Hallo zusammen…

Da ich sehr unter meiner Oberweite leide würde ich mir gerne die Brüste etwas vergrößern lassen.Hat jemand von euch Erfahrung in Verbindung mit MS?

Nicht böse sein :slight_smile: Aber es gibt doch Wichtigeres als das. Gerade, wenn man MS hat ist es ratsamer sich auf wichtigeres zu konzentrieren. :wink:

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Ich kann konkret dazu nichts sagen.

Wenn der Körper allerdings unter MS immer mehr “verfällt”, können meiner Meinung nach operative Eingriffe vom Körper immer schlechter kompensiert werden und/oder die Erholungsphase wird immer länger.

Das gilt dann auch später, falls man irgendwas entschärfen müsste.

Hallo :slight_smile:
Ich habe mit vor meiner Diagnose die Brüste vergrößern lassen und noch VOR meiner MS Diagnose wieder entfernen lassen, da es mir allmählich immer schlechter damit ging. Optisch alles top, aber meine Lymphknoten waren ständig geschwollen. Mein Körper wollte diesen Fremdkörper nicht haben. Meine Krankenkasse hat die Entfernung übernommen, da Silikonimplantate im Verdacht stehen, das sog. BIA-ALCL auszulösen. Ebenso gibt es schon Studien, dass Fremdkörper (darunter zählen selbstverständlich auch Implantate) Autoimmunerkrankungen auslösen können.
…the joke is on me: ein Jahr später bekam ich die Diagnose MS. Ich frage Neurologen und Spezialisten immer, ob da ein Zusammenhang bestehen könnte. Und allesamt haben es Bejaht.
Jetzt habe ich rießengroße Narben, da die Implantate mit einer speziellen Technik rausgeholt werden mussten - sog. Enbloc - samt der Kapsel, die sich um die Implantate gebildet hat. Nur so kann man sicher gehen, alles Partikel vom Implantat entfernt werden. Das alles ist nur 5 Jahre her. D.h. ich hatte schon hochmoderne Implantate (die heute noch auf dem Markt sind, angeblich die Besten, verträglichsten…) und trotzdem hatte ich Silikonbleeding. Mikrofreine Silikonpartikel sind in meine Lymphknoten gewandert und haben diese Probleme verursacht. Man denk mal kurz daran, dass Implantate bis zur Implantation im Kühlschrank gelagert werden - und auf einmal werden sie einem Immunsystem ausgesetzt, dass ständig gegen diesen Fremdkörper kämpft. Natürlich habe ich das alles VOR der Implantation nicht gewusst. Ärzte, die der Schönheit verschieben sind, wollen natürlich in erster Linie Geld verdienen.
Ich bin übrigens 28 Jahre und bereue die Entscheidung der Explantation nicht. Gesundheit geht immer vor. Immer.

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Habe keine Erfahrungen aber aktuell sind zumindest keine klaren Kontraindikationen bekannt…

„… Unsere Ergebnisse stützen nicht die Vermutung, dass Brustimplantate neurologische Erkrankungen verursachen.“

