Wie haltet Ihr es mit der Grippeschutzimpfung?

Die DMSG macht dafür gerade Werbung, siehe http://www.amsel.de/ms/index.php?kategorie=medizin&anr=2452
Dort heißt es z. B.: “Auch vielen Menschen mit Multipler Sklerose legen Neurologen eine Grippeschutzimpfung nahe. Die Reaktion auf immuntherapien beleibe unverändert. Gefahr eines Schubes bestehe auch nicht, so die Experten.”

Kann man das wirklich so uneingeschränkt behaupten? Schubgefahr besteht nicht? Ich habe schon mehrfach die Überlegung gelesen, dass jede Impfung das Immunsystem besonders fordere und anrege und daher auch potentiell schubauslösend sei. Ist das bei Grippeimpfungen nicht so? Und falls ja: Wieso nicht?

Der neue Homöopath meiner Freundin hat ihr davon abgeraten mit dem Argument, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, an einer echten Grippe zu erkranken, das Risiko lohne nicht. Die DMSG scheint das Risiko anders zu bewerten. D. h. die zitierte Behauptung suggeriert ja sogar, dass es überhaupt gar kein Risiko gibt. Ist so eine Behauptung haltbar?

Mein Naturheilarzt,der bei Schulärzten und Krankenkassen als zu kritisch verschrien ist ,rät mir seit einigen Jahren gerade wegen der MS dazu.Viele Ärzte hegen diese Meinung.Etwas angeregt wird das Immunsystem,wohl nicht so stark,dass Schübe ausgelöst werden-zumindest kenne ich viele die Impfen und keiner hatte Probleme.Anscheinend hilft die Anregung aber genug,dass die geimpften weniger Infekte als früher haben-war zuerst sehr skeptisch,habe aber die gleichen Erfahrungen gemacht,nach 3Impfungren. Die gefahr an einer echten Grippe zu erkranken ist nicht ganz so gering und steigert sich mit zunehmenden Druck an Arbeitsplatz und durch Gesundheitsreform-die Erkrankten sind zunehmend am Arbeitsplatz und in der Öffentlichkeit(öffentliche Verkehrsmittel Geschäfte) suchen keinen oder viel zu spät einen Arzt auf.

Hallo,
ich lasse mich seit Jahren gegen Grippe impfen und hatte bis jetzt noch nie Beschwerden. Es ist wohl so, dass diese Impfung nicht mit lebenden Viren gemacht wird. Genau kann ich Dir das nicht erklären, aber es ist wohl wirklich gefährlicher, wenn man mit einer sogenannten Lebendimpfung gespritzt wird. Die Grippe an sich kann schon einen Schub auslösen, aber nicht die Impfung.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

Hallo,

also ich persönlich lasse mich nicht gegen Grippe impfen. Ich denke auch, dass das Risiko an “Echter” Grippe zu erkranken geringer ist als die Impffolgen. Meine Mutter lässt sich immer impfen und die ist 2-3 Tage danach platt (ohne MS).

Ist die Grippeimpfung nicht sogar ein Lebendimpfstoff, den MS-Patienten meiden sollen?

In jedem Fall sehe ich es wie du: Es gibt ein Risiko und dieses wird im Artikel nicht erwähnt.

Conny

Hi,

der Homöopath irrt. Jedes Jahr verschulden Influenza-Infektionen weltweit ungefähr 500 Millionen, und in Deutschland, rund 500 000 schwere Krankheitsfälle. Ob man da von “geringer Wahrscheinlichkeit” sprechen kann? Ca. 10.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an einer Influenza-Infektion.

Ich lasse mich jedes Jahr gegen Grippe impfen und habe dadurch noch keinen Schub bekommen. Ein Kontakt mit lebenden (und vermehrungsfähigen) Viren fordert das Immunsystem sehr viel mehr als eine Impfung mit einem Totimpfstoff wie z.B. die Grippeimpfung.

Die Komplikationen einer Influenza-Infektion kann die Homöopathie nicht behandeln. Bekanntlich lehnte Hahnemann das Vorhandensein von Krankheitserregern ab.

Gruß Klaus

Hi

Ich bin normalerweise nicht sonderlich exponiert,deshalb habe ich mich noch nie gegen Grippe impfen lassen.Der Schutz liegt auch nicht so hoch,wie bei anderen Impfungen.IMHO

lg,Tom

Vielen Dank erstmal für Eure Antworten. Hat mir ein besseres Bild von der Sache gegeben. :slight_smile: