Doxy hatte ich bereits als Kombi in 2010 (Cap-Wheldon) und Solo in 2015 genommen:
Doxycyclin Einnahmeprocedere 11 / 2015
Start 3 Wochen Doxycyclin 2x100mg (chen-man DMSG-Forum, nach Steiner) Tages-Protokoll Excel leider verschollen…
Nach 4 Wochen
1.Tag: 200 + 100mg
2.Tag: 100 + 100mg
alle 12 Std. 9 Monate lang
-15. Nov. 2016
Letzter Puls Doxycyclin 1.Tag: 200 + 100 2.Tag: 100 + 100mg
War aber eine ziemlich wilde Rallye bei der mich mein Hausarzt unterstützt hat.
LG
Uwe
- Zusammenfassung aus DMSG-Forum
"chen man" aus DMSG / AMSEL Forum 2015
Start mit 3 Wochen Doxy:
Beginn Anfang 1996) mit einer “Standard-Therapie” über 2-3 Wochen, bei Neuro-Spiriochätose relativ hochdosiert mit 300 mg/d.
Die von mir vorgeschlagenen und (bei mir) offenbar erfolgreichen “Pulse” haben den Zweck, einem Rückfall, einer erneuten Vermehrung von Borrelien (die in der cystischen Ruheform überleben, vgl. Brorson et. als 2001) vorbeugend zu begegnen.
Puls
Ich setze das so um, daß ich einen ziemlich hochdosierten “Puls” von nur 2 Tagen mache (300-100-100-100-100-100 mg im Abstand von jeweils ca. 8 Stunden), und dann eine LANGE Pause von 3-4 Wochen. So nehme ich pro Jahr nur grob 100 x 100mg für derzeit ca. 35 Euro ein (Generikum) - nur etwa 15% der Menge wie bei der Studie in Kanada.
Sofern man sich während der Einnahme nicht starker Sonnen- / UV-Strahlung aussetzt, gibt es eigentlich keine unerwünschten Wirkungen - Einnahme zu den Mahlzeiten wirken möglichen leichten Magenirritationen entgegen. (Nicht für jüngere Kinder geeignet; Einnahme mit genügend Flüssigkeit bei aufrechtem Oberkörper, siehe auch Beipackzettel.)
Doxycyclin ist untoxisch, es sind 7-800 mg/d über längere Zeit verwendet worden, Vergiftung ist praktisch unmöglich - geschädigt werden recht selektiv empfindliche Erreger wie die Borrelien, nicht der “Wirt” / Mensch.
Höhere Dosierung ist nach der Studienlage sowohl bei Neuroborreliose als auch bei MS NICHT nötig und sinnvoll.
Leichtere Personen als ich (ca. 90 kg) können den “Puls” auch mit 200-100-100-100 im Abstand von ca. 12 Stunden machen, das Puls-Intervall mag jeder selbst finden; eine Bekannte hat über inzwischen 2 Jahre ein Intervall von ca. 2 Wochen mit der niedrigeren Dosierung (500 mg pro “Puls”) gewählt, so daß sie pro Jahr in etwa soviel einnimmt wie ich. Eine “Pilzproblematik” wie (selten) bei Dauereinnahme ist bei den “Pulsen” ausgeschlossen - und die Umwelt dankt es durch drastisch verminderte Belastung des Abwassers im Vergleich zur Dauereinnahme (wie bei der Studie in Kanada oder bei Akne, über Monate.)
Durch mein frühzeitiges Eingreifen in den Krankheitsprozess ist es bei mir nie zu einer typischen RR-MS gekommen. Ich habe selten minimale Symptome (etwa Muskelzuckungen, Flimmerskotom…) - vor allem aber sind meine kognitiven Probleme - Konzentration, Gedächtnis - vom Anfang in den 90er Jahren verschwunden, ich bin gewissermaßen “jünger” als älter geworden…
Literatur
1962 fasste Prof. Gabriel Steiner (1883-1965) seine über Jahrzehnte erarbeiteten Forschungsergebnisse in einem dünnen Buch zusammen, das auf den Seiten des SPRINGER-Wissenschaftsverlags in erheblichen Teilen eingesehen (und auch erworben) werden kann:
Chancen bei SPMS
Hallo Uwe, das wird davon abhängen, inwieweit noch eine entzündliche Aktivität eine Rolle spielt. Viel wichtiger für die Progression ist nach meinen Recherche-Ergebnissen die Eisenspeicherung im Körper (auch ZNS). Ich habe schon so viel geschrieben… Klick auf “Meine Blogs” in der blauen Zeile oben, dann kommt eine Übersicht.
