende, dass cortison irgendwann nicht mehr wirkt, wird höchstens von heilpraktikern und cortisongegnern erzählt, die von endokrinologie keine blasse ahnung haben und auch keine rheuma- und addisonkranken behandeln.
es kann nur sein, dass ein rückenmarksherd auf cortison nicht anspricht, aber das liegt nicht am cortíson, sondern an der fortgeschrittenen ms. cortison kann nur die entzündung stoppen, nicht die zerfressenen nervenfasern flicken, das darf man nicht in einen topf werfen. und wenn die nervenfasern schon sehr beschädigt sind, merkt man durch das cortison keine besserung mehr.
liebe grüße
holger