Hallo in die Runde!

Ich bin ganz frisch mit Kesimpta eingestellt (1.Dosis am Montag).
Meine Diagnose hab ich im April 23 bekommen, da war ich 40, aber wahrscheinlich hab ich den ungeliebten und ekligen Mitbewohner MS schon seit 2013. Hatte im April 23 einen Schub und dann im Dezember/Januar 23. Beide haben sich gut zurückgebildet und auch insgesamt hab ich wahnsinnig viel Glück mit der Symptomatik insgesamt, da sie mich zwar einschränkt, aber mir trotzdem noch alles möglich ist, wenn natürlich auch mit Abstrichen. Seit August 23 hab ich Copaxone genommen und es war total Ruhe im vergangenen Jahr, auch das MRT 2024 zeigte keine Veränderungen. Dementsprechend happy war ich natürlich. Bis zum März 2025: da hatte ich ein erneutes MRT und es waren neue Läsionen zu sehen bzw. hatten sich bestehende Läsionen vergrößert. Da ich absolut nichts gemerkt hab, war der Schock natürlich ziemlich groß. Um eine Umstellung der Therapie würde ich nicht drumrum kommen. Nach langem Hin- und Herüberlegen mit meinem Neurologen hab ich mich für Kesimpta entschieden, obwohl es für mich nach wie vor irgendwie die Wahl zwischen Pest und Cholera ist: entweder ich bin einigermaßen fit und die MS wütet oder ich bekämpfe wirksam die MS, schwäche aber mit dem Kesimpta erheblich mein Immunsystem. Glücklich bin ich also mit der Entscheidung nicht, aber ich weiß, dass es notwendig war und ist. Schwierigkeiten macht mit das Kesimpta vor allem deshalb, weil ich Lehrerin bin . Ich habe bis 2023 an Gymnasien und Oberschulen gearbeitet (in Vollzeit) und bin seit zwei Jahren an einer Grundschule. Da wir selbst keine Kinder haben und auch sonst wenig Kontakt mit Grundschulkindern, haben mich die ganzen Kinderkeime natürlich in den letzten zwei Jahren richtig umgehauen. Und jetzt hab ich natürlich echt Angst, dass es mit dem Kesimpta richtig schlimm wird. Ich arbeite gern als Lehrerin und abgesehen von den Infekten hatte ich auch keine Einschränkungen im Beruf, den ich nach wie vor in Vollzeit mache, aber jetzt ändert sich natürlich die Situation irgendwie und die “Warnung” meines Neurologen, dass jeder Infekt einen Schub auslösen kann, ist das echt nicht hilfreich, auch wenn ich das weiß. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Kesimpta oder ähnlichen Medis und der Arbeit in pädagogischen Berufen? Würde mich wahnsinnig über einen Austausch freuen! Kommt gut in den neuen Tag :slight_smile:

Guten Morgen,
bei mir besteht die MS seit 2000, seit 2004 bin ich als Fachlehrerin an einer Mittelschule tätig und bin in den Jgst. 5 - 10 eingesetzt. Seit Januar 2023 bekomme ich Kesimpta. Mein einziges Ergänzungsmedikament ist Vit D 20000 2x wöchentlich. In der ganzen Zeit hatte ich bis auf einen leichten Schnupfen nichts.
Liebe Grüße

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Ich spritze Kesimpta seit 09/22, arbeite in einer Arztpraxis und war komischerweise seltener krank als die Jahre zuvor. Mal ne Erkältung, aber so, wie alle anderen das auch haben.

LG

Ich bekomme seit 2018 Ocrevus und arbeite auch in der Schule. Seit Ocrevus habe ich trotz Kinderkontakt viel weniger Infekte als vorher. Die Immunantwort insgesamt hat sich irgendwie umgestellt. Bei mir macht die Suppression bzgl. Infektanfälligkeit keine Probleme. Ich drücke dir die Daumen, das es bei dir auch so läuft.

Guten Morgen,

ich habe keine Erfahrung im speziell pädagogischen Bereich aber arbeite in einer Werkstatt mit viel Menschenkontakt, auch viele die Kinder haben. Wir teilen uns auch das ganze Werkzeug und es kommt natürlich auch mal einer krank zum arbeiten :smiley:

Ich nehme seit einem Jahr Kesimpta und bin nicht mehr und auch nicht schwerer krank als sonst.

Wahrscheinlich muss man das einfach ausprobieren, da jeder anders drauf reagiert.

Guten Mittag,

ich habe die Diagnose seit 10 Jahren und habe erst vor 2,5 Jahren mit einer Basistherapie begonnen. Da ich Ocrevus bekomme, weiß ich nicht, ob mein Beitrag für dich relevant ist.
Trotzdem hier meine Gedanken dazu:
Das wichtigste scheint mir, dass du dich mit dem Medikament nicht wohl fühlst. Das solltest du mit deinem Arzt dringend besprechen. Es gibt so viele MS Medikamente und da solltest du gemeinsam mit deinem Arzt eine Entscheidung treffen, die zu deinen Lebensumständen passt.
In Bezug auf das Immunsystem haben einige Nutzer ja geschrieben, dass sie sogar weniger Infekte haben. Bei mir ist es so, dass ich mir zwar nicht häufiger etwas einfange, aber wenn es mich erwischt, dauert es deutlich länger bis ich einen Infekt überwunden habe. Früher dauerte ein Infekt bei mir 9-10 Tage, heute 14-21 Tage. Das empfinde ich schon eine spürbare Einschränkung der Lebensqualität.
Ich habe bei meinen Ärzten schon anklingen lassen, dass ich spätestens in 3 Jahren (kurz vor 50) das Medikament deutlich deeskalieren möchte (geringe Dosis, längere Abstände).
In jedem Fall finde ich es bewundernswert, dass du einen Grundschulalltag bewältigst. Für mich wäre die nervliche Belastung viel zu groß.
Viel Erfolg weiterhin