In meinem Fall ist’s halt gleich die ganze Familie (“Familie”). Auch irgendwie übel: Da darfst dich jeden Tag mit dieser famosen Sklerose herumschlagen, und statt einer Familie, die normalerweise für Halt und Sicherheit steht und dich unterstützt, ist’s im gegenständlichen Fall genau verkehrt herum…
Ja, das ist dann richtig schwierig. Hast du einen guten Freundeskreis? Gute Freunde können wie Familie sein.
klingt nach 'ner konkreten Arschkarte, die Du da familiär gezogen hast…
umso besser, dass Du Dich abgewendet hast - ist sicher nicht einfach, aber besser als ständiger Stress durch wenig einfühlsame Familienmitglieder, Schade!
Ich würde das für mich auch mit „Ja“ beantworten. Bisherige MS-Aktivität (also Schub und neue Läsionen) haben bei mir immer in Zusammenhang mit Krisen gestanden.
Den ersten Schub hatte ich nach drei Monaten richtig schlecht laufender Wohnungssuche und schwieriger Übergangswohnsituation und die Läsionen danach sind immer nach Beziehungskrisen neu hinzugekommen.
Dass man sowas nicht vermeiden kann, ist mir bewusst. Ich sehe da aber einen Zusammenhang und versuche, zumindest einen Bogen drum zu machen, wenn es irgendwie geht.
Besonders nervig finde ich, dass sich mit der Zeit die Grenze, was Stress auslöst, immer mehr nach unten verlagert. Was letztes Jahr noch super ging und belebend war, bringt mich heute an den Rand des Erträglichen und verschlechtert das Befinden massiv. Man muss immer mehr hergeben von dem, was mal Klasse war. Und klar, ich lese auch gern ein gutes Buch, aber mal ein Konzert oder Festival wäre schon noch schön. Die Pflegephase meines Vaters super weggewuppt, und heute bringt mich ein zu langes Meeting an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Also es bedarf nicht einmal mehr eines schweren emotionalen Ereignisses.
Arschkarte. Jup. Es lässt sich kaum treffender sagen;)
Ja, ist leider so. Die Grenze verlagert sich immer mehr nach unten. Konzert oder Festival geht bei mir auch nicht mehr. Bleibt nur You-Tube.
Zum Glück, ja. Und was das Tollste daran ist: Die hab ich mir auch selber ausgesucht! Nicht wie bei der Familie, wo es passieren kann, dass du mit den ärgsten Psychos an einem Tisch sitzt…
Meine Beschwerden wurden exakt auf dem Höhepunkt einer kurzen seelischen Krise erstmals auffällig.
ich hab es zwar auch schon “beherzt”, möchte mich aber dennoch nochmals hier bedanken für eure Antworten und den Austausch.
Ob wohl auch eigentlich ausgesprochen “beschwingende” Lebensmomente wie SichVerlieben Verschlechterungen hervorrufen können?
Das glaub ich eher nicht.
Ich hab mich in unser Enkelkind seit Geburt verliebt und das hat mir gefühlt sehr gut getan
.
Die Liebe wächst jedesmal ein bisschen wenn ich sie wieder seh!
Wie das mal in der Pubertät wird bleibt abzuwarten …
Jetzt isse grad mal 2 ½
Dazu kann ich nur sagen, auch schöne Sachen können mich k.o. zurück lassen. Ich habe zwar keine Schübe mehr, aber auch ein schöner Sonntag mit Essen gehen und Kino bringen mich gefühlt zum zusammenbrechen…
Hy.
beschwingende Lebensumstände…sag ich jetzt auch mal nein.
Nur leider finden diese Momente, wie schon viele beschrieben haben, eher nur mehr selten statt (wenn überhaupt noch), weil man immer mehr und mehr hergeben muss. Sozusagen.
Kommt auch drauf an, wie der gesundheitliche Verlauf ist…
und man jemanden hat, Partner, der zu einem steht.
Freundeskreis ist zwar toll, ersetzt aber Familie nicht. Partner nicht.
Lg
So war’s bei mir. Als mein Großvater starb.
Bisher haben sich solche Ereignisse, wenn überhaupt, dann positiv auf die Gesamtgesundheit bei mir ausgewirkt.
Vielleicht auch, weil man Probleme weniger wahrnimmt, wenn man sehr zufrieden bzw. glücklich ist. So ist das zumindest bei mir.
Grundsätzlich denke ich die meisten schönen Erlebnisse können vielleicht auch überfordern, aber keine Schübe auslösen…
Was ich aber schon denke, ist dass wenn man z.B. Trennungsängste oder dergleichen mit sich herumschleppt, weil man schlechte Erfahrungen gesammelt hat, auch ein “frisch verlieben” zu viel Unsicherheit und emotionalem Stress führen kann bei einigen Vorbelasteten, dann kann auch diese entstehende Unsicherheit einen Schub triggern, denke ich…
Ich denke, alles was zu starkem emotionalem Stress führt, kann Schübe auslösen.
Und Unsicherheit, ob es mit dem neuen Partner klappt, zählt für mich dazu, davon ab, dass ich diese Unsicherheit eher als negativ einordnen würde…
Hier sehe ich einen Widerspruch. In dem Moment, wo es überfordert, kann es auch zum Stress werden. Und Stress ist nicht gut … wir wissen schon…
Und nun noch zu den beschwingenden Momenten: Beschwingende Gefühle sind meiner Meinung nach grundsätzlich gut, tun der Seele und auch dem Körper gut. Für mich gilt aber, daß die Beschwingung nicht dazu führen darf, daß ich meine Grenzen nicht mehr beachte und mich überfordere oder überanstrenge. Bei mir sind diese Grenzen leider immer da, und manchmal merke ich erst in Nachhinein, daß ich sie überschritten habe.
Ich untretscheide da schon zwischen potenziell positivem und negativem Stress… positiver Stress der mir auch oft viel Kraft raubt, hat bei mir in über 30 Jahren nie Schübe oder Verschlechterungen ausgelöst…
Das kenne ich auch, führt aber nur zu kurzfristiger Verschlechterung bei mir, die spätestens am übernächsten Tag folgenlos vorbei sind…