Hallo zusammen,

zwanzig Jahre nach meiner MS-Diagnose macht mir jetzt mein rechtes Bein beim Auto fahren ziemliche Probleme, so dass ich mich leider auch mit dem Thema Umbau auf Handgas beschäftigen muss.

Wer von Euch hat denn hier schon Erfahrungen, die er mit mir teilen möchte?
Wie ist denn hier das Vorgehen?

Muss ich zuerst zum TÜV/Dekra und mir die Fahreignung mit dem Umbau und mein Gesundheitszustand bzw. die Fähigkeit Auto fahren zu können bestätigen lassen?
Brauche ich eine Überprüfungsfahrt? Wird hierfür ein passendes Fahrzeug gestellt?
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Habt Ihr Erfahrungswerte was der eigentliche Umbau kostet?

Ich danke für Eure Hilfe im Voraus.

Frag mal Miabim, die hat da jetzt neulich was zu geschrieben.
Vielleicht antwortet sie dir auch selbst. Alles Gute🍀

Diesen Post hatte ich gesehen und das war die Motivation für meinen.

Wollte nur den Thread nicht kapern und das Schreiben einer PN gelingt mir noch nicht. :smiling_face_with_tear:

Geh auf auf das Symbol der Person und dann erscheint oben rechts Nachricht und du kannst der Person persönlich schreiben :blush:

Ich kann such berichten:
Es ist erstens wichtig, ob du noch arbeitest. Dann gibt es ordentliche Zuschüsse.
Wie immer: erst den Antrag.

Ansonsten: der erste Gang geht zum Umrüster.
Der erklärt dir, was du brauchst und was du erledigen musst.
Dann wird umgebaut.
Du brauchst eine Fahrschule, die den Umgang mit Handgas und co mit dir übt.
Am Ende steht eine Fahrprüfung.
Zudem muss dein Führerschein geändert werden. Aber es geht immer erst zum Umrüster.

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Hi,

Ich habe den Umbau zu 100% finanziert bekommen, weil ich noch arbeite. Voraussetzung für die Finanzierung war ein gesicherter Arbeitsplatz, ein kfz mit Automatikgezriebe ( durfte nicht älter sein als 5 Jahre und nicht zu viele km haben) und mein Führerschein musste geändert werden. Ich darf jetzt nur noch umgebaute kfz fahren ( ohne Eintragung im Führerschein kein zuschuss).

  1. Kontakt mit dem Amt ( Rentenversicherung oder Integrationsamt) und Antrag stellen.

  2. Neurolgisches Gutachten zur Fahreignung besorgen. Kann nicht jeder machen und kostet ca. 500€. Da steht auch wie oft es wiederholt werden muss. Bei mir jährlich.

  • Da ich mal eine Sehnerventzündung hatte, musste ich auch ein Augenmedizinisches Gutachten zur Fahreignung einreichen. 120€

Achtung: Die Gutachten sind keine normalen Arztbriefe, sondern extra Leistungen mancher Neuros / Augenärzte.

2.Fahrschule suchen für Fahrstunden

  1. Begutachtungsfahrt mit einem TüV Prüfer.

  2. 2 Kostenvoranschläge + geänderter Führerschein einreichen

  3. Kfz umbauen: meine Firma kümmert sich drum den Fahrzeugschein + Brief zu ändern.

Ich bin jemand, die sich umfassend informiert und sich zeitnah um alles kümmert: insgesamt hat es 8 Monate gedauert.

Lg

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Die Schritte können zum Teil auch parallel gemacht werden. Ich habe z.b. mich bzgl. Umbau beraten lassen und gleichzeitig den Antrag auf Umbau gestellt.

Lg

Du brauchst eine Fahrschule die handycap ausbilden. Die haben umgebaute Autos mit denen du über.

quote=“flipper500, post:1, topic:21555”]
Muss ich zuerst zum TÜV/Dekra und mir die Fahreignung mit dem Umbau und mein Gesundheitszustand bzw. die Fähigkeit Auto fahren zu können bestätigen lassen
[/quote]

Dafür sind die Gutachten. Die nimmt die Führerscheinstelle + das TüV Gutachten von deiner Bugachtugsfahrt und bestellt deinen neuen Führerschein. Indem sind Ziffern eingetragen: Z.b dass du nur mit Lenkradknauf und Handgas fahren darfst.

Lg

Lg

Könnte eine Arbeit Assistenz auch für das “gefahren werden” benutzt werden?
Theoretisch würde ja auch die Taxi Hin- Rückfahrt zur Arbeit und Nachhause bezahlt werden?
Vielleicht ist das eine Alternative zum aufwendigen Umbau und Auto Anschaffungs Prozess?

Leider nein. Die Arbeitsassistenz hat nur begrenzt einen Einsatz und Fahren gehört nicht dazu.

Außerdem bin ich so unabhängig. Kann Freunde besuchen, einkaufen, Urlaub etc.

Lg

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Vielen, vielen Dank für die wertvollen Antworten.
Dann werde ich mich mal an die RV wenden . . .

@Miabim
Magst Du noch sagen, was der Umbau ca. gekostet hat?

Und weißt Du zufällig, wie es sich verhält bei einer Teil- und/oder Vollrente?
Kann ich die Teilrente beantragen und bekomme den Zuschuss trotzdem? Und wenn ich beispielsweise nach einem Jahr nicht mehr arbeiten könnte, muss ich die Umbaukosten dann zurück zahlen?

Hi,

Für die Gutachten ca.750 €; Fahrschule + TüV Begutachtung ca.1300€ und Umbau 6800€.

Fahrschule hängt davon ab wie schnell du lernst bzw. wie viele Fahrten du brauchst. Ich hatte 3 mal 1,5 h.

In meinem Bescheid steht drin, dass die Kostenübernahme an den Erhalt der Arbeitsfähigkeit geknüpft ist. Wenn diese innerhalb von 5 Jahren endet, kann Geld zurück verlangt werden. Bei einer Teilerwervsrente arbeitest du noch und das ist kein Problem. Grade da brauchst du ja die Kfz Hilfe zu weiter arbeiten zu können.

Lg

Vielen lieben Dank für Deine Antworten. :wink:

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