— Seit gut 2 Jahren berate ich eine - eher “frühe” - SP-MS-Frau in Kalifornien, die sehr zügig meinem Konzept folgte, einschließlich Entzug von gespeichertem Eisen durch Blutspenden in den kürzest-möglichen Abständen (ist in den USA für mobile MS-Kranke erlaubt, in D wohl nicht): Sie schreibt mir, dass ihre Progression gestoppt sei, was besser als nichts ist. (Vorher hatte sie Teriflunomid 14 mg/d vom Neuro aufgedrängt bekommen: das ist ein Zytostatikum und hat zweifellos auch eine anti-mikrobielle Wirkung, wie Mino- oder Doxycyclin, so dass die chronische ZNS-Infektion bei ihr vermutlich schon vorher - weitgehend? - unterdrückt war. Von daher war bei ihr wohl kein Abklingen einer Entzündung mehr zu erwarten. Bei jemand anderem kann das anders sein.)
— Die beiden Komponenten (mögliche chron.) Infektion und schädliche Wirkung von Eisen im ZNS werden übrigens auch in einer Übersichtsarbeit in LANCET Neurology Anfang des Jahres von - u.a. - Prof. H.Lassmann / Wien angesprochen - wird auch höchste Zeit…
— Vielleicht wird ja aus der “Regenerations-Forschung” irgendwann noch etwas; dafür wäre eine gestoppte MS / Progression natürlich eine gute Grundlage.
Weitere Infos zu Doxycyclin (chen-man)
Doxycyclin ist ein abgewandeltes / optimiertes Tetrazyklin: lipophil, dadurch
– rasche und praktisch vollständige Resorption schon oben im Magen-Darm-Kanal (die Bakterienflora sitzt viel weiter unten, im Dickdarm),
– starke Bindung an Bluteiweiß, dadurch Verlängerung der Ausscheidungs-Halbwertszeit —> drastische Minderung der nötigen Dosis auf 100(-200) mg/d, also geringere Belastung des Organismus (etwa Leber) und des Abwassers, der Umwelt.
– “ZNS-Gängigkeit”, also auch bei chronischen ZNS-Infektionen anwendbar.
Das ideale AB wirkt SELEKTIV auf die auszuschaltenden Krankheitserreger, reagiert nicht mit dem Organismus des Patienten.
Doxycyclin kommt diesem Ideal ziemlich nahe. (Nicht zuletzt deswegen als essentielles Medikament in die WHO-Liste aufgenommen. Verträglichkeit über Jahrzehnte bei milliardenfacher Anwendung nachgewiesen.)
Es wurde aber eine ausgeprägte Hemm-Wirkung auf MMP = Matrix-Metallo-Proteasen etwa des Säugetier-Organismus gefunden. Vor allem diese Wirkung wird von Neurologen (etwa auch in Calgary) und VIELEN anderen Disziplinen (Rheumatologen, Angiologen…) als “Erklärung” der Wirksamkeit dieser “Aknemittel” bei vielfältigen Erkrankungen bemüht, etwa bei der MS.
Ich freue mich sehr, daß sie so eine Rechtfertigung für die Anwendung sehen und mehr oder minder große Studien machen - obwohl sie von einer anti-mikrobiellen Wirkung nichts wissen wollen.
Wo gibt es das sonst noch: ein Jahrhundert-Medikament (auch in der WHO-Liste) hat ZUSÄTZLICHE Wirkung(en), die es als MS-Therapie absehbar unschlagbar machen?