Ich meinte damit auch nicht das Implantat an sich, sondern vielmehr die Reaktion des Körpers. Wenn das Immunsystem dauerhaft gedriggert wird, können Autoimmunerkrankung, aber auch Krebs, entstehen. Der Körper ist ja immer am Arbeiten, hat keine Ruhe und so können u.a. Krebszellen (die jeder von uns produziert) schlechter eliminiert werden.
Und wenn man dann noch ein immunsuppressant einnimmt, dann macht es die Sache nicht besser. Zu anderen Implantaten (nicht in der Brust) gibt es schon reichlich Studien. Als das mit dem BIA-ALCL in Deutschland „anfing“/bekannt wurde, bzw. als ich das erste mal davon gehört habe, gab es noch sehr wenige Fälle und ganz, ganz wenige Studien. Mittlerweile gibt es immer mehr und mehr dazu zu lesen. Das es über MS und Silikonimplantate in der Brust noch keine Studien gibt wundert mich nicht. Wieso auch? Für so einen kleinen Teil der Menschheit/Betroffenen wird doch kein riesen Fass an Budget aufgemacht. In welchem Interesse auch?
Alleine, dass meine Krankenkasse die Explantation vollständig übernommen hat, hat das Risiko für mich noch einmal bestätigt. Das Silikonbleeding war zu der Zeit noch nicht nachweisbar, erst nach Untersuchung des Labors nach Explantation. Trotzdem hat es die Kasse übernommen.
Nur weil es aktuell keine Studie zu BRUSTimplantaten gibt, heißt es nicht, dass es nicht auftritt. Im Gegenteil. Alleine dieser „entzündliche Mechanismus“ wird angekurbelt - egal wo das Implantat liegt - wie bereits gesagt, dazu gibt es Studien.
Alleine, dass Silikonimplantate Silikon ausstoßen, auch wenn es angeblich eine „Gummibärchenartige“ Masse ist, ist schon sehr bedenklich. Durch meine Erfahrung habe ich auch andere Frauen in Foren kennengelernt, auch mit Implantaten nach Brustkrebs… da wurde mir klar, dass ich noch einmal gut davon gekommen bin. Selbstverständlich habe ich auch die Implantate und Kapsel untersuchen lassen… es wurde, bis auf Silikonbleeding, nichts gefunden. In dem Lymphknoten in den Achseln wurde auch Silikon entdeckt (deswegen auch die Beschwerden). Hätte man die Implantate nicht entfernt oder gewechselt (wäre für mich nicht in Frage gekommen), dann hätte sich das Silikon überall verbreiten können.
Ich finde einfach nur, dass man so etwas wissen sollte - und das Implantate gewechselt werden sollten. Ich schreibe extra nicht MÜSSEN, da es einem keiner vorschreibt. Jeder ist natürlich für seinen eigenen Körper verantwortlich… hätte ich damals mehr darüber gewusst, hätte ich wohl anders gehandelt. So eine Risikoreduktion hat man einfach in der Hand… viele von uns machen alles, damit die MS nicht voranschreitet. Wieso sollte man das auf’s Spiel setzen?
Ich kann den Grund eines solchen Wunsches absolut nachvollziehen! Ich habe mich ja selbst unters Messer gelegt - so blöd es sich anhört. Auch jetzt bin ich nicht super happy mit meiner Oberweite. Aber ich weiß meine Gesundheit einfach mehr zu schätzen.

Eins möchte ich noch ergänzen. Es gibt ja auch die Möglichkeit, mit Eigenfett etwas nachzuhelfen. Das ist etwas kostenintensiver am Anfang, wenn man aber den Wechsel des Silikonimplantats bedenkt, relativiert sich das schnell. Ich habe mich, nach Explantation, sehr unwohl gefühlt und diese OP mit Eigenfett im Erwägung gezogen. Jedoch gibt es auch hier Risiken, die nicht außer acht zu lassen sind. Letztendlich habe ich mich dagegen entschieden… jetzt wo die Diagnose MS steht, denke ich darüber gar nicht mehr nach. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber Gesundheit ist wirklich alles. Keine Brust der Welt gibt dir so ein Hochgefühl, dass es das Wert ist, seine eh schon „am dünnen Faden“ hängende Gesundheit zu gefährden.
Aber: jeder entscheidet selbst über seinen Körper. Ich möchte keineswegs belehren oder so… einfach nur meine Erfahrungen teilen. Ich wäre mit Anfang 20 sehr dankbar über das Wissen gewesen. Auch wenn ich damals nichts mehr wollte, als diese Operation - koste es was es wolle, sozusagen. Sehr naiv.

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Ich weiß das es bei Silikonimplantaten der Fall ist.Ich würde die PU (Polyrethan) bekommen.Welche hattest du?

