Möchte mal lesen ob Ihr Ähnliches kennt bzw. erfahrt:
Mein Umfeld und ich nehmen wahr, dass ich ein Thema mit dem Erinnern habe. Ich frage oft das Gleiche, erinnere mich nicht an Gesagtes oder ummittelbar zuvor Gelesenes, ich laufe im Haus wohin und weiß nicht mehr was ich dort wollte, ich erinnere mich nicht an bestimmte Urlaubssituationen, wenn ich mit dem Hund laufe weiß ich wenige Schritte weiter nicht ob er jetzt schon erleichtert ist oder nicht, generell muss ich oft überlegen ob ich Dinge erledigt habe oder nicht egal ob kurz oder lang her, ich lege Rechnungen mit dem Vermerk “bezahlt am …” ab und habe keine Überweisung veranlasst, ich muss eigentlich konditionierte Dinge nachlesen wie Rezepte, Strick- oder Häkelmuster, Anleitungen o.ä.

Solche Situationen tauchen immer öfter auf, jedoch nicht permanent. Es versetzt mich nicht in Panik, ist unser “neues Normal”, mich interessiert ob Ihr das kennt.

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Hallo Filati,

mir geht es genauso. Dein Bericht könnte ich 1:1 für mich übernehmen.

Ich habe deswegen eine neuropsychologische Therapie gemacht. Es hat sich gelohnt.

Die Ergotherapie kann da auch helfen.

LG
cran

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Ich kenne das auch, mir ist aufgefallen, dass es verstärkt das unmittelbare Kurzzeitgedächtnis betrifft.
Ich denke an etwas, was ich machen möchte/muss und dann- weg.
Naja, ich habe wenigstens daran gedacht :grin:
Gerade erst passiert: Ich war einkaufen, konnte mich daran erinnern, etwas bestimmtes gekauft zu haben, aber nicht mehr, wie ich es zu Hause weggeräumt habe. War sogar fast überzeugt, dass meine Schwester (die mir beim Einkaufen hilft) es eingepackt hat. Nee, ist genau da, wo es hin gehört.
Teilweise bete ich wie ein Mantra vor mich hin, wenn ich etwas zu tun habe, erledigen möchte. Aber die kleinste Ablenkung reicht (z. B. eine Tür schließen), und es ist weg

Das alles kenne ich auch, bin mir allerdings nicht ganz sicher in der Unterscheidung, was MS ist, was normales Altern, was Überlastung durch zu viele Einflüsse. Ich beobachte solche Aussetzer auch zunehmend bei Jüngeren, Gesünderen… Ohne Einkaufszettel geht gar nichts mehr, was ich als nächstes im Büro tun will, wird beim Gedanken sofort aufgeschrieben - sonst weiss ich es ne Minute später nicht mehr usw…
Grüsse MiaH

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Ich denke, viele Vergesslichkeiten passieren weil wir mit unseren Gedanken wo anders sind während wir Dinge erledigen, die inzwischen automatisch funktionieren weil wir sie tausendmal schon so erlebt, erledigt haben

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Ich habe auch echt Probleme. Vor allem wenn meine Beine krampfen. Die neuropsychologischen Untersuchungen sind echt katastrophal ab 11 Uhr… Bei mir kann man das ganz klar über den Tag feststellen.

Ich mach Konzentration Übungen, Rätsel und sodoku.

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Ich versuche mir alles so zu merken. Super wichtiges schreibe ich mir auf. Soll Training sein :wink:

Und dann übe ich nachsichtig mit mir zu sein wenn ich dann doch etwas vergesse…
Vor der MS konnte ich mir alles supergut merken, hatte alle Termine im Kopf und war sehr strukturiert.

Mittlerweile habe ich gelernt alles etwas gelassener anzugehen und lebe gut damit.
Alles hat seine Zeit, wenn es dran ist, werde ich mich schon daran erinnern und wenn nicht, dann war es nicht so wichtig.

Loslassen :blush:

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Yep, reihe mich ein. Meine Ergotherapeutin sagt, das ist Fatigue. Über den Tag verteilt kleine Pausen einlegen und die Ruhe geniessen war ihr Rat und wenn ich das so umsetzen kann, hilft es wirklich.

Hast du auch motorische Fatigue dazu? Bei mir kommt meistens beides, oder es startet mit der geistigen Fatigue und kurz darauf kickt die motorische auch ein.

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Kenn ich zu 100 %.
Ich steh oft irgendwo in der Wohnung rum und weiß nicht was ich da will. Ich bin seit meinem Schub 2023 völlig verpeilt. Mein Kurz-und Langzeitgedächtnis und meine Konzentration eine Katastrophe. Und ich finde oft nicht die Worte, die ich suche und verliere den Faden beim Sprechen.
Ich bin der Meinung ich war mal deutlich intelligenter :woman_shrugging:

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Du bist noch genauso intelligent!!!
Es ist deine Krankheit, nicht Dummheit!

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Ist manchmal trotzdem frustrierend. Ich hab eine Ausbildung zur Gesundheits-und Krankenpflegerin gemacht und Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Gesundheit und Behinderung studiert, aber wenn du mich was fachliches fragst, ist da nur Leere. Jegliches Fachwissen ist wie weggewischt. Das ärgert mich manchmal sehr, da ich meine Arbeit geliebt habe und sie nicht mehr ausüben kann.
Kennen bestimmt einige hier im Forum, wenn die kognitiven Einschränkungen sich aufs Berufsleben auswirken.
Aber will mich nicht beschweren und mich eigentlich mehr auf das konzentrieren, was noch gut klappt :heart:

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Ich nochmal. :wink:
Vorhin war ich auf dem Sprung.

Die Neuropsychologie hat mir enorm viel gebracht. Anfangs als Häufchen Elend dahin. Fatigue, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Konzentration…alles Mist.
Die Behandlung kann es nicht beseitigen, aber bei mir durch angepassten Umgang und Strategien deutlich bessern.

Wegen der Feinmotorik bin ich zur Ergotherapie gekommen. Die Behandlung wird mit kognitiven Teilen kombiniert. Gefällt mir gut!

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ich schließe mich mit meiner Schusseligkeit meinen Vorredner:innen an.
man führt es bei mir zurück auf die chron.Schmerzen, auf die Schlaganfälle (der letzte mit Halbseiten-und Sprachlähmung), auf Fatigue- und aufs Alter.
Wenn ich alle meine Beschwerden fröhlich zusammenfassen sollte, würde ich sagen: “ich hab Alter!” :roll_eyes::smirk::yum: