Du hast Symptome, die Dir Angst machen, die möglicherweise eine Diagnose “MS” nahelegen oder nicht ausschließen? Du bist beunruhigt, Du machst Dir Sorgen? Du kannst aber Laufen, Sehen, Deine Toilettengänge laufen koordiniert? Dann nimm folgende Warnung ernst: sie kann Dir viel Leid ersparen und viel Freude lassen:

Vergiß sofort alles, was Du bisher über die MS gehört und gelesen hast. Es gibt sie nicht die “MS” und schon gar nicht für Dich. Niemand weiß so genau, was “MS” bedeutet, woher sie kommt, ob es nicht viele ganz unterschiedliche Krankheiten sind, die man nur nicht unterscheiden kann, was sie begünstigt oder hemmt. Es gibt bislang keine wirklich wirkungsvolle Therapie und somit verpaßt Du auch nichts.
Wenn Du Dich beruhigen willst, dann versuche eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. (Prüfe vor Abschluss, inwieweit Du bereits durch Arztgänge diese Chance Dir hast verbaut!) Das ist die beste Vorsorge die Du treffen kannst. Wenn es irgendwie geht, versuch die beunruhigenden Symptome zu vergessen! Möglicherweise ist eine Borrelliose auszuschließen. Einem Verdacht auf “MS” gehe nicht weiter nach! Meide jede Beschäftigung mit dem Thema! Sofern es sich irgendwie vermeiden läßt, versuche die Diagnose zu verhindern. Man gewinnt dadurch ein wenig an Gewissheit. Gewissheit, daß man zu einer Gruppe von Betroffenen gehört, die allesamt nicht wissen, wie man damit nun klarkommen kann. Die mitsamt den Ärzten ratlos bleiben, verzweifelt und verstört. Das willst Du nicht, das musst Du Dir nicht antun.
Es gibt Berichte einer Klinik, die kaum symptombehafteten Patienten die erhärtete Verdachtsdiagnose “MS” verschwiegen hat, und die Folgen waren sehr ermutigend. Kaum jemand ist davon wieder vorstellig geworden. Ganz anders jene, die durch die Diagnose geschockt und verunsichert werden. Nur allzuoft rennen diese von Pontius zu Pilatus, versuchen verzweifelt diese oder jene Therapiemethode aus, die allesamt individuell keine Erfolge beweisen konnten. Vergiß die Idee der “MS”, geh zum Versicherungsvertreter wegen der BU, (sofern das noch geht) und meide schon deshalb alle Ärzte bezüglich der Idee “MS”.

Ich bin nun seit 6 Jahren von MS betroffen, mehr oder weniger gezwungen mich tagtäglich damit zu beschäftigen, habe nichts gefunden, was gegen meine MS wirkt und bin sicher, daß eine frühe Diagnose nur Lebenszeit und -Freude kostet.
Wer Wartezimmer, Injektionen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Neid schwerer betroffener Behinderter und hilflose Ärzte mag, die angesichts einer bislang unheilbaren Krankheit rumeiern oder sich selbst belügen bezüglich Erfolge, und angeblich anwendbarem Experten-Wissen, der ist hier allerdings vollkommen richtig.

Ich hoffe, dies war bezüglich “MS” der erste und letzte Kontakt zwischen Dir und mir. Alle anderen werden mich weiter müssen ertragen.

Allen alles Gute!

Liebe Grüße

stefan

Bei welcher Versicherung arbeitest du? Bist du dir 100 %ig sicher, dass du schon 6 Jahre MS hast oder meinst du nicht, dass es bei dir nur psychogen ist und du zu der Gruppe der anderen gehörst? Deinem Text nach kommt es mir auf jeden Fall so vor!! Du bist bekannt aus anderen Foren, jeder weiss, dass du psychisch ziemlich daneben hängst, was nicht unbedingt von der MS kommen muss. Also lass du dich bitte noch mal richtig untersuchen, bevor wir dich weiter ertragen müssen.

Habe 20Jahre nicht die Diagnose bekommen habe deshalb bei Fatigues darauflosgearbeitet um über den toten Punkt zu kommen.habe mich selbst gehasst weil ich nicht vorawärtsgekommen bin.Geht mir erst gut seit ich Diagnose undTherapie habe .Leider hab ich OPobleme mit Vernarbungen,doch die Krankheit schreitet nicht mehr fort… Was weiter fehlt ist die Rente die bekomme ich frühestens mit 60 trotz Arbeitsunfähigkeit-Zeitraum zwischen Arbeitsunfähigkeit und Antrag war zu lang-nun wer braucht schon den schnöden Mammon (doch nur der,der zu wenig hat) E r n s t e W a r n u n g ;der Tip kann auch hinten raus kommen!

