Wer behauptet MS sei eine langweilige Krankheit, den wird interessieren, was mir heute wiederfahren ist.

Heute sollte ich eine Behandlung am Katheter bekommen. Nichts Aufregendes. Zumal ich das schon einige male machen hab lassen. Weil ich aber zurzeit so schwach bin, bin ich nicht mit dem Bus hingefahren, sondern habe mich liegend transportieren lassen. Das war eine prima Idee. Im Behandlungszimmer war ich auch sofort dran und man wollte auf der Transportliege die Höhe verstellen.

Dabei passierte allerdings ein kleines Unglück. Die rollbare Transportliege kippte mit mir darauf um und ich kam zusammen mit der Liege auf dem Fußboden auf. Irgendwie bin ich auch auf dem Kopf gelandet und die Liege war immernoch an mir festgeschnallt. Es tat in dem Moment reichlich weh und mein Gejämmere war deutlich zu hören.

Aber schnell sammelte man mich vom Fußboden auf und legte mich zurück auf die Liege. Der schreck war nicht schlecht und ich habe die weitere Behandlung garnicht registriert. Ich wurde dann wieder nach Hause gebracht und der Pflege dienst machte sich schon große Sorgen. Mir wurde in die Augen geleuchtet, aber offensichtlich gab es keine Ausfälle. 5 Minuten später erschienen die Unglückssanitäter und erkundigten sich nochmal nach meinem Befinden. Am liebsten hätten sie mich gleich wieder mit ins Krankenhaus genommen. Das wollte ich aber nicht.

Bis jetzt geht es mir gut, ich merke nur eine kleine Beule am Kopf. Und so hat mir die MS ein unvergessliches Erlebniss bereitet.

Habt Ihr auch schonmal ähnliches erlebt? Sturzerlebnisse haben wir alle schon hinter uns, also berichtet mal darüber.

Eine gute Landung wünscht Rainer!

Du meine Güte. Wer auch immer die Höhe der Transportliege unsachgemäß verstellen wollte, kann froh sein, dass du so hart im Nehmen bist. Hättest du dich ins Krankenhaus bringen lassen, wäre ein Rechtsstreit zwischen deiner Krankenkasse und dem Verursacher wegen der Kostenübernahme ziemlich wahrscheinlich gewesen sein.

Ich selbst bin noch nie gestürzt. Habe aber auch früh einen Stock zur Hilfe genommen und bei weiteren Strecken oder schlechten Tagen einen Rollator.

ist zwar schon lang her aber der spektakulärste meiner Stürze war die Rolltreppe in der U-Bahn. Das war noch die Zeit mit dem E-Motion.

Ich bin damals immer die Rolltreppen rückwärts runter. Vor der Rolltreppe umdrehen und rückwärts einfahren. Dabei am Handlauf festhalten und gemütlich nach unten. So der Plan…

Allerdings hatte ich dieses eine Mal mit den linken gummierten Greifreifen das Seitenteil unten and der Rollttouchiert und

Rolltreppe touchiert und der Rolli erhielt einen guten Impuls auf einer Seite nur. Es gab viel zu sehen während des abwärts fahren/fallen/rollen. Mal ich unten dann der Rolli oben und wie immer wenn so etwas Spektakuläres passiert stand keiner im Weg der mich hätte stoppen können.

Jedenfalls sah der Rolli hinterher schlimmer aus als ich. Ergebnis waren nur einige blaue Flecken und die Erkenntnis, Murphies law ist scheiße.

Das ist ja übel Rainer! Hoffe dir geht es wieder gut?

Bei mir haben 3 Stufen gereicht :wink:
Im Treppenhaus unserer alten Mietwohnung kam mir einer junger Mann mit einer Matratze entgegen. Da es zu eng wär für uns 2 wollte ich auf der Treppe umdrehen … dabei habe ich am Geländer vorbei gegriffen und bin gestürzt.
Das Ergebnis waren ein abgebrochener größer Zeh und 2 gestaucht Knöchel … hat 3 Monate gebraucht bis ich wieder laufen könnte :frowning:

Ich würde sagen, der Oskar geht an…
… dich!

Der Sturz klingt ziemlich übel (und spektakulär!), aber dir ist ja zum Glück nichts wirklich Schlimmes passiert.
Mein allererster richtiger Sturz hat mich ja direkt in die Notaufnahme geführt, wo mich die Aufnahmeschwester mit einem Blick auf den Ellenbogen (der wie zwei Ellenbögen aussah) auch sofort an den anderen Wartenden vorbei gelassen hat.
Nach dem Röntgen direkt auf die Unfallchirurgie und zwei Tage später die OP.

Und ich brauchte dafür nichts als meine Füße. Der Weg war absolut eben (die KK hat zweimal nachgefragt, weil sie gerne jemanden zur Kasse gebeten hätten), es war hell und trocken, ich war stocknüchtern und hatte noch nicht einmal Schmerzmittel intus.

Im Entlassungsbrief war auch direkt von einem Fahrradsturz die Rede, weil keiner den Sturz nachvollziehen konnte. Das habe ich aber direkt korrigieren lassen.

vor 1 Woche hängte sich die Hundeleine an einer Gartenmauer ein, als ich
mit dem Hund bergab auf dem Tretroller fuhr, die Leine habe ich ums
rechte Handgelenk gebunden:-)
ich sehe aus, wie Jemand, der von einem LKW überrollt wurde, aber
es ist nichts gebrochen, das ewige Krafttraining zahlt sich aus.

Hallo Lena,

mit Treppen habe ich auch meine Erfahrungen, aus der Zeit als es mit der PPMS weiterging.
Ein Sturz die Treppe runter führte zu einer heftigen Hüftprellung, also nichts gebrochen, aber doch sehr schmerzhaft.
Darüber hinaus gab es noch verschiedene andere problematische Fälle, die zum Teil sehr unangenehm waren, aber nie was ernsthaftes hinterlassen haben.
Ich erinnere mich gerade an einen Sturz, wo sich meine Beine im Rollator verheddert haben. Ich habe eine halbe Stunde gebraucht, meine Beine da wieder rauszubekommen.
Naja…

LG,
Rainer

Vor kurzem bin ich mit meiner Sandale an einem unebenen Stein des Bürgersteigs hängengeblieben und nach einem Zwischenstopp auf den Knien vornübergekippt und direkt auf die Nase gefallen. Danach habe ich etwas lädiert ausgesehen.

Wenn ich nicht wüsste, dass ich MS habe, würde ich denken, ich bin eben gestolpert, das kann passieren. Aber so weiß ich nicht, ob es etwas damit zu tun hat.