Ultratexturierte Implantate aus PU verwachsen mit dem Gewerbe und eine Entfernung wird wirklich extrem schwer. Klar denkt man bei der Implantation nicht gleich an eine explantation - aber das sollte man. Gerade texturiere Implantate (ich hatte texturierte Silikonimplantate), bergen das erhöhe Risiko an BIA-ALCL zu erkranken. Die Implantate integrierten sich durch die Textur einfacher ins Gewebe und das Risiko einer Kapselfibrose ist niedriger (aber eine Kabselfibrose ist nicht gefährlich… Krebs halt schon). Deswegen empfehlen die Ärtze immer gerne texturierte Implantate. Um sagen zu können „diese Implantate sind total sicher und modern“. Den Spruch hab ich auch gehört. Ich bin mir auch sicher, dass es egal ist ob der Fremdkörper aus Silikon oder PU ist. Die Fremdkörperreaktion bleibt die gleiche. Das passiert ja sogar bei Edelstahl oder Keramikimplantaten - und die gelten als viel verträglicher. Aber auch hier: jeder Körper ist anders. Manche haben keinerlei Probleme.
Als gesunder Mensch ist es (meiner Meinung) aber noch einmal was anderes, als bei einem MS erkrankten Menschen. Da würde ich persönlich das Risiko einfach nicht eingehen.

Sind wir jetzt in einem Forum gelandet, in dem es um “Schönheitsop’s” geht?
Tja, man muss einfach Prioritäten setzen.
Ich mach mir Kopf wie lange ich noch einigermaßen gehen kann.
Da sind doch größere Brüsten einfach Luxus!

Grüße an alle MS ler

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Stimmt.

Jeder hat seine eigenen Prioritäten, what else

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Lesen, verstehen und entscheiden, ob man was dazu sagen kann.

Es ging um die Frage

PS: Das ist halt was Neues. Zahnimplantate und MS kommen häufiger vor. Aber ein bisschen geistige Flexiblität kann generell, aber auch bei MS nicht schaden.

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Ich denke auch, dass die Frage gerechtfertigt ist. Immerhin ist es etwas, was die Person sehr beschäftigt. Klar, es ist ein „Luxusproblem“ und für manche absolut nicht nachvollziehbar. Aber vil. auch nur deshalb, weil man selbst nicht davon betroffen ist. Und das Forum ist doch genau dafür da, sich auszutauschen und man sollte in diesem „sicheren Raum“ jede Frage stellen dürfen, die einen im Bezug auf MS in den Kopf kommt :slight_smile:

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Hallo,

also zu einer Brust-OP kann ich dir nichts sagen, aber ich habe meine Nase operieren lassen und da ist alles gut gegangen. Ich habe bisher aber auch einen sehr milden Verlauf. Würde dir raten mit deinem Neurologen darüber zu sprechen oder dir ggf. mehrere Meinungen von Ärzten einzuholen.

P.S.: Nimm dir manche Kommentare bitte nicht zu Herzen. Jeder hat andere Prioritäten und das ist in Ordnung. Ich habe nach meiner Diagnose meine Leidenschaft für Tattoos entdeckt und hab mich seitdem sehr viel tätowieren lassen und werde das auch weiter tun. Mir geht es noch relativ gut und solange das so ist genieße ich mein Leben in vollen Zügen.

Ist es wichtig, dass du mit einem Facharzt für plastische Chirurgie sprichst, der sich mit beiden Themen auskennt.

Es ist möglich, dass sich die Symptome oder die Progression von MS aufgrund des Eingriffs verschlechtern könnten. Ein erfahrener Chirurg wird deine individuelle Situation berücksichtigen, deine medizinische Vorgeschichte und deine spezifische Form von MS analysieren, um die Risiken und möglichen Auswirkungen einer Brustvergrößerung abzuschätzen.

Es wäre ratsam, vor dem Eingriff eine umfassende medizinische Beratung einzuholen und alle möglichen Risiken und Bedenken im Zusammenhang mit deiner speziellen Situation zu besprechen. Der Chirurg kann dich auch über alternative Optionen informieren, die deine Oberweite auf eine für dich komfortable und sicherere Weise verbessern könnten.

Soweit ich weiß, kann Dr. Murat Sie beraten. Hier ist der Link zu seiner Website, wenn Sie https://diamond-aesthetics.de besuchen möchten

Ich hoffe, dass du eine Lösung findest, die dir helfen wird, dich wohler zu fühlen. Alles Gute für dich!

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