Hallo Zusammen,
vor ein paar Tagen habe ich die Diagnose erhalten: Sehnerventzündung als Erstmanifestatation von MS. Jege Menge Untersuchungen - Ergebnisse - MRT mit Herden, Eiweiss im Nervenwassen, IgG (oligoklonale Banden) - alles was nach Aussagen der Ärzte dazu gehört. Also MS!
Und nun?
Ich informiere mich, ich suche Wege. Was ist zu tun?
Für die Krankenhausärzte ist es klar. Sofortiger Beginn mit “Betaforen-Sprizen” - Januar als TB - Vorsorge ist besser als Auswirkungen versuchen zu bekämpfen - so die Aussage der “Fachleute”.
Doch was ist wirklich zu tun?
Ich bin jetzt 42 Jahre. MS habe ich nicht erst seit gestern, sondern vermutlich mein bisheriges Leben lang. Ich habe gerade einen Schub, heißt es. Ich kann noch einen bekommen, oder auch nicht - wer weiß das schon.
Ich nicht und die “Fachleute” auch nicht.
Verdrängungskünstler? Tja, aber ist das nicht Leben? Heute ist das Eine von Bedeutung und morgen das Andere? Muss nicht jeder seinen eigenen Weg durchs Leben gehen? Leben ist das was du aus deinem Weg machst.
Ich habe zu Weihnachten eine liebe sms von einer Freundin erhalten - Im Grunde sind es die Verbindungen zu Menschen, die dem Leben einen Wert geben.
MS als Diagnose, günstiger Verlauf, Vorgsogebehandlung, Verdrängen? Was als tun?
Ich glaube immer mehr - den eigenen Weg finden ist das Ausschlag gebende. Ich bin nicht nur MS-Patient. Ich bin ein Mensch, der lebt. Mal besser, mal schlechter. Mal traurig, mal fröhlich. Mal einen Schub oder nicht.
Wenn ich anfange alles auf die MS zurück zu führen, was habe ich dann? Heute fühle ich “kribbeln” - meine MS? Morgen habe ich Streßsynthome - meine MS? Soll jetzt alles daraufhin reflektiert werden? Diese Gefahr besteht, genauso die Gefahr des Verdrängens.
Aber ist das nicht immer so im Leben? Zuviel von irgendetwas ist nie gut. Weder zuviel Gutes noch zuviel Schlechtes.
In diesem Sinne - der eigene Weg ist entscheidend. Um den zu finden helfen Gespräche und Informationen.
Ich danke Euch sehr für die interessanten Gedanken und wünsche euch alles Liebe, Michaela