Entscheidungshilfe - Therapie oder nicht - und wenn was?!
Hallo und guten Tag, schreibe hier heute zum ersten Mal. Früher habe ich in diesem Forum schon öfter gelesen, weil mein Vater eine progediente MS hat. Jetzt ist bei mir die nach einem aktuellen 2. Schub die vorherrschend schubweise Form der MS diagnostiziert, und ich muss nun überlegen, wie ich vorgehe.
Kurz die Rahmendaten: Ich, 44, m, erster klinisch nachgewiesener Schub Jun. 2002 m. Missempfindungen sprich Taubheit der Haut im Bereich Rücken und Brust links, Miktionsprobleme, leichte Schwierigkeiten beim Heben des linken Fußes, leichte Schwierigkeiten Feinmotorik linke Hand. Krankenhausaufenthalt mit Kortison hochdosiert, Liquor unauffällig, deswegen damals auch noch nicht Diagnose MS, sondern Myelopathie tranversa. Danach fast vollständige Rückbildung, nur bei Anstrengung kribbelt es mitunter im Rücken. – Dez. 2006 zweiter Schub mit Sehstöhrung links, Rücken u. Brust links Missempfindungen, minimale Probleme im Geradeausauflauf, aktuell kleinere floride Herde u. ein 14 mm semioval Herd, Liquor IgG > 0,5.; hochdosiertes Kortison. - Seit 2002 bis heute wurden insgesamt 5 MRTs Kopf + 1 MRT HWS gemacht, auf denen es eine ganze Reihe Herde zu sehen gibt. - Parallel entweder im Zusammenhang mit der MS oder auch nicht – Neurologe und ich streiten uns noch – : Migräne 2-3 x mtl. seit 2003 u. Tinnitus (auch links).
Der Chefarzt im Hospital gab mir auf meine Frage, welche Teherapie ich wählen soll folgende Empfehlung (ziemlich wörtlich): Er sähe bei mir eine leichte Verlaufsform, der weitere Forgang sei nicht einschätzbar, er würde an meiner Stelle einfach so weiterleben, als mich mit einer Therapie zu belasten, und erst nach einem eventuellen nächsten Schub mit einer zu Therapie beginnen. - (Er lächelte.) Er wüsste aber auch, dass es Kollegen mit genau so guten Argumenten gibt, die sofort eine Therapie empfhelen würden.
“Mein Neurologe” schloss sich dieser Meinung zuerst schnell an, erst als ich nachhakte, sagte er mir, sicher, ich sei eher der aktive Typ, der etwas unternehmen möchte, und er gab mir drei Broschüren, Interferone u. Copaxone, (ein anderes Medikament sei zur Zeit wegen einzelner Todesfälle für mich u. mein Krankheitsbild nicht zu empfehlen (?)). In den Augen meines Neurologen sind die Therapien seitens ihrer Wirkung gleich aber eben nicht in Hinblick auf Darreichung und Nebenwirkungen, und ich könne mir jetzt aussuchen, was am, besten zu mir passt.
Jetzt stehe ich also da, bin dankbar, dass ich nur so wenig körperliche Einschränkungen habe. Jetzt weiß ich nicht, wie ich mich entscheiden soll: Therapie ja oder nein? Betatferon, Avonex oder Copaxone?