Jeder kann aus seiner Diagnose machen was er will und damit umgehend wie er will. Den Beitrag hierzu halte ich jedoch für verantwortungslos und gefährlich!
Dieses Forum hat wohl eher den Ursprung der Unterstützung und des Austauschs. Gerade für Menschen die erst kürzlich ihre Diagnose erhalten haben (wie ich z.B.) ist das wohl weniger das was sie brauchen.
Gleichzeitig wird hier die Arbeit und die Hilfestellung all derer in Frage gestellt, die sich in irgendeiner Art und Weise unterstützend am Thema MS beteiligen. Sei es nun als Arzt, Patient, Forenbetreiber, etc…
Wie schrieb Rosemarie?
E r n s t e W a r n u n g ;der Tip kann auch hinten raus kommen!

In diesem Sinne

http://www.ms-life.de/mslife/forum/actionViewThread.html;jsessionid=1AB3583F49B6D2DF29B904CB9D4038DB?page=1&entry=138654&board=7&sortT=1

Erstaunlich, wie unterschiedlich Foren reagieren. AMSEL scheint mir schon immer sich durch Borniertheit auszuzeichen.

Sorry, Bonni irgendwie steh ich auf dem Schlauch,kannst du das näher erklären,Rosemarie

In den allermeisten Fällen zeichnen sich die SchreiberInnen hier durch Lebensnähe, Realitätssinn und Intelligenz aus, also von Borniertheit kann wirklich nicht die Rede sein. Gruß Andrea

Ganz im Gegenteil; Amsel ist vernünftig und zivilisiert. Um nicht von verflüchten Smileys infiziert.

Stefan, ich habe ziemliche Mühe, das Bild vom Patienten, das du zeichnest, auf mich zu übertragen. Als ich zum Neurologen ging, wollte ich eigentlich was anderes von ihm. Die Diagnose “MS” habe ich dann recht schnell für mich gestellt, nach seinen Untersuchungen und ihren Ergebnissen. Das wurde dann auch sehr bald in der Uni-Neurologie bestätigt. Es war zwar insgesamt ein Irrtum, der sich dann aber erst nach 19 Jahren der Erkrankung herausstellte, nach einer Zeit, die ms-typisch verlief und und zu der man auch im nachhinein mit dem Wissen der richtigen Diagnose nichts hätte anders machen können.

Es war also richtig, zu diesem Facharzt zu gehen, selbst wenn er sich, wie seine Kollegen an der Fachklinik, irrte. Denn die Probleme waren da und kaum zu übersehen (spastisch-ataktischer Gang und “merkwürdiges” Aufsetzen des rechten Fußes).

Mit der Diagnose “MS” lag man auch nicht so falsch, denn die Symptome waren schon sehr ähnlich. “Nur” die Ursache war eine gänzlich andere (die man zu der Zeit damals aber noch nicht hätte diagnostizieren und behandeln können). Auch der Verlauf (erste Anzeichen in der Schulzeit und beim anschließenden Militätdienst, den ich aber noch bestens abschloss) war “ms-typisch”. So weit kannte man das Krankheitsbild schon. Und auch der später mich behandelnde Neurologe, der von Anfang an die Berechtigung der Diagnose “MS” bezweifelte, aber nichts anderes nachweisen konnte (die MRT-Technik war erst ca. 1988 bei uns so weit), sprach dann von “Läusen und Flöhen”, die man haben könne.

Ich sehe also nicht, wozu deine Warnung gut sein könnte, es sei denn man ist psychisch ohnehin sehr labil. Die Gruppe der so Betroffenen gibt es natürlich, aber sie ist eben nur eine Teilgruppe!

Gruß
Hans

armer Stefan versuch deine Krankheit zuliebenund mach das beste drauss. Sie ist Dein ständiger Begleiter.

Lieber Stefan,
wenn ich Deinen Beitrag so lese wird mir schlecht. MS wird nicht besser, wenn man sie verdrängt. Irgendwann holt einen die Diagnose ein und das mit Gewalt. Ich habe vor kurzem mit einem Mann gesprochen, der wie ich am ehesten die schleichende Form der MS hat. Er ist in Therapie und sprüt vor Lebensfreude. Er hat mir Mut gemacht meinen Weg weiter zu gehen. Ich habe vor die MS wie ein Haustier zu behandeln, das Teil meines Lebens ist.
Als Unterstützung habe ich einen Psychologen. Solltest Du Dir auch suchen, daß Du mit dem Schreckgespenst umgehen kannst. Das Leben ist schön man muß es nur sehen :-)))
Antje