Hi ihr Lieben,
ich möchte hier ganz kurz eine interessante, und relativ frische Studie zum Thema Kortison bei MS-Schüben mit euch teilen.
Ich weiss, das Kortison ein Thema ist, was jeder von uns anders sieht und das ist auch gut so. Jeder Körper reagiert halt auch anders darauf. Mir persönlich bringt „aussitzen“ bzw. auf Kortison verzichten leider nichts – weil ansonsten der Schub einfach nicht aufhört (hatte ich letztes und dieses Jahr ausprobiert).
Die Studie zeigt, dass die Studienteilnehmer (Anzahl 3673), deren Schübe mit Kortison behandelt wurden, langfristig ein geringeres Risiko für eine bleibende Verschlechterung hatten als diejenigen, die ihre Schübe ohne Behandlung ausgesessen haben. Diese Studie wird aufgrund der Teilnehmeranzahl und der Beobachtungslänge sicherlich die alte Studie, die oft zitiert wird, ergänzen/ablösen. Hier ein Auszug aus den Informationsunterlagen vom UKE in HH zur alten Studienlage:
… Dabei haben Therapiestudien gezeigt, dass lediglich die Schubschwere gemindert und die Erholungszeit beschleunigt werden kann. Einen Nutzen haben hier 25 von 100 Patient:innen. Kortison führt nicht dazu, dass man 6 Monate nach Ende des Schubes weniger beinträchtigt ist, als wenn man keine Kortisontherapie durchführt…
Wenn ihr mögt, könnt ihr euch die neue Studie selbst anschauen:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40721309/
Eine bitte zum Schluss: Ich möchte mit diesem Post niemanden bekehren und ich bin mir sicher, und dafür gibt es genügend tolle Beispiele wie von @Nalini oder @shitman, dass Schübe auch ohne Kortison behandelt werden können, wenn das halt für seinen Körper gesehen funktioniert! Und dann kann man natürlich auf alle Nebenwirkungen (auch langfristig gesehen - besonders Augen/Knochen) verzichten, was ich auch gerne würde! Daher geht bitte nicht zu kritisch mit dem Post einher sondern nehmt ihn als reine Informationsquelle.
Ich wünsche Euch einen tollen Sonntag.
Liebe Grüße,
Hami