\“Anscheinend ist eine MS-lerin seit 22 Jahren, die kaum Einschränkungen hat und die ihren eigenen heilenden Weg ging, hier nicht gefragt.\”

Was ich von Dir lese verwirrt mich:
wie sieht Dein heilender Weg aus, wenn man trotzdem 80% Schwerbehindertengrad hat.
Was ist daran dann heilend???
Wenn ich etwas heilendes hab dann erziele ich eine Verbesserung des Zustandes…

Idefix

Das kommt auf die Definition von “Heilung” an. In der Medizin wird Heilung als Wiederherstellung des Gesundheitszustandes unter Erreichen des Ausgangszustandes (restitutio ad integrum) definiert. Das ist aber nicht die einzig mögliche Definition. Man kann unter “Heilung” auch den Stillstand eines Krankheitsprozesses oder das “Ausbrennen” der Krankheit verstehen; dann liegt eine Heilung schon dann vor, wenn man zwar austherapiert ist, sich aber der Zustand nicht weiter verschlechtert. Ein MS-Patient mit EDSS 9, der nur noch den Kopf etwas bewegen kann, dessen Zustand aber im übrigen stabil bleibt, wäre nach dieser Definition “geheilt”. Das würde allerdings eher ein Hobby-Philosoph als “Heilung” ansehen als ein Mediziner, denn man muss seinen gesunden Menschenverstand dafür schon ziemlich verbiegen. Und das geht nur so lang, bis man selber unheilbar erkrankt oder irreversibel geschädigt ist, dann empfindet man für das Nicht-mehr-Fortschreiten einer Krankheit die Bezeichnung “Heilung” als blanken Hohn.

Gruß Ralf

Hallo Ralf,
ich gebe Dir mit Deiner Definition recht …,
aber leider bemerke ich ,das Krankenkassen oder Rententräger sowie
Landesverwaltungen(SBA) sich eher der Stillstand= Heilung Definition anschließen.
Was das für den Einzelnen heist, kannst Du Dir ja denken.
In diesem Sinne alles Gute Gruß Klaus65

Hallo Ralf,

dein Beitrag war sehr interessant. Danke

L.G., Ina