Anfang des Monats habe ich schon mal in dieses Forum geschrieben. Nachdem ich mir den endgültigen Bericht im KH abgeholt hatte, in dem steht, das auch die Oligoclonalen Banden positiv sind und kein Zweifel an einer disseminiert-entzündlichen Erkrankung des ZNS besteht, hatte ich nun gestern den Termin bei einem Neurologen, der auf MS spezialisiert ist. Das war für mich wirklich ein Erlebnis, er ist der erste Arzt, der sich in Ruhe angehört hat, welche Probleme und Problemchen ich in den letzten Jahren hatte, das ist trotz der jetzt eindeutigen Diagnose ein gutes Gefühl. Ich war vor 3 Jahren schon soweit, das ich erst nach der 3. Gallenkolik zum Arzt gegangen bin ( fast zu spät ), weil ich gedacht habe, die finden bestimmt wieder nichts!
Was ich aber noch gerne loswerden würde ist die Aussage eines Assistenzarztes der Neurologie, der nach meiner Aufnahme ( da hatte ich schon die MRT Bilder )die Anamnese gemacht hat, mich nach zurückliegenden Krankheiten gefragt hat, ( wie definiere ich Krankheit??? für mich heisst Krankheit, ich kann mich nicht mehr rühren, muss operiert werden usw. ) Ich hatte keine Ahnung, das z. B. Blasenprobleme, heisse Füsse, steif sein, Arm nicht mehr gebrauchen können usw. mit dem Kopf zu tun haben könnten. Er hat nicht danach gefragt, habe ihm von der Gesichtslähmung erzählt, die konnte ich ja auch als Laie zuordnen. Reagiert hat er nicht darauf. Was mich aber am meisten geschockt hat, war die Antwort auf meine Frage, was denn die weissen Flecken bedeuten könnten: Er sagt bei den meisten Leuten gar nichts, manchmal sind sie auch altersbedingt und AIDS würde auch solche Flecken machen. Ich fragte ihn dann, wieso er auf AIDS kommen würde??? Worauf er antwortete, ich würde ja berufsbedingt ( habe ein Reisebüro ) viel in der Welt unterwegs sein. Mir ist dazu erstmal nichts eingefallen. Habe das gestern dem Neurologen erzählt, der darauf meinte, es gibt noch viele Leute (Ärzte ) die noch gaaaanz viel lernen müssen.

Werde jetzt mit einer Therapieanfangen und hoffen, das nicht irgendwann der große Knall kommt und vor allen Dingen ganz, ganz optimistisch sein.

Gratulieredir dazu,dass du endlich Klarheit hast,hatte ähnliche Erlebnisse und seit der Diagnose gehts mir besser,psychisch und physisch.Hatte auch immer den Ärzten nur Teile geschildert,außer einem Naturheilarzt,der hat geschalten,aber keinen Neurologen gefunden,der alles bestätigt-16jahre lang,da hatte ich längst eingegrenzt was ich wem sag um nicht auf die Psychoschiene geschoben zu werden. Ich wünsche die alles Gute und dass es dir bald besser geht.Schau auch ,dass du neurologische KG bekommst,auch wenn du Fußgänger bist.Richtig ausgefüllt steht dir ein Rezept für 2-3 mal die Woche zu–und es ist wirklich wichtig.

Liebe Rosemarie,

herzlichen Dank für deinen Tip. Bin im Moment noch ein bisschen unsicher und weiss vor allen Dingen nicht, mit was ich jetzt zum Arzt rennen muss. Merke aber, das ich im Moment doch ziemlich in mich hineinhorche. Habe z. B. seit längerem Probleme mit meinem rechten Bein, hat angefangen mit der Ferse, sie hat ständig weh getan und ich hatte das Gefühl, ich hätte ein einges Gummi um den Knöchel. Ist seit einigen Tagen ziemlich heftig geworden und dazu den ganzen Tag und am schlimmsten abends im Bett ein starkes prickeln, so als würde da Strom durchlaufen, rechts heftig und links sehr erträglich. Bin ja auch mit dieser Sache bei 2 Orthopäden gewesen, haben natürlich nichts gefunden, der letzte hat mich dann gefragt, ob ich evtl. psychische Probleme hätte???

Das bringt einen ganz schön in den Keller. Auch jetzt, wo die Diagnose feststeht, hab ich noch immer das Gefühl, ich kann nicht mit allem zum Arzt rennen. Ist glaub ich schwer zu erklären, reine Kopfsache, wenn man jahrelang gegen die Wand gelaufen ist.

Werd mich wahrscheinlich noch öfter hier melden, wenn ich wieder unsicher bin und bin riesig froh, das es dieses Forum gibt.

Liebe Grüsse

Petra

Dem Prickeln und Sensibiltätsproblemen,Mißempfindungen kannst du evtl mit Hilfe KG oder Ergo zu leibe rücken.Zb Füße ein paar sekunden 1min oder so in eis stellen,dann gu abfrottieren vielleicht dann etwas barfußlaufen.Eine Schüssel mit Senfsamen oder Rettichsamen(aber welche um Keimlinge zu ziehen,saatgut ist gebeizt und behandelt,das nimmt die Haut auf)füllen,Füße reinstecken,ein wenig bewegen mit Zehen wackeln und so.Das 1-2 mal tgl. weiche und harte Bürsten besorgen Fell und rauher Stoff.Abwechselnd hart und weich nehmen und damit mehere Minuten den Fuß behandeln.Diese Sensibilitätsüb.regelmäßig über einen längeren Zeitraum ausgeführt helfen.Hast du dem Orthopäden gesagt dass du MS hast?Viele die im med und Phys Bereich arbeiten kennen sich mit MS leider gar nicht aus.Kein Wunder,was allein an neur o.Krankheiten gibt.Du mußt halt sagen,du hast MS willst aber andere Ursachen für Symptome abklären da man ja auch zwei Sachen parallel haben kann.Ich wünsch die alles Gute

Hey Petra,
du glaubst es sei schwer zu erklären, “…reine Kopfsache, wenn man jahrelang gegen die Wand gelaufen ist”?
Klingt nach Platzwunden auf der Stirn - kein Wunder, wenn man dich auf die Psüchoschiene setzen will - Selbstschädigendes Verhalten!?
Möchtest du meine Definition von Krankheit lesen?

~pb~

Ihr Lieben,

war jetzt für 6 Tage im KH, Tuinnitus und Hörsturz ( stecke wahrscheinlich doch nicht alles weg, Stress ). Habe die Kortisondröhnung gut vertragen, Tinnitus immer noch da, gewöhnt man sich aber dran, Hörsturz besser geworden. Die Füsse ärgern mich am meisten. Früher wär ich mit sowas gar nicht zum Doc gerannt, erst, wenn es wirklich nicht mehr gegangen wäre, mit Kopf unterm Arm, nach dem Motto, was von alleine kommt, geht auch wieder von alleine. Möchte auf gar keinen Fall zu den Leuten gehören, die jetzt nur noch in sich hineinhören!!!

Nur im Moment ist halt eben noch alles neu und auch ein bisschen unheimlich und nicht so wirklich greifbar.

Herzlichen Dank für die liebe Unterstützung und Antworten.

Liebe/r pb, würde gerne deine Definition hören.

Alles Liebe

Petra